Vorherbestimmung oder freier Wille – Karma und Schicksalsgesetze
Es gibt nur ein Bewusstsein.
Die Schöpfung ist vollkommen.
Das Gesetz der Gleichwertigkeit
Alle Seelen stammen aus dem zeitlosen vollkommenen Ur-Zustand. Dieses ganzheitliche Bewusstsein zeichnet sich aus durch All-Gegenwart, All-Eins-Sein, All-Wissen, All-Macht.
Daher ist alles Leben gleichwertig.
Durch ihre Individualisierung und Ablösung von der Einheit schaffte die Seele Trennung, Isolation und Fremdheit.
Es gibt keine Identitäten, Erfahrungen, Qualitäten außerhalb der Einheit. Die Einheit umfasst alles und enthält alle Möglichkeiten zur Schöpfung.
Eine Trennung zwischen Einheit und Nicht-Einheit ist nicht wirklich möglich und ist daher Illusion.
Leid und Schmerz stammen von der Erfahrung scheinbarer Trennung – von Unwissenheit und Vergessen des eigenen Ur-Zustandes. Trennung schafft Disharmonie.
Mit dem „Verlassen“ der Einheit schafft die Seele Einzel-Bewusstsein, ein unterteiltes und untergeordnetes Bewusstsein, ein Ich und damit Polarität.
Sie erfährt nun über das Außen, über andere Einzel-Bewusstseine, extrapoliert und fragmentiert, den ursprünglichen Daseinszustand – wie ein Puzzle, aufgeteilt in einzeln erfahrbare Elemente.
Hierbei lernt sie nun neue Erfahrungsebenen kennen:
Bewegung, Raum, Zeit, Kraft, Druck, Energie,
Begrenztheit, Nähe, Distanz,
Gefühle und Emotion, das Neue, das Fremde,
Bewusstsein des Selbst, Bildung des Ich,
Wahrnehmung anderer Seelen, Kontakt, Austausch.
Die Seele erkennt andere Seelen nun nicht mehr als Vertreter des gleichen All-Bewußtseins, sondern sieht sie als fremd an, als getrennte Einzelwesen.
Ein Ego bildet sich zusehends. Die Identifizierung mit Einzel-Persönlichkeiten wird immer stärker, damit in der Folge auch die Verhaftung an die Materie.
Durch die Verfremdung erhöht sie sich über andere Seelen und will ihre Ich-Position stärken. Dabei wendet die Seele eine subtile Form von Macht an, teils um etwas Besonderes zu sein und sich gegenüber den anderen Ichs durchzusetzen, teils um unerwünschte Zustände zu beheben.
Durch Rechtfertigung ihres Tuns verstrickt sich die Seele immer mehr in Schuld- und Opfer-Anteile. Ihre Energie verdichtet sich, bis sie auf der materiellen Ebene angelangt ist.
In einer langen Kette von Inkarnationen in verschiedenen DaseinsEbenen in verschiedenen Orten und Bewusstseinsebenen des Universums erfährt sie nun Polarisierung in jeder Facette. Die Welt, in die die Seele inkarniert, entspricht dabei ihrem eigenen Entwicklungsniveau. Dabei vergisst sie, woher sie gekommen ist und verfängt sich in den verdichteten Daseins-Formen.
Wenn die Seele sich ganz weit von ihrem Wissen um ihre ursprüngliche Daseinsform entfernt hat, wird das Leid am größten und zwingt zur Umkehr.
Die Suche nach dem Ursprung, der Weg zurück, die Rückerinnerung beginnt.
Der Weg zurück in die Einheit führt über die Integration aller abgespaltenen Erfahrungen. Das Ich und das Du in allen Varianten und Identitäten wollen wieder zusammengeführt werden.
Was fremdartig, unerwünscht, schmerzlich scheint und mit Abwehr und Widerstand behaftet ist, hat Erlösung und Befreiung nötig.
Was am Anfang wie in einer Bewusstseins-Sprengung in alle Himmelsrichtungen zerstreut wurde, wird wieder nach Hause geholt und zusammengesetzt, bis das Bewusstsein wieder „heil“ geworden ist.
Das Gesetz der Einheit
Alles Leben ist vollkommen, da es der göttlichen Einheit entspringt. Wie individuell auch immer der persönliche Werdegang und wie unterschiedlich die momentane Entwicklungsstufe der Seele sein mag, ihre wahre Natur ist göttlich und alle Seelen sind in ihrem Wert gleich.
Da die Seelen durch ein höheres Bewusstsein verbunden sind, stehen die Erfahrungen der einzelnen Seele auch allen anderen zur Verfügung. Die Kräfte, die die einzelne Seele auf eine andere richtet, werden wie durch ein energetisches Feld auf sie zurück geleitet.
Jede Seele ist Stellvertreter für die Ganzheit.
Was ein Mensch dem anderen Gutes tut, wird ihm auch von ganz anderer Stelle wieder vergolten. Wenn ein Mensch einen anderen schlecht behandelt, so wird das auch von anderen Menschen negativ quittiert.
Auch Verdrängung ist eine Form der Trennung, wobei das Abgetrennte im Unterbewusstsein weiter existiert und immer wieder auf die Notwendigkeit der Versöhnung aufmerksam macht. Was wir abgespalten haben, wird sich seinen Weg so lange zu uns zurücksuchen, bis wir diesen Teil wieder integriert haben.
Schmerz und Leid sind der Hinweis, dass sich der Mensch zu weit vom Leben entfernt hat und sich bestimmten Bereichen wieder mehr zuwenden muß.
Die Verantwortung für das eigene Tun hebt Trennung und Verdrängung auf und stellt den ursprünglichen Zustand der Einheit wieder her.
Das Gesetz von Ursache und Wirkung
Urzustände und Anfangsphasen von Entwicklungen sind immer harmonisch und vollkommen. Nur durch willkürliche Veränderung und Missachtung der göttlichen allumfassenden Gesetze durch das Ego entstehen Disharmonie und Konflikt.
Die Gegenwart ist die Summe der Vergangenheit, die Zukunft ist das Resumee der gestalteten Gegenwart.
Was man in der Gegenwart unfreiwillig erlebt, hat man in der Vergangenheit freiwillig geschaffen.
Was nicht benannt und definiert werden kann, kann auch nicht gelöst werden.
Eigene Schuld, die noch nicht zugegeben wird, kann auch nicht von negativen Auswirkungen befreit werden.
Für jede Wirkung, die den Menschen erreicht, hat er in der Vergangenheit eine Ursache geschaffen.
Das Gesetz der Resonanz – Spiegelgesetze
Die Seele wird nach dem Resonanzgesetz geboren –
Eltern und Kinder haben die gleiche Lebensthematik.
Jeder Mensch, der uns begegnet, und jede Schicksalsbegebenheit spiegeln Elemente unseres Inneren.
Die Umwelt als abgetrenntes Ich verhält sich uns gegenüber so, wie wir uns ihr gegenüber verhalten oder in der Vergangenheit verhalten haben. Sie behandelt uns auch so, wie wir uns selbst behandeln oder früher behandelt haben.
Von Handlungen betroffene Gegenstände und Elemente und Personen verhalten sich gegenüber dem Verursacher der Handlung auf ähnliche oder gleiche Weise und sorgen so für einen Ausgleich. Krankheiten, Unfälle und Verletzungen spiegeln die innere verletzte Thematik der Psyche wider.
Das Gesetz der Relativität –
Gedanken und Einstellungen repräsentieren einerseits die Erlebnisse der Vergangenheit und projizieren andererseits ähnliche Materialisationen in die Zukunft.
Zukunft ist reproduzierte Vergangenheit.
Geburt und Tod bedingen und beeinflussen einander.
Im Geburtsverlauf liegt die Anlage für das Todeserlebnis – die Umstände des Todes bedingen die nächste Geburt.
In jedem Leben knüpft man dort an, wo man das letzte Mal aufgehört hat.
Das Wiedererkennen von Personen und Plätzen – allgemein bekannt als déjà-vu – und die damit verbundenen Gefühle und Empfindungen sind eine Fortsetzung dessen, was man im früheren Leben erlebt hat. So ist die Liebe auf den ersten Blick ein Hinweis, dass mit dieser Person im früheren Leben ein Liebesverhältnis bestanden hat.
Das Gesetz der Polarität
Sobald ein Mangel oder ein Übermaß von einer Qualität oder einer Charaktereigenschaft entsteht, so bildet sich innerhalb kurzer Zeit das adäquate gleich starke Gegenteil, um den Ausgleich wieder herzustellen. Wie zwei Waagschalen, bei der die eine Seite in die Höhe und die andere in die Tiefe geht, wird ein Zuviel oder ein Zuwenig vom Leben ständig ausgeglichen.
Was in einem Leben als zu nahe erlebt wurde, wird in einem späteren Leben in die Ferne verdrängt. Hatte man zuwenig von einer Eigenschaft, so wird man diese in einem späteren Leben im Übermaß entwickeln. Blockaden und Zwänge sind hierfür ein Beispiel.
Das Leben ist die höchste gerechte ausgleichende Instanz.
Das Gesetz von Inhalt und Form
Übereinstimmung von Inhalt und Form bedeutet Präsenz und Integrität, Identifikation mit dem Hier und Jetzt. Diskrepanzen in Inhalt und Form zeigen nicht erledigte frühere...