Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Die Alterssicherungssysteme kommen weiterhin nicht aus der öffentlichen Diskussion heraus. Das zahlenmäßige Verhältnis von Erwerbstätigen zu Personen im Ruhestand verschiebt sich kontinuierlich zu Lasten ersterer. Zudem schwindet der Anteil dauerhaft Vollzeitbeschäftigter, statt dessen wird versucht, das System durch die Flucht in geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, Schwarzarbeit etc. zu umgehen. Dies gefährdet die Grundlage jedes umlagefinanzierten Alterssicherungssystems, da ein solches nur dann funktioniert, wenn vergleichsweise viele Erwerbstätige wenige Rentner versorgen müssen. Die Politik hat diese Entwicklung lange verdrängt. Trotzdem mehren sich speziell in den letzten Jahren die Anzeichen, dass die meisten Industrieländer die Zeichen der Zeit erkannt und die Herausforderungen angenommen haben. Im internationalen Vergleich zeichnet sich bei allen Verschiedenheiten dabei vor allem eine Grundtendenz ab: verschiedene Formen der privaten Vorsorge treten vermehrt an die Stelle der traditionell bedeutenden staatlichen Altersvorsorge. Insbesondere Deutschland hat bei der Reform seines Alterssicherungssystems bereits viel Zeit verloren und lässt auch momentan wichtige Zeit ungenutzt verstreichen. Während in vielen OECD-Ländern bereits zukunftsweisende Reformschritte eingeleitet wurden, beschränkt sich die deutsche Politik bislang auf die Behandlung von Symptomen. Diese Tatsache ist gerade deshalb alarmierend, da die demographischen Verschiebungen in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten ein Ausmaß erreichen werden, das weit über das Niveau der Vergleichsländer hinausgehen wird. Auch der deutsche Arbeitsmarkt sieht sich überdurchschnittlich mit Problemen konfrontiert, sodass er ohne grundlegende Reformen nicht ausreichend in der Lage sein wird, die zusätzlichen Lasten der Alterssicherung tragen zu können. Die Bewältigung der Problematik, die die zunehmende Überalterung der Bevölkerung auslöst, soll Gegenstand dieser Arbeit sein. Ferner beschäftigt sie sich mit der Riester-Rente und stellt mögliche Alternativen vor. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Resultaten mehrerer Simulationen, die die Auswirkungen der möglichen Rentenreformmaßnahmen auf Wachstum und Beschäftigung, sowie auf Effizienz- und Verteilungskriterien untersuchen. Anhand dieser Daten werden Aussagen über die Vorteilhaftigkeit der verschiedenen Alterssicherungskonzepte getroffen. Letztlich liefern die Untersuchungen starke Argumente für bzw. [...]
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