Vorwort
Die Suche nach dem Sinn des Lebens ist so alt wie die Menschheit selbst. Unzählige Theologen, Philosophen und Normalsterbliche haben sich in den zurückliegenden Jahrtausenden immer wieder die alles entscheidende Frage nach dem “Sinn des Ganzen” gestellt. In unserer hoch technisierten, von nacktem Materialismus geprägten Zeit des beginnenden dritten Jahrtausends scheint die Frage nach einem übergeordneten Sinn des Lebens nicht mehr von Belang zu sein. Die Betonung liegt dabei allerdings auf “scheint”. Denn im Grunde ist diese “Frage aller Fragen” heute nicht minder spannend und aktuell als vor oder in 2000 Jahren.
Was ist das, was, wie Goethe es einst formulierte, “die Welt im Innersten zusammenhält”? Gibt es eine Seele? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ist alles um uns herum nichts weiter als Zufall oder steckt hinter allem vielleicht doch eine “ordnende Hand”? Diese und zahlreiche weitere Fragen in Sachen Sinn und Sein beschäftigen mich genau wie rund drei Viertel der übrigen Menschheit, und das schon seit geraumer Zeit. Weil ich auf meine Fragen nach dem eigentlichen Sinn von allem weder von den Kirchen noch von der Philosophie und auch nicht von den Naturwissenschaften eine rundum befriedigende Antwort erhielt, habe ich vor rund zwanzig Jahren damit begonnen, Fakten und Indizien zu sammeln für ein eigenes, fachübergreifendes Weltbild.
Ergebnis meiner Suche ist dieses dreiteilige Werk, dessen ersten Band Sie gerade in den Händen halten. Es ist kein philosophisches Buch, kein religiöses, kein esoterisches und auch kein naturwissenschaftliches, und doch ist es ein bisschen von allem. Ganz sicher sind meine Ausführungen weder in diesem noch in den beiden folgenden Bänden dazu geeignet, allgemeingültige Antworten auf alle offenen Fragen unserer Existenz zu geben. Ein solcher Anspruch wäre auch mehr als vermessen. Sehr wohl kann diese Buchreihe aber einiges dazu beitragen, demjenigen, der sich auf der Sinn-Suche befindet, neue Blickwinkel zu eröffnen für eine etwas andere Sichtweise auf so manche “Dinge” im Leben.
Was erwartet den Leser in dieser (aus materialistischer Sicht) sicher zuweilen recht “abgedrehten” Buchreihe? Im ersten Teil beschäftigen wir uns, wie vom Titel kaum anders zu erwarten, mit dem Thema “Seele, Tod und Jenseits”. Ich werde in diesem Buch versuchen, Fragen zu klären, die unsere Gesellschaft oft verschweigt, nicht selten sogar tabuisiert – und zwar grundlos. Dabei geht es unter anderem um Fragen wie: Was bedeutet eigentlich “Tod”? Ist mit dem Tod unseres materiellen Körpers wirklich alles zu Ende? Oder überlebt vielleicht doch ein Teil von uns, welchen man “Seele” nennt, dieses mysteriöse “Ding” namens Tod? Ich werde mich in diesem Buch auf die Suche begeben nach Indizien, die darauf hindeuten, dass jenseits des dunklen Vorhanges am Ende unseres irdischen Lebens vielleicht doch etwas anderes auf uns wartet als das schiere Nichts, von dessen Existenz die Materialisten unter uns so überzeugt sind. Menschen werden in diesem Buch zu Wort kommen, die wahrlich Spannendes zu erzählen haben. Menschen, die Dinge am eigenen Leib erlebt haben, die unser Vorstellungsvermögen auf eine harte Probe stellen …
Dennoch: In diesem Buch ist nichts, GAR NICHTS fiktiv, GAR NICHTS erfunden. Keine Geschichten, keine Namen und keine Personen. Die meisten Menschen, die sich bereit erklärt haben, ihre Erlebnisse und Erfahrungen zu schildern, taten dies unter Nennung ihres vollen Namens. Viele von ihnen haben es mir sogar gestattet, ihr Foto in meinem Buch abzudrucken – wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Betroffenen nachdrücklich bedanken möchte. Manche Menschen werden im Folgenden allerdings nur mit ihren Initialen genannt. Dies geschieht stets dann, wenn sie in Erzählungen Dritter erwähnt werden bzw. dann, wenn diese Menschen mich ausdrücklich darum gebeten haben, ihren vollen Namen nicht zu nennen. Kaum zu glauben, aber wahr: Mir wurde immer wieder von Fällen berichtet, in denen Betroffene beruflich wie gesellschaftlich diskreditiert wurden in dem Moment, als sie von irgendwelchen selbst erlebten “Spukphänomenen”, “Jenseitskontakten” etc. erzählten. Sollten in diesem Buch also Personen nur mit Initialen genannt sein, so sind diese dem Autor dennoch namentlich und mit ihren jeweiligen Anschriften wohl bekannt. Nicht eine der mit Initialen erwähnten Personen ist eine Erfindung des Autors – nicht eine. Darauf soll an dieser Stelle ausdrücklich hingewiesen werden.
Wie dem kritischen Leser sicher bestens bekannt, boomt die Esoterikbranche gegenwärtig. So versuchen viele Leute aus ihren angeblich selbst erlebten “Jenseits-Geschichten” und Geschichtchen einen finanziellen Profit zu ziehen. Alle Personen, die in diesem Buch ihre Geschichten erzählen, tun und taten dies ohne dafür auch nur einen Cent zu verlangen – ganz im Gegenteil. Sie alle waren bemüht, den Autor bei seinen Recherchen nach besten Kräften zu unterstützen. Sie haben dafür manche Unannehmlichkeiten in Kauf genommen und auch viel von ihrer kostbaren Freizeit investiert. Auch dafür noch einmal vielen Dank an alle.
Auch wenn manche der auf den folgenden Seiten wiedergegebenen Geschichten aus Sicht eines hartgesottenen Realisten nur schwer nachvollziehbar erscheinen mögen, kann ich versichern, dass ich mich von dem Wahrheitsgehalt der meisten mir gegenüber gemachten Aussagen und Behauptungen (so gut es eben für einen Außenstehenden möglich ist) durch Befragung von Zeugen, durch Sichtung von Dokumenten, Presseberichten etc. selbst überzeugt habe. Das bedeutet selbstverständlich nicht (!), dass ich zweifelsfrei “beweisen” könnte, dass alle mir zugetragenen Geschichten ausnahmslos wahr sind. Es bedeutet aber sehr wohl, dass ich von dem Wahrheitsgehalt der von mir wiedergegebenen Aussagen mindestens ebenso überzeugt bin wie ein Richter von dem Wahrheitsgehalt einer Zeugenaussage, bevor er aufgrund einer solchen einen Angeklagten ins Gefängnis schickt …
In diesem Buch kommen viele Menschen zu Wort, die Wert darauf legen, ausschließlich mit Themen in Verbindung gebracht zu werden, zu denen sie sich unmittelbar selbst geäußert haben. Jemand beispielsweise, der über eine selbst erlebte Nahtoderfahrung (NDE) berichtet, kann durchaus eine kritische Haltung haben z. B. zu “Jenseitskontakten”, oder wer Kontakt zur “geistigen Welt” hat, muss deswegen mitnichten zwingend auch an einen personellen “Gott” glauben etc. Deshalb also die dringende Bitte, die Aussagen stets nur im jeweiligen Themenzusammenhang zu betrachten und keine Schlüsse zu ziehen auf die Haltung der Personen zu anderen Themen dieses Buches.
Während der Recherchen zu den einzelnen Bänden und auch beim Schreiben derselben wurde mir eines ganz klar: Die alles entscheidende Frage nach dem Sinn unseres Lebens ist untrennbar verbunden mit der Frage nach der Existenz eines (wie auch immer gearteten) Lebens nach dem Tod sowie nach einem (wie auch immer gearteten) Ur-Grund für alles. Somit dreht sich diese Buchreihe immer wieder (notgedrungen) um so essenzielle Fragen wie: Gibt es ein “Jenseits”? Gibt es eine unsterbliche “Seele”? Gibt es einen “Gott”?
Nicht zufällig habe ich oben die Begriffe “Jenseits”, “Seele” und “Gott” in Anführungszeichen gesetzt. Denn wenn ich hier und an späteren Stellen meiner Bücher von “Seele” oder “Jenseits” spreche, meine ich damit nicht zwingend ein “Jenseits” im Sinne des Spiritismus und auch nicht im Sinne einer angestammten Religion. Und auch wenn ich von “Gott” spreche, meine ich nicht notwendigerweise den (angeblich) “einzig wahren” Gott, wie dies z. B. Christentum oder Islam landauf, landab predigen.
Wer eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens sucht, kommt meines Erachtens schwerlich umhin, sich auch mit der Frage zu befassen, ob wir denn vielleicht mehr als nur dieses eine irdische Leben besitzen. Ebenso ist es meiner Meinung nach unerlässlich zu hinterfragen, ob wir all das, was uns im Hier und Jetzt umgibt, unbedingt als Produkt eines (wie auch immer gearteten) “intelligenten Schöpfergeistes” betrachten müssen. Wer diese Fragen verneint, kommt mit Sicherheit zu einem anderen Sinn seines persönlichen Lebens als jener, der sie bejaht. Einer der bekanntesten Verneiner dieser Fragen ist der deutsche Dichter Jean Paul (1763-1825). Er schrieb einst wörtlich:
Ich ging durch die Welten, ich stieg in die Sonnen und
flog mit Milchstraßen durch die Wüsten des Himmels.
Aber es ist kein Gott. Starres, stummes Nichts.
Kalte ewige Notwendigkeit. Wahnsinniger Zufall.
Wie ist jeder doch so allein, in der weiten Leichengruft des Alls.
Soll das etwa wirklich wahr sein? Sind wir etwa wirklich mutterseelenallein im Universum? Ist alles um uns herum tatsächlich nichts weiter als ein “wahnsinniger Zufall”? Auf den ersten Blick neigt man dazu, Jean Pauls Ansichten zuzustimmen. Immerhin durchforsten unsere Wissenschaftler mit ihren Teleskopen seit Jahrhunderten unser Weltall, doch sie finden keine Spur von “Gott”. Sie untersuchen auch mit ihren Mikroskopen und Teilchenbeschleunigern die...
