Schlank im Schlaf ... für alle, die gerne gut essen
Mit Erfolg abnehmen – der Rhythmus macht’s
Erfolgreich abnehmen und sein Wunschgewicht auch dauerhaft halten – dank Schlank im Schlaf ist das kein Problem. Sogar Prominente wie der aus dem Fernsehen bekannte Sternekoch Johann Lafer haben nach der Umstellung ihrer Ernährung auf die Insulintrennkost in einem gesunden Tempo und vor allem nachhaltig abgenommen.
Und das Ernährungskonzept bewährt sich auf breiter Front: Allein in meiner Facharztpraxis, wo ich neben der Betreuung meiner Patientinnen und Patienten wöchentlich viele Frauen und Männer beim Abnehmen begleite, haben in den letzten 16 Jahren mehr als 7 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über 40 000 Kilogramm abgespeckt! Was das für die Gesundheit und die Lebensqualität all dieser Menschen bedeutet, muss ich an dieser Stelle wohl kaum ausführen. Ich freue mich für jeden Einzelnen, der es schafft, mit dieser einfachen Ernährungsmethode wieder (oder endlich) Lebensfreude, ein positives Selbstwertgefühl, Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erlangen.
Schlank im Schlaf für alle, die wirklich abnehmen möchten
Dabei liegt der Erfolg von Schlank im Schlaf in der guten Umsetzbarkeit des Prinzips. Zum einen bestimmen Sie selbst das Tempo, also wie schnell oder wie langsam Sie das Abnehmen angehen möchten, – ganz einfach durch die Zusammenstellung Ihrer Mahlzeiten. Das gilt gleichermaßen für junge wie für reifere Menschen, für Männer wie für Frauen, für Berufstätige wie für Hausfrauen und Mütter. Zum anderen profitiert jeder von der Ernährung nach dem Schlank-im-Schlaf-Prinzip, ganz gleich, welches Ziel er mit seiner Gewichtsabnahme anstrebt: Gesunde Menschen, die sich um ein paar »kosmetische« Pfunde erleichtern und wieder in Jeans und Bikini passen möchten. Und natürlich echte Gewichtsträger, denen mitunter schon schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen jahrelangen Übergewichts zu schaffen machen. Nicht wenige haben zudem eine lange Geschichte des Scheiterns hinter sich, gekoppelt an eine mindestens ebenso lange Diät-Biografie. Nur: Bei Schlank im Schlaf handelt es sich eben nicht um eine Diät.
Ein radikales Abnehmprogramm mag zwar kurzfristig für ein gutes Gefühl auf der Waage sorgen. Langfristig macht der Jo-Jo-Effekt nach solchen Gewaltkuren jedoch unglücklich. Denn kehren die Abnehm-Erprobten nach mehrwöchiger Selbstkasteiung mit oder ohne Erreichen einer Wunsch- oder Bikinifigur zurück zu altvertrauten Ernährungsmustern, dann stellen sich neben einem ungewollten Gewichtsplus zu allem Überfluss auch noch Frust und Resignation ein.
Sie nehmen ab, versprochen!
Schlank im Schlaf hält in jeder Hinsicht, was es verspricht: Denn Abnehmen und Körperfett los werden passiert keineswegs tagsüber – und das, obwohl Sie jetzt vielleicht am aktivsten sind oder sogar regelmäßig Sport treiben. Zweifelsohne ist körperliche Bewegung gesund und kann – zum Beispiel durch gezielten Muskelaufbau – das Abnehmen beschleunigen. Auch Ihrem Stoffwechsel und Ihrer guten Laune tut regelmäßige Bewegung gut, keine Frage. Deshalb sollten Sie durchaus auch darauf achten, dass Sie tagsüber rege sind.
Das Zeitfenster, in dem überflüssige Pfunde an Bauch, Beinen und Po jedoch tatsächlich verschwinden, öffnet sich erst dann, wenn Sie wirklich Ruhe geben – nachts. Nur im Schlaf wird die Produktion an fettverbrennendem Wachstumshormon (HGH: Human-Growth-Hormon) angekurbelt und erreicht jetzt sogar ihren Höchststand. Ab 20 Uhr und vor allem ab Mitternacht schüttet die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) dieses Hormon aus. Denn jetzt laufen alle Reparatur-, Regenerations- und eben Wachstumsprozesse in Ihrem Körper ab.
INFO
In den USA macht sich ein neuer Trend breit: Nachdem in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Übergewichtigen explosionsartig zugenommen hat, formiert sich derzeit eine Art Gegenbewegung. »Fat Pride«, zu deutsch in etwa »Stolz auf Fett«, wehrt sich gegen Schlankheitszwang und Diskriminierung. Als Begründung wird unter anderem herangezogen, dass es ein Märchen sei, dass jeder Mensch den (schlanken) Wunschkörper haben könne, wenn er nur hart genug daran arbeite. Nur, auch wenn diese alte neue Bewegung das angeschlagene Selbstbewusstsein von dickeren Menschen heben mag: Unverbrüchlich ist die Tatsache, dass es eben doch das falsche Essen und Trinken ist, das dick macht. Und: Übergewicht mag vielleicht nicht so unglücklich machen, wie bisher angenommen, krank macht es leider auf Dauer die meisten auf jeden Fall. (Quelle: SZ vom 7.4.2010)
Dabei leisten Sie – unmerklich, weil Sie in tiefem Schlaf liegen – echte Schwerstarbeit. Als Energielieferanten braucht Ihr Stoffwechsel dazu weitgehend Speicherfett. Nachts benötigt Ihr Körper für den Regenerationsstoffwechsel 70 Prozent Fette und nur 30 Prozent Zucker, tagsüber ist es genau andersherum. Das Fett wird ohne Probleme aus den Depots entlassen, sobald Sie sich tagsüber im richtigen Rhythmus und mit den jeweils dazu passenden Nährstoffen versorgen. Schlank im Schlaf passiert so nicht nur im Schlaf, es bereitet auch keine Mühe, Sie müssen sich nicht übermäßig anstrengen, kasteien oder frieren – und sind zu jeder Tageszeit satt und glücklich.
Werden über den Tag verteilt viele kleine Mahlzeiten eingenommen ohne ausreichend lange essensfreie Zeiten dazwischen, bleibt der Insulinspiegel, veranschaulicht durch den Blutzucker (grüne Linie), auf relativ hohem Niveau. Das verhindert, dass Fettsäuren aus dem Fettgewebe ausströmen und in den Muskeln verbrannt werden können. Nur wenn der Insulinspiegel im Blut so tief sinkt, dass das Fettgewebe von Insulin »entkorkt« wird, können Fettsäuren daraus freigesetzt werden (s. a. Grafik >).
Der Trick: Das Insulin in Schach halten
Warum das alles so ist? – Dreh- und Angelpunkt des Schlank-im-Schlaf-Prinzips ist als wichtigstes Hormon das Insulin. Dieses Hormon schüttet die Bauchspeicheldrüse aus nach einer Mahlzeit mit reichlich Kohlenhydraten, das sind z. B. Süßigkeiten, Marmeladenbrötchen, Obst und Fruchtsäfte oder auch Nudeln. Kohlenhydrate, die wir verzehren, erhöhen den Blutzuckerspiegel. Insulin sorgt dafür, dass sich der Blutzuckerspiegel nach jeder Mahlzeit wieder auf ein normales Maß einpendelt.
Doch nicht nur der Zucker im Blut, sondern auch bestimmte Aminosäuren aus eiweißhaltigen Lebensmitteln haben eine insulinlockende Wirkung. Aus diesem Grund wird nach dem Verzehr eines Mischkostgerichts, also eines Gerichts, in dem Kohlenhydrate und tierisches Eiweiß zugleich vorkommen, noch mehr Insulin ausgeschüttet als nach einer reinen Kohlenhydratmahlzeit. Solche Mischkostgerichte sind z. B. Hamburger, Kartoffeln mit Schnitzel oder auch Fruchtjoghurt, also typische Mittagsgerichte.
Eine hohe Ausschüttung von Insulin ist in der Tagesmitte nicht das Problem. Denn bis zum Abend hat der Körper noch genügend Zeit, das Insulin abzubauen. Problematisch wird diese Ernährungskombination aus Kohlenhydraten und tierischem Eiweiß, wenn sie die letzte Mahlzeit des Tages darstellt. Denn Insulin blockiert den Fettabbau 4 bis 6 Stunden Stunden lang nachhaltig.
Wenn Sie also nachts erfolgreich Fett abbauen möchten, sollten Sie abends nur eine reine Eiweißmahlzeit, z. B. Fleisch, Fisch, Eier oder Milchprodukte in Kombination mit viel Salat und Gemüse zu sich nehmen. Pures Eiweiß bewirkt nur sehr niedrige Insulinreaktionen. Und auch die Gemüse- bzw. Rohkostbeilagen haben eine sehr niedrige Insulinausschüttung zur Folge – bis auf wenige Ausnahmen wie Möhren, Erbsen, Bohnen, Mais und Kürbis, die sich damit nicht für das Abendessen eignen. So können Sie abends – ganz nach Wunsch warm oder kalt – in vollen Zügen genießen, sind gut gesättigt und kommen gut in den Schlaf und ganz leicht durch die Nacht.
Schlank im Schlaf: Einfach, machbar, lecker!
Mit diesem Kochbuch zeigen wir Ihnen erneut, wie gut Schlank-im-Schlaf-Gerichte schmecken. Hier haben wir besonders darauf geachtet, dass Sie in etwa 20 Minuten mit wenig Aufwand und gesunden, frischen Zutaten echte Wellness-Gerichte für Sie und Ihre Lieben zaubern können. Denn nicht nur eine Ernährung im richtigen Stoffwechsel-Rhythmus und ein aktiver Alltag machen schlank. Auch die Beschäftigung mit frischen Lebensmitteln, ihre sorgfältige, bewusste Auswahl beim Einkauf und anschließend ihre Zubereitung sorgen dafür, dass Sie den genauen Überblick darüber haben, was und vor allem wie viel in Ihrem Essen steckt. Kochen ist kreativ, und der Umgang mit ausgewählten Zutaten und Gewürzen macht viel Spaß. Machen Sie aus der Zubereitung der täglichen Mahlzeiten ein geschmack- und genussvolles Gemeinschaftserlebnis für die ganze Familie oder ein entspanntes Chill-out-Ritual am Ende eines langen Tages.
Taktgeber innere Uhr
Alle Funktionen im menschlichen Körper werden von einer sogenannten »biologischen Uhr« im Gehirn gesteuert. Hormonproduktion, Verdauung, Stoffwechsel – alle Organe unterliegen ihrem Rhythmus und sind je nach Tageszeit mehr oder weniger aktiv. So feuern unsere Nervenzellen im Gehirn in bestimmten Rhythmen, Magen- und Darmmuskeln arbeiten im Vier- bis Fünf-Stunden-Takt, die weiblichen Hormone unterliegen dem Rhythmus eines Mondmonats (ca. 28 Tage), wir schlafen und wachen innerhalb eines 24- bis 25-Stunden-Rhythmus. Verantwortlich dafür ist eine Region im Zwischenhirn: Im suprachiasmatischen Kern (SCN) werden alle Aktivitäts- und Ruhephasen sowie die Aktivität unserer Hormondrüsen gesteuert. Denn insbesondere die Ausschüttung der Hormone – also der Botenstoffe, die jede...