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E-Book

Psychotherapie und Neurobiologie

Neurowissenschaftliche Erkenntnisse für die psychotherapeutische Praxis

AutorJürgen Brunner
VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl201 Seiten
ISBN9783170299702
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Die neurobiologische Forschung beschäftigt sich aktuell mit den Auswirkungen von biographischen Erfahrungen auf das Gehirn. Die komplexe Interaktion von genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen wird intensiv untersucht. Frühe Bindungserfahrungen, aber auch Vernachlässigung und Traumatisierungen hinterlassen molekulare Spuren und verändern nachhaltig die Genregulation. Eine Brücke zwischen Biographie und Biologie schlägt die moderne Epigenetik, die eine prominente Stellung im Buch einnimmt. Im Fokus steht der Ertrag neurowissenschaftlicher Erkenntnisse für die psychotherapeutische Praxis. Die häufige Überinterpretation von Bildgebungsstudien, der verbreitete neurobiologische Reduktionismus und mögliche Gefahren des neurobiologischen Paradigmas für die Psychotherapie werden offen diskutiert.

Dr. med. Jürgen Brunner, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Supervisor und Lehrtherapeut, war mehrere Jahre am Max-Planck-Institut für Psychiatrie tätig. Heute arbeitet er als ärztlicher Psychotherapeut in eigener Praxis in München.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt1
Titelseite4
Impressum5
Inhalt6
Geleitwort8
Vorwort10
1 Gegenseitige Annäherung von Psychotherapie und Neurobiologie12
1.1 Freuds Zukunftsvision einer neurobiologisch fundierten Psychotherapie12
1.2 Das spannungsreiche Verhältnis von Psychotherapie und Neurobiologie13
1.3 Die moderne Epigenetik: Brücke zwischen Genetik und Umwelteinflüssen16
1.4 Möglicher Nutzen der Neurobiologie für die Psychotherapie18
1.5 Nachteile und Risiken des neurobiologischen Paradigmas für die Psychotherapie20
1.6 Auf dem Weg zu einer Encephalotherapie?23
1.7 Welche Erkenntnisse der Neurobiologie sind für die Psychotherapie besonders relevant?28
2 Gen-Umwelt-Interaktion: die komplexe Interaktion zwischen genetischen Faktoren und biographischen Einflüssen31
2.1 Umweltfaktoren beeinflussen das Depressionsrisiko stärker als die Genetik31
2.2 Dysregulation der neuroendokrinen Stressachse nach Traumatisierung in der Kindheit35
2.3 Nicht Gene oder Umwelt, sondern Gen-Umwelt-Interaktion41
2.4 Ein Meilenstein zur Gen-Umwelt-Interaktion: Genetische Varianten des Serotonintransportergens beeinflussen die Verarbeitung von belastenden Lebensereignissen48
2.5 Weitere genetische Risiko- und Resilienzfaktoren interagieren mit Kindheitstraumata53
2.6 Fazit für die Praxis57
3 Epigenetik: Frühkindliche Erfahrungen beeinflussen die Genregulation58
3.1 Frühkindliche Belastungen hinterlassen psychobiologische Narben58
3.2 Epigenetik: Bindeglied zwischen Biologie und Biographie60
3.3 Traumata in der Kindheit verändern die Genregulation über epigenetische Mechanismen66
3.4 Fazit für die Praxis85
4 Bindung, Mentalisierung und Neurobiologie87
4.1 Die basale Bedeutung von Bindung und Mentalisierung für die psychische Entwicklung87
4.2 Biologie des Elternverhaltens und transgenerationale Weitergabe von Bindungsstilen103
4.3 Regulation der Bindung durch Oxytocin und Arginin-Vasopressin115
4.4 Biologische Grundlagen von Monogamie, Eltern-Kind-Bindung und Liebe122
4.5 Fazit für die Praxis126
5 Netzwerkmodelle und Psychotherapie-Effekte127
5.1 Methodenkritische Einwände gegen Bildgebungsstudien127
5.2 Netzwerkmodelle aus Bildgebungsstudien bei der Depression136
5.3 Spekulative Wirkmechanismen von Psychotherapie und Psychopharmakotherapie nach dem Netzwerkmodell der Depression142
5.4 Das neuronale Angstnetzwerk145
5.5 Neurobiologische Effekte von Psychotherapie bei Angststörungen146
5.6 Das Netzwerkmodell der posttraumatischen Belastungsstörung149
5.7 Konsequenzen aus dem neurobiologischen Modell für die Trauma-Therapie154
5.8 Fazit für die Praxis157
6 Konsequenzen für die psychotherapeutische Praxis159
6.1 Nachbeelternde Grundhaltung des Therapeuten bei Patienten mit Bindungs- und Mentalisierungsdefiziten159
6.2 Komplementäre (motivorientierte) Beziehungsgestaltung163
6.3 Ressourcenorientierung169
6.4 Problemaktualisierung mit Bewältigungserfahrungen und Problemlösung verbinden173
6.5 Vorbeugen ist besser als heilen178
7 Literatur181
8Register198

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