Inhaltsangabe:Einleitung: Die Entwicklungsländer stehen weiterhin vor massiven Problemen bei der Schaffung von Wachstum und Wohlstand. Einige haben wirtschaftlich Fortschritte erzielen können, der Anschluss an die entwickelten Demokratien bleibt ihnen aber noch verwehrt (z. B. Brasilien, China). In anderen Staaten verharrt der Großteil der Bevölkerung in Armut und kämpft täglich ums Überleben (z. B. Äthiopien, Mali). Die Abgrenzung der Entwicklungsländer von anderen Ländern gestaltet sich in der Praxis schwierig, da es keinen eindeutigen Indikator gibt, sondern eine große Vielfalt, von denen einige eher zur Abgrenzung geeignet scheinen als andere. Der Begriff „Entwicklungsland“ ist eher unscharf, ein Entwicklungsland ist ja gerade ein Land, das sich nicht entwickelt bzw. nicht in die gewünschte Richtung entwickelt. Dahinter steht also ein Werturteil, wie sich ein Land entwickeln soll. Da haben Gebernationen der entwickelten Staaten sicher andere Vorstellungen als die Eliten im Entwicklungsland. Dennoch wird der Begriff Entwicklungsland in dieser Arbeit verwendet, weil er sich im allg. Sprachgebrauch durchgesetzt hat. Das Spektrum der Entwicklungsländer ist also sehr breit. Einige Länder, die man vor 30 Jahren noch zu den Entwicklungsländern zählte, gehören heute nicht mehr dazu, wie bspw. Südkorea. In anderen Ländern scheint es keine Fortschritte zu geben. Die über die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte bestehenden unterschiedlichen Wirtschaftsformen auf der Welt, konnten von den Entwicklungsökonomen bisher nur unzureichend erklärt werden. Die Versuche des letzten Jahrhunderts die Armut in den Entwicklungsländern dadurch zu verringern, dass man ihnen Geld gibt, um auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene Wachstum zu schaffen, waren nicht von Erfolg gekrönt. Man erkannte schließlich, dass gesamtwirtschaftliches Wachstum nicht automatisch allen Bevölkerungsschichten zu Gute kommt, und dass Armut ein zu komplexes Problem darstellt, um es allein durch wirtschaftliche Maßnahmen zu lösen. Als Transformation soll hier der grundlegende Wechsel der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ordnung bezeichnet werden. Mit der Transformation soll der Übergang von einem Gesellschaftstyp in einen anderen erfolgen. Die gesellschaftlichen Teilbereiche, sei es Politik, Kultur oder Wirtschaft, sollten dabei ein halbwegs kompatibles System bilden. Apolte versteht unter einer Transformation den „Wechsel der in der Ordnungstheorie als systemkonstituierend angesehenen [...]
Hendrik Hähner (Diplom-Volkswirt) studierte Volkswirtschaftslehre in Chemnitz und Bayreuth. Im Jahr 2007 erlangte er den Abschluss als Diplom-Volkswirt (Univ.) an der Universität Bayreuth. Sein Spezialgebiet ist die Neue Institutionenökonomik.
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