Alles Elektrizität?
Es ist bekannt, dass ein fließender elektrischer Strom im rechten Winkel zu seiner Fließrichtung ein magnetisches Feld um den Gegenstand/Körper/Leiter herum, durch den er fließt, aufbaut. Diese beiden Komponenten spielen also zusammen und bedingen sich anscheinend einander. Auch das obige Zitat der WHO deutet es bereits an, wenn gesagt wird, biochemische Vorgänge oder Reaktionen werden »von einer Umlagerung geladener Teilchen begleitet«. Ferner wird hier auch ein Vorhandensein sowohl elektrischer als auch magnetischer Kräfte innerhalb eines lebendigen biologischen Organismus bestätigt. Wenn man den physischen Körper als einen materiellen Gegenstand ansieht und in diesem ein Strom fließt, so ist es etwas Natürliches und leicht vorstellbar, dass um den Körper herum auch ein elektromagnetisches Feld aufgebaut wird. Signale und Informationen innerhalb der entsprechenden Wege in einem lebenden Organismus kommen sowohl durch chemische als auch durch elektrische Kräfte zustande. So lassen sich auf der Zellebene durch hormonelle Ausschüttungen bewirkte Abläufe feststellen (chemische Prozesse), aber auch elektrische Ströme messen. Bei meinen Recherchen zu den Eigenschaften solcher Kräfte und ihren Auswirkungen auf belebte und unbelebte Materie bin ich vor längerem schon auf die Arbeiten des 2008 verstorbenen Dr. Robert O. Becker gestoßen, der offenbar wie kein anderer sehr tiefgründige Forschungen über besagte Kräfte und Felder angestellt hat. Um sein Werk1 kommt man nicht herum, wie auch schon von Johannes Fisslinger in einem früheren Buch2 über Aurafotografie erwähnt wird. Dass Fisslinger selbst nicht nur mit Geräten zur Auradarstellung arbeitet, sondern auch an der technischen Entwicklung von solchen beteiligt war, zeugt von Kompetenz und gebührt Respekt. Allerdings finde ich seine Deutungen der Farben/Fotos manchmal etwas vage und in verschiedene Richtungen auslegbar. Dies ist ein Umstand, der im Vergleich auf die meisten Aurafotografen zutrifft, da sicherlich jeder seinen eigenen Ansatz zur Interpretation der Bilder entwickelt hat, obwohl diese Ansätze größtenteils sehr ähnliche Grundlagen haben dürften. Unterschiedliche Farbdeutungen und sich daraus ergebende Beratungen müssen sich aber nicht generell widersprechen. Denn einzelne Farben und auch die Positionen an denen sie auf dem Foto erscheinen, können durchaus mehrere Bedeutungen haben, die nebeneinander bestehen. Ich selbst schließe allerdings einige Möglichkeiten von angeblichen Bedeutungen aus. Dies wird noch erläutert werden.
Nachfolgend werde ich einige der genannten Grundlagen, die vor allem mit Elektrizität zu tun haben, ein wenig näher betrachten und hierzu meine Sichtweise einfließen lassen, obwohl diese Aspekte schon früher und in anderen Werken behandelt wurden. Hiermit möchte ich lediglich klarstellen, dass es sich nicht um Wiederholungen handelt um Seiten zu füllen und beim Lesen des Gesamttextes werden meine eigenen Gedanken an verschiedenen Stellen deutlich, die von unterschiedlichen Quellen inspiriert sind, vor allem vom Gesamtwerk Beckers. Dieses bildet nach meiner Ansicht bis heute eine elementare und entscheidende Grundlage für alle Betrachtungen, die mit elektrischen, magnetischen bzw. elektromagnetischen Kräften zu tun haben, besonders deren Einflüsse auf Lebewesen. Obwohl er seine Erkenntnisse bereits in den 1980er Jahren ausführlich publizierte, sind diese zwar thematisch aufgegriffen, aber von der wissenschaftlichen, vor allem von der medizinischen Seite her, kaum in einem Umfang verwendet oder sogar erweitert worden, wie es sicherlich von vielen an diesen Arbeitsgebieten Interessierten erhofft wurde und wie es immer noch möglich wäre. Allein wegen der Tiefe seiner Forschungen bilden die Ergebnisse seines Schaffens eine Grundlage für den ersten Teil dieses Buches.
Gemessen an meiner obigen Formulierung, diese Arbeit sei nicht in der erhofften Weise weitergeführt worden, finde ich es z.B. auffallend, dass eindeutige Erkenntnisse, die zumindest in ihren Ansätzen konkrete Grundlagen für Heilbehandlungen, z.B. und vor allem bei Krebserkrankungen, seit etwa drei Jahrzehnten vom etablierten System zur Therapie von Erkrankungen und Gesundheitsvorsorge (= Schulmedizin) übersehen und ausgeklammert werden. Darüber kann man sich nur wundern. Weiter unten erfolgt eine kurze Beschreibung von solchen Erkenntnissen.
Der eigentliche Ansatz von mir, zunächst mehr wissenschaftlich orientiert als esoterisch zu beginnen begründet sich in dem Grundgedanken, dass beschriebene Energien und die eindeutig nicht materiellen Felder, die sie bilden, als Informationsträger fungieren und dass ihnen darüber hinaus, jedenfalls bei lebenden Wesen, anscheinend gar eine autarke intelligente Kraft innewohnt, die dafür sorgt, dass in einem organischen Wesen die richtigen Impulse zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Stelle transportiert werden, um bestimmte Vorgänge geschehen zu lassen.
Dr. Becker hat das in seinen Versuchen konkret an Heilprozessen aufgezeigt, die nach Verletzungen quasi wie von selbst beginnen, organische Beschädigungen wieder zu reparieren. Die Formulierung »wie von selbst« kann man umso wörtlicher verstehen, je tiefer man die ablaufenden Prozesse bei einer Verletzung betrachtet. Denn automatisch machen die Körper von Tieren wie von Menschen, und auch von Pflanzen, im Regelfall genau das Richtige, um die Gesundheit im betroffenen Bereich wieder herzustellen.
Becker fragte sich, wieso die Zellen eines Körpers das eigentlich so genau wissen, ohne dass ihnen das durch einen direkten, bewussten, Befehl mitgeteilt wird.
Die Frage nach einem Bewusstsein von Tieren ist ja ohnehin umstritten und wird hier weitgehend ausgeklammert, zumal der Begriff an sich auch beim Menschen nach wie vor unscharf definiert ist. »Klar, das liegt an dem genetischen code, in den die nötigen Schritte einprogrammiert sind.«, würden wahrscheinlich die meisten Menschen spontan so oder ähnlich formulieren. Das stimmt sicher auch soweit. Nur, wie sind diese Programmierungen entstanden? Fragen wie diese sind bis heute keinesfalls klar beantwortet und Erkenntnisse und Forschungsergebnisse, wie sie Becker in seinen Versuchsreihen zusammengetragen hat, wurden, und werden zu großen Teilen, jedenfalls im Detail, anscheinend immer noch nicht beachtet und weitgehend übersehen. Die Aura ist anscheinend nur eines von mehreren oder sogar sehr vielen rein energetischen Phänomenen, die im Kontext der Lebendigkeit von biologischen Wesen existieren und, wie andere Energiefelder auch, dient sie nicht nur als Träger von Informationen, sondern ist in der Lage, Informationen an andere Wesen zu übermitteln und ebenso, Informationen zu erhalten, also selbstständige interaktive Kommunikationsprozesse zu vollziehen. Darüber hinaus werden diese »Daten« verarbeitet und dadurch Reaktionen hervorgerufen, die sich z.B. als Empfindungen und im weiteren als Verhaltensweisen äußern können.
Je genauer man die »automatischen Prozesse« betrachtet, sei es auf der organischen oder der psychischen Ebene, desto mehr gewinnt man den Eindruck, dass lebendigen Wesen ein übergeordnetes System innewohnt, welches alle Abläufe auf allen Ebenen wahrnimmt und reguliert. Und das auf eine so subtile Weise, dass unser normales Wachbewusstsein, mit dem wir durch unseren Alltag gehen, diese Vorgänge überhaupt nicht wahrnimmt.
Die Suche danach, wie und warum das alles so und vor allem so genau abläuft, war wohl die Frage, die der Antrieb hinter Dr. Beckers Arbeit war und so hat er die Kraft, die hinter den Kulissen der bewussten Wahrnehmung alle Vorgänge bewirkt und leitet, auch als übergeordnetes Steuerungssystem bezeichnet.
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Ich möchte noch einmal meine Intention benennen, Dinge aufzuzeigen, die zunächst nicht viel mit Aurafotografie im direkten Sinne zu tun haben. Ich möchte Ihnen – entgegen allgemein verbreiteter Ansichten, die entsprechende Themen ohne zu überlegen als Produkte einer lebhaften Phantasie einstufen und ablehnen – ins Bewusstsein rufen, dass Prozesse auf einer reinen Energieebene in lebendigen Organismen und dazugehörige Felder nicht nur real existieren, sondern dass ihnen darüber hinaus vielfältige Eigenschaften zu eigen sind, die wir bis heute nur im Ansatz erkennen und anscheinend weit unterschätzen. Eine Aura um den physischen Körper herum ist offenbar nur eines von vielen Energiephänomenen und eine vollkommen natürliche Erscheinung.
Es kann hilfreich sein, ungeklärte Anteile des eigenen Selbst zu akzeptieren, wenn man sich die Ansicht vieler Psychologen vergegenwärtigt, dass die Verstandesebene des menschlichen Geistes einen ziemlich kleinen Teil desselben ausmacht, während das Unbewusste als weitaus größerer Anteil sämtliche Handlungen und Entscheidungen viel mehr mitbestimmt als der nur scheinbar vollkommen vom Verstand gefasste Willensentscheid. Vornehmlich emotionale Prägungen lenken den Menschen oft mehr reaktiv als vermutet in seinem Alltag und sind viel bestimmender für sein Leben als die rationalen Entscheidungen, mit denen er hauptsächlich sein Leben zu bestimmten glaubt. Der Einfluss des...