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Schlank im Schlaf. Der 4-Wochen-Power-Plan

AutorDr. med. Detlef Pape, Dr. med. Rudolf Schwarz, Elmar Trunz-Carlisi, Gabriele Heßmann, Helmut Gilless
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2012
ReiheSchlank im Schlaf 
Seitenanzahl120 Seiten
ISBN9783833830365
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Durch geschicktes Zusammenstellen von Mahlzeiten und Bewegungs Einheiten nach der Biouhr lässt sich nicht nur tags, sondern sogar nachts im Schlaf etwas für die schlanke Linie tun. Der Power Plan ist ein zuverlässiger, praktischer Begleiter für 4 Wochen und macht den Einstieg in die erfolgreiche Schlank im Schlaf Methode sensationell einfach. Tag für Tag bieten Sattmacher Rezepte für morgens, mittags und abends den richtigen Nährstoff Mix. Unter der Rubrik Motto des Tages werden Aspekte des Konzeptes aufgegriffen und vertieft. Ideal ergänzt wird das Ganze durch eine Kombination aus Muskelaufbau Training, das auch intensivere Varianten für Fortgeschrittene und kleine Tests bereithält. So aktivieren Sie gezielt Ihre Schlankmacher Hormone und hemmen das Dickmacher Hormon Insulin.

Dr. med. Detlef Pape ist Facharzt für Innere Medizin. Er entdeckte die zentrale Bedeutung des Insulin als 'Fettmasthormon' und entwickelte daraus die erfolgreiche Insulin-Trennkost. In seiner Praxis in Essen bietet er seinen Patienten seit vielen Jahren eine Adipositas-Schwerpunktberatung mit Ernährungsprogramm an. Seit 1994 nahmen damit in seiner Praxis weit über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam über 45.000 Kilogramm ab. Dr Pape ist bekannt aus Presse, Funk und Fernsehen, seine Ratgeber haben sich mehr als 2,5 Millionen Mal verkauft.

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Leseprobe

Ein Plan, der mit Power zum Wunschgewicht führt


Viele Menschen träumen davon, endlich ihr Wunsch- und Wohlfühlgewicht zu erreichen – und dabei doch so viel und vor allem so Leckeres essen zu dürfen, dass das Leben noch Spaß macht. Denn wer seit Jahren versucht, mithilfe verschiedener Diätformen seine überflüssigen Pfunde loszuwerden, kennt das Problem: Unter einer strikten Diät leiden meist nicht nur die eigenen Nerven, sondern das gesamte Umfeld, etwa Familie, Freunde und Kollegen. Ganz zu schweigen vom Jo-Jo-Effekt, der nach der Diät so gut wie immer zuschlägt und auf ein kurzes Erfolgshoch ein sehr tiefes Tief folgen lässt …

Kein Leben ohne Nahrung


»Klar«, denken Sie jetzt bestimmt, »wer nichts isst, hat irgendwann schrecklichen Hunger und kann sogar verhungern. Doch wer abnehmen möchte, muss eben auf einen Teil der gewohnten Nahrung verzichten.« Natürlich haben Sie damit Recht, zumindest was Hungerkuren angeht.

Doch unsere Nahrung ist nicht nur deshalb wichtig, damit wir nicht verhungern, sondern auch damit wir gesund bleiben – und möglichst lange leben. Denn unser Organismus ist ein fein abgestimmtes System, das nur dann reibungslos funktioniert, wenn nicht nur die Menge, sondern auch die Zusammensetzung der Nahrung stimmt. Dies spielt außerdem eine wichtige Rolle, wenn unser Körper etwas von seinem Fett hergeben soll.

Billionen von Zellen wollen versorgt sein

Unser Körper besteht aus einer unvorstellbaren Anzahl von Zellen – insgesamt über 70 Billionen –, deren zahlreiche Funktionen allesamt von unserem Überlebenszentrum im Stammhirn gesteuert werden.

All diese unterschiedlichen Arten von Zellen können nur dann funktionieren und perfekt zusammenarbeiten, wenn gewisse Rahmenbedingungen stimmen: So muss sich die Körpertemperatur in einem optimalen Bereich von 36 bis 37 °C bewegen, damit alle Vorgänge im Organismus und damit in den Zellen reibungslos ablaufen können. Hinzu kommt, dass alle Zellen im Körper zuverlässig mit vielfältigen Nährstoffen versorgt werden müssen. Denn sie können ihre Aufgaben nur dann erfüllen, wenn sie rund um die Uhr mit den richtigen Baustoffen und Energieträgern beliefert werden. Diese müssen wir dem Körper durch die Nahrung regelmäßig in ausreichender Menge und in ausgewogener Zusammensetzung zuführen.

Dem Körper alles geben, was er braucht

Wenn unser Körper über längere Zeit mit zu wenig Nährstoffen und zu wenig Flüssigkeit versorgt wird, verhungern und verdursten wir, da die Zellen im Körper ihre zahlreichen Aufgaben nicht mehr erfüllen können und nach und nach sämtliche Muskeln abgebaut werden. Also essen und trinken wir – um zu überleben. Doch wenn es ans Abnehmen geht, wird das Ganze etwas komplizierter. Denn unser Körper soll ja auch dann noch reibungslos funktionieren, wenn wir versuchen, überflüssige Fettpolster zu verlieren.

Wer seinem Körper nicht alles gibt, was dieser täglich braucht, wird krank. Zum Glück gibt es eine Methode, mit der wir abnehmen können und bei der unser Körper trotzdem alle lebenswichtigen Nährstoffe bekommt. Dabei geht es nicht vorrangig darum, sich das Essen zu verkneifen.

Viel sinnvoller als zu hungern ist es, sich ohne lästiges Kalorienzählen gesund satt zu essen und dabei abzunehmen, ohne dass der Grundumsatz des Körpers auf »Notzeiten« umgestellt, das heißt auf einen niedrigeren Energiebedarf heruntergefahren wird. Dann würden Sie zwar weniger Kalorien zu sich nehmen, Ihr Körper würde aber gleichzeitig entsprechend weniger verbrauchen. Genuss und Freude am Essen sind außerdem ganz wichtig dafür, dass Sie Ihre neue, »schlanke« Ernährung auch wirklich beibehalten.

Sie möchten erfolgreich auf gesunde und genussvolle Weise abnehmen und schlank bleiben. Im Mittelpunkt steht dabei, die Ernährung auf intelligente Art und Weise umzustellen, sodass die Zellen des Körpers aktiviert werden und der Fettstoffwechsel angekurbelt wird.

Das Prinzip der in diesem Buch vorgestellten Insulin-Trennkost entspricht all diesen Vorgaben in idealer Weise. Seine Wirksamkeit beruht darauf, wie Hunger, Hormone und unser Tag-und-Nacht-Rhythmus funktionieren.

So funktioniert das Schlank-im-Schlaf-Prinzip


Die Weltbevölkerung wird im Durchschnitt immer dicker, sodass es heute erstmals mehr übergewichtige als Hunger leidende Menschen gibt. Dabei betrifft Übergewicht die Menschen im Osten wie im Westen, im Norden wie im Süden gleichermaßen. Besonders erstaunlich ist es, dass gerade Bevölkerungsgruppen, die seit jeher als zäh und schlank bekannt waren, heute ebenfalls Speck ansetzen und ebenso wie ihre Leidensgenossen in den westlichen Wohlstandsgesellschaften dick werden. Woran liegt das? Heute weiß man aufgrund neuer Forschungen, dass die Ursachen in den genetischen Anlagen zu finden sind, zu denen das moderne Nahrungsangebot nicht passt. Hinzu kommt der weit verbreitete Bewegungsmangel.

Heute noch ein Stoffwechsel wie zu Urzeiten

Unser Stoffwechsel ist so veraltet, dass er mit der modernen Nahrungsmischung nicht mehr klarkommt. Ein Blick zurück macht den Zusammenhang deutlich.

Über zwei Millionen Jahre lang haben wir Menschen alles, was einigermaßen essbar war beziehungsweise was sich ohne große Hilfsmittel fangen ließ, gegessen. Wir lebten von der Hand in den Mund, ernährten uns von pflanzlicher Nahrung wie Wildgemüse, Nüssen, Wurzeln, Pilzen, Samen, Beeren und anderem wild wachsendem Obst. Ergänzt wurde dieser – vor allem in den Wintermonaten sehr karge – Speiseplan durch Fische, Insekten, Reptilien und kleine Säugetiere. Das Angebot an tierischem Eiweiß war begrenzt, außer wenn große Raubtiere zu viel Beute gemacht und etwas davon liegen gelassen hatten.

Abgelöst wurde diese Phase der Zufallsangebote von einer Epoche, in der die Menschen aktiver wurden und sich selbst – mit primitivsten Mitteln – auf die Jagd nach Fleisch machten. Das wurde dann so gut wie immer roh verzehrt. Dazu gab es die übliche Mischung von dem, was die Natur an Pflanzlichem zu bieten hatte. Das alles ergab einen Mix aus hochwertigem tierischem Eiweiß und sehr ballaststoffreichen, unbehandelten pflanzlichen Lebensmitteln.

Fettdepots für Notzeiten

Diese Art der Ernährung prägte den Körperbau und den Verdauungstrakt des Menschen: Er lief auf der Suche nach Nahrung täglich zwischen 20 und 30 Kilometern und verfügte deshalb über eine auf Ausdauer ausgerichtete Muskulatur, die viel Fett verbrannte. Sein Körper war auf den Rhythmus von Bewegen, Hungern und Sattsein durch das Erbeuten von möglichst viel tierischem Eiweiß, aber wenig Kohlenhydraten und Fetten eingestellt. Da – gerade in den Wintermonaten – die Nahrungssuche äußerst schwierig war, entwickelte der menschliche Körper damals eine Art Fettsparmechanismus, der in schlechten Zeiten das Überleben sichern musste: In guten Zeiten verwertete er überschüssige Energiereserven, indem er sie in Form von Fett speicherte. Während der Hungerzeiten wurden diese Fettdepots aktiviert und für Bewegung und Körperwärme aufgezehrt.

Ohne Nahrungszufuhr kann ein Mensch nur wenig länger als zwei Monate überleben. Der Grund hierfür ist nicht etwa, dass die Fettreserven des Körpers in dieser Zeit völlig aufgebraucht worden wären. Stattdessen stellt sich ein dramatischer Verlust an Muskelmasse ein, der letztendlich zum Tode führt. Verursacher für den Muskelverlust ist das Gehirn: Es kann seinen existenziellen Zuckerbedarf von über 100 Gramm pro Tag nur zur Hälfte durch Fettenergie decken. Die restlichen 50 Gramm Zucker holt sich das hungernde Organ, indem es Muskeleiweiß abbaut – und das so lange, bis sogar der Herzmuskel abgebaut ist.

Auch ein Stoffwechsel kann dazulernen

Die Mehrheit der Menschen wurde im Laufe der Zeit schließlich zu sesshaften Ackerbauern – und macht seit rund 10.000 Jahren eine Art Stoffwechsel-Revolution durch. Und so kam es dazu, dass aus den Nomaden sesshafte Ackerbauern wurden: Wenn es den umherziehenden Nomaden gut ging und die Gruppen zahlenmäßig anwuchsen, wurden die Probleme mit dem stark schwankenden Nahrungsangebot immer größer. Da entdeckte der Mensch eine Überlebensstrategie, die auch die Ernährung größerer Gruppen sicherte: Er begann im Herbst Getreidekörner zu sammeln und sie im Frühjahr wieder auszusäen. Die Ernte wurde nach und nach so umfangreich, dass ein Teil davon für den Winter beziehungsweise für Zeiten ohne Jagdglück bevorratet werden konnte.

Damit war der Mensch nun zwar vom Jagen unabhängig geworden, sein Stoffwechsel musste sich aber auch auf eine völlig neue Situation einstellen: Statt der eiweißreichen Mischkost aus Fleisch, Nüssen, Samen, Früchten und Wurzelknollen standen jetzt vor allem Stärkekohlenhydrate in konzentrierter Form aus Getreide zur Verfügung.

Zu diesem Zeitpunkt geriet erstmals die Bauchspeicheldrüse mit ihrem Hormon Insulin in eine Art Dauerstress. Mussten zuvor für 100 Gramm Gehirnzucker im Winter über viele Stunden zum Beispiel mehrere Kilogramm Kohl gekaut werden (100 g Kohl enthalten nur 3 bis 4 g Zucker), ließ sich die Versorgung mithilfe von Getreide ruck, zuck erledigen – denn Getreidekörner enthalten durchschnittlich 50 bis 60 Gramm Zucker je 100 Gramm.

Da Stärke durch Speichelenzyme in Minutenschnelle zu Traubenzucker zerfällt, fluten Zuckerwellen die...

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