Sie sind hier
E-Book

Rittertugenden im Mittelalter. Eine Literaturauswahl

AutorIlker Iscan
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783668806306
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Rittertum und höfische Umgangsformen sind bis heute allgegenwärtig: Neben der Nutzung von positiv konnotierten Wörtern, die im Mittelalter ihren Ursprung haben, unter anderem das Wort 'höflich' (mhd.: hovelich, also dem Hof angemessen), wird auch das ritterliche Benehmen gegenwärtig als Beispiel eines Ideals dargestellt. Noch heute sagt man von jemandem mit vorbildlichem Benehmen, er verhalte sich 'ritterlich'. Doch welche Tugenden galten wirklich als einem Ritter entsprechend? Der Dichter Petrus von Blois nannte Ende des 12. Jahrhunderts seine Wertvorstellung eines Ritters: 'Früher verpflichteten sich die Ritter durch das Band des Eides dazu, daß sie für die öffentliche Ordnung eintreten würden, daß sie in der Schlacht nicht fliehen würden und daß sie ihr Leben für das allgemeine Wohl hingeben würden. [...] Aber diese Sache hat sich ins Gegenteil verkehrt. [...] Sie plündern und berauben die unbemittelten Diener Christi und, was noch schlimmer ist, sie unterdrücken erbarmungslos die Armen [...].' In diesem kurzen Abschnitt wird deutlich, wie der damalige Dichter von Blois die Ritter und ihre Tugenden definieren würde: Er müsse die öffentlichen Ordnung schützen, großen Mut in der Schlacht besitzen und sich für das allgemeine Wohl einsetzen. Die letzten beiden Sätze machen deutlich, dass es eine Diskrepanz zwischen den Vorstellungen von ritterlichen Tugenden und der tatsächlichen Umsetzung gab. In dieser Arbeit soll es weniger um die Überprüfung der Ausführung dieser Ideale gehen, sondern viel mehr Klischees und Forschungsüberzeugungen anhand mittelalterlicher Literatur überprüft werden. Diese sind die wenigen Zeugnisse, die das Ritterideal näher beäugen. Dass die mittelalterliche Literatur eine durchaus ernstzunehmende Quelle ist, wird auch daran deutlich, dass selbst die adeligen Zeitgenossen diese als Idealform des Lebens angesehen und ihre Kinder nach den Romanhelden benannt haben - die höfischen Erzählungen hatten also Vorbild- und Bildungscharakter. Welche Tugenden schreiben die modernen Historiker den Rittern zu? Wie kann man diese unterteilen? Inwiefern sind diese Vorstellungen adäquat mit denen der Zeitgenossen? Welches Idealbild hatten die zeitgenössischen Personen von einem Ritter? Welche höfischen und religiösen Ideale werden in Bezug auf die Ritter in der mittelalterlichen Literatur überliefert?

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Europa - Geschichte und Geografie

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Weitere Zeitschriften

Ärzte Zeitung

Ärzte Zeitung

Zielgruppe:  Niedergelassene Allgemeinmediziner, Praktiker und Internisten. Charakteristik:  Die Ärzte Zeitung liefert 3 x pro Woche bundesweit an niedergelassene Mediziner ...

Card Forum International

Card Forum International

Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...

crescendo

crescendo

Die Zeitschrift für Blas- und Spielleutemusik in NRW - Informationen aus dem Volksmusikerbund NRW - Berichte aus 23 Kreisverbänden mit über 1000 Blasorchestern, Spielmanns- und Fanfarenzügen - ...

küche + raum

küche + raum

Internationale Fachzeitschrift für Küchenforschung und Küchenplanung. Mit Fachinformationen für Küchenfachhändler, -spezialisten und -planer in Küchenstudios, Möbelfachgeschäften und den ...

building & automation

building & automation

Das Fachmagazin building & automation bietet dem Elektrohandwerker und Elektroplaner eine umfassende Übersicht über alle Produktneuheiten aus der Gebäudeautomation, der Installationstechnik, dem ...

elektrobörse handel

elektrobörse handel

elektrobörse handel gibt einen facettenreichen Überblick über den Elektrogerätemarkt: Produktneuheiten und -trends, Branchennachrichten, Interviews, Messeberichte uvm.. In den monatlichen ...