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Religionskritik und Toleranz in der Epoche der Aufklärung

AutorRiccardo Terrasi
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783668530942
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta (Institut für Geistes- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Die europäische Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit aufklärerischen Ideen zu Religion, Kirche und Toleranz im Europa des späten 17. und 18. Jahrhunderts. Dabei werden die konstitutionellen Rahmenbedingungen des Konfessionellen Zeitalters beleuchtet, wichtige Gedanken bedeutender Aufklärer wie John Locke umrissen und das Verhältnis der aufkommenden Wissenschaften zur Religion skizziert. Der Frage nach der Umsetzung des Toleranzgedankens in den europäischen Territorien wird am Beispiel der katholischen Aufklärung Italiens und des habsburgischen Josephinismus nachgegangen. In der Aufklärung wurde erstmals versucht, die Gesellschaft von kirchlichen Dogmen zu befreien und das Verhältnis zwischen dem Menschen und seiner Umwelt auf rationaler Basis zu ergründen. Die Aufklärer wie Voltaire oder Kant sahen sich als Vorreiter einer neuen Denkweise, die sich auf den menschlichen Verstand stützte und sich zunehmend von religiösen Erklärungsmodellen löste. Der Toleranzgedanke Lockes, der die Freie Wählbarkeit und Ausübung der Religion beinhaltet, bewirkte eine Veränderung des religiösen Bewusstseins: Es sollte nicht länger die katholische Kirche über allen anderen Religionen stehen, sondern eine rechtliche Gleichstellung erzielt werden. Heute erscheint es selbstverständlich, dass Religionsfreiheit ein Grund- und Menschenrecht ist. Staat und Religion sind strikt voneinander getrennt, was auch bedeutet, dass niemand aufgrund seiner Religion Rechtsnachteile erdulden darf. Aber auch hier muss darauf geachtet werden, dass der im Westen verankerte Zustand der religiösen Toleranz nicht wieder verworfen wird, der von den Aufklärern des 17. und 18. Jahrhunderts gegen starken Widerstand erkämpft wurde. Das Bewusstsein für die Gleichberechtigung war auch in Europa nicht schon immer vorhanden, sondern bedurfte genau diesem über hundert Jahre dauernden Prozess, der als 'Aufklärung' in die Geschichte einging.

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