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E-Book

Reise Know-How KulturSchock USA

Alltagskultur, Traditionen, Verhaltensregeln, ...

AutorIngrid Henke
VerlagReise Know-How Verlag Peter Rump
Erscheinungsjahr2016
ReiheKulturschock 
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783831740291
FormatePUB/PDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
KulturSchock USA ist der informative Begleiter, um die Vereinigten Staaten und ihre Bewohner besser zu verstehen. Er erklärt die kulturellen Besonderheiten, die Denk- und Verhaltensweisen der Menschen und ermöglicht so die Orientierung im fremden Reisealltag. Unterhaltsam und leicht verständlich werden kulturelle Stolpersteine aus dem Weg geräumt und wird fundiertes Hintergrundwissen zu Geschichte, Gesellschaft, Religion und Traditionen vermittelt. Dazu: Verhaltenstipps A-Z mit vielen Hinweisen für angemessenes Verhalten, Verweise auf ergänzende und unterhaltsame Multimedia-Quellen im Internet, Literaturempfehlungen zur Vertiefung ... Aus dem Inhalt: - Vom Pursuit of Happiness zum American Dream - Immigration: Melting Pot versus Multikulti - Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten - Land des Überflusses braucht Nachschub - Amerikanisches Verhalten in Krisenzeiten - Einschneidende Ereignisse im 21. Jh. - Ethnische und regionale Unterschiede - Aufgabenverteilung zwischen Staat und Bürger - Religionen und Konfessionen heute - Wichtige Umgangsformen im Geschäftsleben - Amerikanischer Alltag: Etikette und Tabus KulturSchock - die besonderen und mehrfach ausgezeichneten Kultur-Reiseführer von Reise Know-how. Fundiert, unterhaltsam und hilfreich im fremden Alltag unter dem Motto: Je mehr wir voneinander wissen, desto besser werden wir einander verstehen. REISE KNOW-HOW - Reiseführer für individuelle Reisen

Ingrid Henke, geboren in Stuttgart, studierte Amerikanistik am John-F.-Kennedy-Institut und auch Germanistik in Berlin und schloss mit Magister Artium (MA) ab. Viele längere Reisen führten sie in die USA. In den letzten Jahren widmete sie sich verstärkt ihrem Hobby und entwickelte sich zur Fotografin aus Leidenschaft. Seit 1994 ist sie selbstständig tätig mit ihrer Firma ARRIVA Relocation & Immobilien in Berlin. Dabei hat sie viele ausländische Kunden, sogenannte Expatriats, beim Start in Berlin unterstützt. Bei ihren amerikanischen Kunden lernte sie deren Schwierigkeiten beim Einleben in Deutschland kennen, sozusagen die andere Seite der Medaille. Zusammen mit den German Relocators bietet sie deutschlandweit Dienstleistungen wie Wohnungssuche und -vermittlung, Erledigung von Formalitäten und Behördengängen, Integrationshilfe und interkulturelles Training an. Sie drehte schon einen kleinen Film, der häufige Missverständnisse zwischen Deutschen und Amerikanern aufgreift, und hatte Fotoausstellungen mit Porträts von New Yorkern oder kalifornischen Arbeitern auf einer Austernfarm. Der eigentliche Anlass für das große Interesse an den Amerikanern und ihrer Kultur entstand allerdings aus ganz privaten Gründen: Als Teenager verliebte sich die Autorin in einen durch Europa reisenden Amerikaner. Die positiven Auswirkungen dieser Begegnung schlugen sich bald in der Verbesserung der Englischnote nieder und beeinflussen ihr Leben bis heute.

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Leseprobe

Verhaltenstipps von A bis Z


   Armut und Bettelei: Das soziale Netz ist durchlässiger als in Deutschland, insofern sind Armut und Bettelei in Großstädten weit verbreitet. Wenn man nicht gerade seine Spendierhosen anhat, sollte man den Blickkontakt mit Bettlern vermeiden. Manche sind Profis und werden aufdringlich. Wenn Sie etwas geben möchten, am besten Kleingeld oder 1-Dollarnoten in der Hosentasche aufbewahren und von dort nehmen. So sieht nicht jeder, wo Sie Ihr Portemonnaie aufbewahren.

   Ausländer/Touristen: Der Umgangston ist generell freundlich. Als Ausländer fällt man nicht so schnell auf, denn die Gesellschaft ist multiethnisch. Outet man sich jedoch als Tourist und findet sich nicht zurecht, wird einem freundlich weitergeholfen. Hat man die Orientierung beim Autofahren verloren, kann es sogar sein, dass sich jemand die Zeit nimmt und mit dem eigenen Auto vorfährt, um den Weg zu zeigen.

   Alkohol: Alkoholkonsum ist stark reglementiert. Zum Verkauf wird eine Lizenz benötigt. Dies hat zur Folge, dass in preiswerten Lokalen oft kein Alkohol ausgeschenkt wird. In den meisten Supermärkten kann man keine Spirituosen, sondern nur Bier und eventuell Wein kaufen, manchmal auch nur tagsüber. Spirituosen bekommt man in Liquor Stores (staatlich lizensierte Geschäfte). Alkohol darf ab 21 Jahren erworben und konsumiert werden, häufig dürfen sich junge Leute unter 21 bzw. 18 Jahren auch nicht in Bars o. ä. Einrichtungen mit Alkoholausschank aufhalten. Wenn man die Trinkreife gerade erst erreicht hat, sollte man einen Ausweis dabei haben. Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit wird nicht gerne gesehen. Zur „Tarnung“ wird deshalb Alkohol in kleinen braunen Papiertüten versteckt, aus denen dann heimlich getrunken wird. Im Auto transportiert man Alkohol am besten im Kofferraum, damit nicht der Eindruck entsteht, dass man während der Fahrt trinkt. Das gilt besonders für geöffnete Alkoholflaschen. Von Bundesstaat zu Bundesstaat, selbst von Stadt zu Stadt und County zu County gelten zudem unterschiedliche Regeln (mehr zum Thema s. S. 142).

   Anrede: Wenn man sich vorstellt, nennt man den Vornamen. Bei geschäftlichen Treffen werden zudem der Nachname und eventuell die Position genannt. Man spricht sich anschließend häufig nur mit dem Vornamen an, auch bei schriftlicher Kommunikation. Das ist so üblich und bedeutet keine besondere Vertrautheit. Bleibt es aber bei schriftlicher Ansprache doch beim Nachnamen, hat sich als Anrede für Frauen die Bezeichnung Ms. (mit stimmhaftem s) durchgesetzt, um nicht zwischen der Bezeichnung Mrs. („Frau“ – für eine verheiratete Frau) und Miss („Fräulein“ – für eine unverheiratete Frau) unterscheiden zu müssen. Für Männer gilt die Bezeichnung Mr. – Mister (mehr zum Thema s. S. 250).

   Baden/Nacktbaden: Nacktheit in der Öffentlichkeit gehört sich nicht – das gilt auch für Kleinkinder und auch beim Baden. Am besten in einer Umkleidekabine oder schon vorher zu Hause umziehen (mehr zum Thema s. S. 215).

   Begrüßung/Verabschiedung: Wenn überhaupt, gibt man sich bei geschäftlichen Treffen bei der Begrüßung kurz die Hand und schaut sich dabei in die Augen. Die Hand geben ist ansonsten bei der Begrüßung und beim Abschied in den USA nicht so üblich wie bei uns. In informellen Situationen hat sich der Social Kiss durchgesetzt – man nähert sich einander, berührt mit der Wange die Wange des Gegenübers und deutet ein Küsschen an. Wenn man sich anspricht ist Hi üblich oder die Floskeln How’s it going? oder How do you do? Die Antwortet lautet meist: Thank you, fine. Es wird keine ausführliche Antwort erwartet. Zur Verabschiedung sagt man Goodbye oder Bye Bye („Auf Wiedersehen“) oder See You („Wir sehen uns“ oder „Bis bald“).

   Bekleidung: Die Kleidung wird dem Anlass entsprechend ausgewählt. In informellen Situationen, selbst in hochkarätigen Hotels bei Freizeitaktivitäten, ist die Kleidungsordnung eher locker. Das bedeutet: Jeans und Turnschuhe werden akzeptiert. In guten Restaurants oder bei gesellschaftlichen Anlässen und Geschäftsterminen besteht aber auch für Männer Krawatten-, Jackett- oder Anzugpflicht (manchmal haben die Restaurants Leihjacken oder Krawatten, die für den Notfall zur Verfügung gestellt werden). Für Frauen ist ein Hosenanzug oder ein Kostüm in gedeckten Farben und eine Seidenstrumpfhose angesagt, aufreizende Kleidung ist nicht angemessen. Nackte Frauenbeine entsprechen selbst bei großer Hitze nicht einem gepflegten Ambiente und sollten genauso wie die Achseln enthaart sein. Bei Abendveranstaltungen wird häufig bei der Einladung auf den Dress Code hingewiesen und als Informal gelten dabei ein dunkler Anzug und für Frauen ein elegantes Kleid. Für den Casual Friday gilt: Stoffhose, Hemd und Lederschuhe.

   Berührungen/Körperkontakt: Insbesondere Frauen gegenüber sind körperliche Annäherungen, Tätscheln, Umarmungen etc. mit Vorsicht zu genießen, besonders in Unternehmen. Dies kann nämlich leicht als sexuelle Belästigung interpretiert werden und wird gesetzlich geahndet. Aber auch Männern gegenüber sollte man sich mit körperlichen Berührungen eher zurückhalten. Auch körperlicher Kontakt zwischen Frauen oder das Einhaken sind eher unüblich.

   Bezahlen: Sowohl in Geschäften als auch in Restaurants sind die Preise meist netto ausgewiesen und die Sales Tax (Mehrwertsteuer) und manchmal sogar noch eine Local Tax (regionale Steuer) werden beim Bezahlen addiert. Diese machen 5 bis 10 % des Gesamtpreises aus. Bei Restaurants ist in den Preisen das Trinkgeld, häufig die reguläre Gebühr für den Service, noch nicht enthalten und es werden ca. 15 bis 20 % erwartet. Um Überraschungen zu vermeiden, beim Einkauf und Bezahlen schon vor der Kasse überprüfen, ob der Endpreis akzeptabel erscheint. An Tankstellen muss man oft vor dem Tanken bezahlen oder seine Kreditkarte hinterlegen. Insgesamt wird weniger in bar bezahlt, sondern fast immer mit Karte (mehr zum Thema s. S. 208).

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Dating ist in den USA eine Wissenschaft für sich

   Dating: Immer sensibel vorgehen. Das erste Treffen findet meist an einem neutralen Ort statt und dient dem ersten Kennenlernen – keinen Intimitäten. Bei Interesse kommt es zum zweiten Treffen. Man wird schon etwas persönlicher, vielleicht gibt es zum Abschied einen Kuss. Das dritte Treffen findet statt, wenn man zusammenkommen möchte. Gemeinsam nach Hause zu gehen und dann Sex zu haben, ist erlaubt.

   Einladungen: Auf Einladungen sollte man in der Regel in derselben Form und im gleichen Stil – Reply-in-kind – reagieren, wie die Einladung ausgesprochen wurde – also bei einer schriftlichen Einladung per Antwortschreiben und bei einer mündlichen Einladung mündlich. Kinder lässt man bei geschäftlichen Einladungen am besten zu Hause oder beim Babysitter. Eine kleine schriftliche Danksagung nach einem Fest wird gerne gesehen (mehr zum Thema s. S. 256).

   Ess- und Trinksitten: Essen gleicht im Alltag häufig eher einer notwendigen, beiläufigen Aufnahme von Nahrungsmitteln. Man kauft sich im Drive-in einen Hamburger und isst beim Autofahren. Zuhause wird meist Convenience Food zu sich genommen. Familienmitglieder bedienen sich bei Hunger oft aus dem Kühlschrank, wärmen sich Vorgekochtes in der Mikrowelle auf, essen es mit Plastikbesteck und trinken dazu Soft Drinks aus Plastikbechern.

   Fotografieren: Beim Fotografieren von Menschen sollte man zuerst das Einverständnis der Betroffenen einholen. In bestimmten öffentlichen Gebäuden und sicherheitsrelevanten Bereichen gilt ein Fotografierverbot.

   Fremdenfeindlichkeit/Rassismus?: Bei Amerikanern wird bereits an äußerlichen Dingen wie der Hautfarbe deutlich, dass hier Menschen mit Wurzeln aus aller Welt zusammenkommen. Wer ist da in den USA als Fremder erkennbar? Es gibt sicherlich immer wieder Rassismus zwischen Amerikanern unterschiedlicher ethnischer Herkunft, gerade in ländlichen Gegenden. Auch wurde nach dem 11. September Muslimen und arabisch aussehenden Menschen mit Vorurteilen begegnet. Aber im...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Front Cover1
Body2
Copyright3
Vorwort5
Table of Contents8
Verhaltenstipps von A bis Z12
Kulturhistorische Entwicklung24
Die amerikanische Gesellschaft70
Wirtschaft und Politik158
Amerikanischer Alltag192
Anhang272
Literaturtipps273
Internettipps277
Index282
Die Autorin289

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