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Schriften zur Kritischen Philosophie

AutorFriedrich Schlegel
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2007
ReihePhilosophische Bibliothek 591
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783787321056
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Diese Auswahl konzentriert sich auf die im weitesten Sinne frühromantische Epoche der Entwicklung von 1795 bis 1805, die Schlegel im Anschluss an Kant, der seine Zeit als »Zeitalter der Kritik« charakterisierte, als Epoche der Kritischen Philosophie verstand. In Rezensionen, Kritiken, Essays, Fragmenten und Arbeitsnotizen entwirft Schlegel eine Philosophie, die radikal historisch denkt und - trotz aller Bezugnahmen auf Fichte - nicht von obersten Prinzipien ausgeht. Die »Historisierung des Transzendentalen« erfolgt durch eine »Totalisation von unten herauf« in einem hermeneutisch-kritischen Prozess, der in eine durch das Konzept der Ironie charakterisierte transzendentalphilosophische Dialektik mündet. Schlegel ist nicht nur der Begründer der frühromantischen Hermeneutik und Kritik, sondern auch Urheber der ersten Konzeption von Dialektik in der nachkantischen Philosophie. Die von Schlegel veröffentlichten Texte werden im Wortlaut des Originals abgedruckt und erstmals eingehend kommentiert. Eine ausführliche Einleitung der Herausgeber erschließt die Entwicklung und die Grundbegriffe der frühromantischen Philosophie Schlegels und gibt Hinweise zum Verständnis der einzelnen Texte. Friedrich Schlegel steht als Philosoph noch immer im Schatten seiner Zeitgenossen. Dies liegt nicht nur an tradierten Vorurteilen, sondern auch an der scheinbar unsystematischen, essayistisch-aphoristischen Form der einschlägigen Texte, in denen zudem vielfach die Grenzen zwischen Poesie und Philosophie nivelliert werden.

Friedrich Schlegel wird 1772 in Hannover geboren. Nach einem kurzen Intermezzo als Kaufmannslehrling und Jurastudent, geht Schlegel 19-jährig nach Leipzig, um Philosophie, Altphilologie und Kunstgeschichte zu studieren. 1796 zieht er nach Jena, wo sich um ihn und seinen Bruder der erste sog. frühromantische Kreis bildet, zu dem u.a. Novalis, Tieck, Fichte und Schelling gehören und der in der Zeitschrift 'Athenäum' sein wichtigstes Ausdrucksorgan findet. Friedrich Schlegel gilt als der bedeutendste Theoretiker der Frühromantik. An die Stelle des Primats der Vernunft setzt er die freischwebende Phantasie, an die Stelle der Annahme des reinen, selbstbewußten Seins die des werdenden, unbewußten Universums. Im Jahre 1801 habilitiert sich Schlegel an der Universität Jena und hält dort ein philosophisches Kolleg. Die Transcendentalphilosophie bietet seinen einzigen Versuch, seine philosophische Position quasi systematisch darzustellen und gilt zugleich als die Schlüsselschrift zum Selbstbild der deutschen Romantik. Nach Auflösung des Romantikerkreises verläßt Schlegel Jena und widmet sich einer ausgedehnten Vorlesungstätigkeit in Köln und später in Wien. Zunächst sehr kritisch eingestellt gegenüber kirchlichen Autoritäten und Institutionen, tritt Schlegel 1808 zum Katholizismus über und vertritt die Meinung, die Vernunft habe sich kirchlichen Wahrheiten zu unterwerfen. Seine letzten Lebensjahre verbringt er im österreichischen Staatsdienst unter Metternich und stirbt schließlich 1829 in Dresden.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhalt7
Einleitung9
I. Entwicklung und Umriß der Kritischen Philosophie Friedrich Schlegels9
II. Grundbegriffe der Kritischen Philosophie19
III. Zu den einzelnen Texten41
IV. Editorische Notiz63
V. Auswahlbibliographie63
Schriften zur Kritischen Philosophie67
[Über die Fortschritte des menschlichen Geistes. Condorçet-Rezension]69
Versuch über den Begriff des Republikanismus veranlasst durch die Kantische Schrift zum ewigen Frieden78
[Woldemar-Rezension]96
[Philosophische Fragmente 1796]120
[Progressive Universalpoesie. Athenaeum-Fragment 116]135
Ueber die Philosophie. An Dorothea137
Rede über die Mythologie162
Ueber die Unverständlichkeit170
[Abschluss des Lessing-Aufsatzes]183
Lessings Gedanken und Meinungen aus dessen Schriften zusammengestellt und erläutert210
Philosophie des Plato267
Anmerkungen der Herausgeber291
Personenregister306

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