Quellenexegese aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1.0, Freie Universität Berlin (Friedrich Meinecke Institut), Veranstaltung: Vom Historismus zur neuen Kulturgeschichte: Einführung in Theorien, Methoden und Geschichte der Geschichtswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Quelleninterpretation von: Jean-Baptiste Humbert, Bericht eines Beteiligten über den Sturm auf die Bastille, in: Chris Paschold / Albert Gier (Hg.), Die Französische Revolu-tion. Ein Lesebuch mit zeitgenössischen Berichten und Dokumenten, Stuttgart 1989. Am 14. Juli 1789 erlebte Frankreich die außergewöhnlichste Volkserhebung die 'jemals in der menschlichen Gesellschaft stattgefunden hat[te]. ' Mit 'verhältnismäßig geringem Blutvergießen' wurde die Pariser Bastille, das verhaßte Symbol des französischen Despotismus, in nur wenigen Stunden gestürmt. In ganz Europa war man sich sicher: Durch ihren mutigen und umsichtigen Kampf hatten die Pariser das Fundament für eine gerechtere Zukunft gelegt. Doch entspricht dieses Bild der Ereignisse vom 14. Juli, das Bild, das Zeitzeugen vermitteln und das noch heute durch die Köpfe der Menschen geistert, der historischen Realität? Nur eine Quellenanalyse kann darüber Aufschluss geben. Wo aber fängt man an? Zum Bastillesturm und den mit ihm in Verbindung stehenden Ereignissen, existieren zahllose Berichte. Es wäre eine Lebensaufgabe sie alle einzeln zu bearbeiten. Deshalb soll hier der Versuch unternommen werden die Unterschiede zwischen Quellenrealität und historischer Realität in Betrachtung eines einzelnen, exemplarischen Berichtes aufzudecken. Die Ergebnisse zu denen man durch diese Methode gelangt, mögen zwar nicht umfassend verallgemeinerbar sein, doch sie decken Grundtendenzen auf, die für die Beantwortung der Frage nach der Realitätsnähe heutiger und zeitgenössischer Vorstellung vom 14. Juli ausreichen sollten.
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