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E-Book

Sexueller Missbrauch

Band 1: Grundlagen und Konzepte

VerlagHogrefe Verlag Göttingen
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl647 Seiten
ISBN9783840914690
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis43,99 EUR
Der Band vermittelt grundlegendes Fachwissen zum Thema «sexueller Missbrauch». Ein allgemeiner Überblick über das Phänomen der sexuellen Gewalt sowie wichtige Grundlagen, die für eine seriöse Klärung und Diagnostik bei sexuellem Missbrauch notwendig sind, leiten den Band ein. Ausführlich werden die Aufgaben und Möglichkeiten der Jugendhilfe erörtert und Leitlinien im Umgang mit dem Verdacht auf sexuellen Kindesmissbrauch vorgestellt. Die Aufgaben der Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie bei sexuellem Kindesmissbrauch sowie der Zusammenhang von sexuellem Missbrauch und psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen werden behandelt.

Ein umfangreicher Teil des Bandes widmet sich der Psychotherapie von Opfern sexuellen Missbrauchs. Hierzu werden die Grundlagen der analytischen, der personzentrierten und der verhaltenstherapeutischen Behandlung bei Kindern und Jugendlichen sowie bei Erwachsenen dargestellt. Weitere Kapitel des Bandes stellen verschiedene Ansätze der Prävention bei Kindern und Jugendlichen dar. Schließlich setzen sich mehrere Kapitel ausführlich mit den Grenzen und Möglichkeiten der Behandlung von Sexualstraftätern als wichtige Form der Prävention auseinander.

Die Herausgeber

Dr. phil. Wilhelm Körner, Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Arbeitsschwerpunkte: Jugendhilfe und Psychotherapie; Gewalt, Vernachlässigung und sexueller Missbrauch, Qualitätssicherung.

Prof. Dr. phil. Albert Lenz, Diplom-Psychologe, Paar- und Familientherapeut, Professor für Klinische Psychologie und Sozialpsychologie an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Paderborn, Fachbereich Sozialwesen. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Erziehungs- und Familienberatung, Jugendhilfe und Psychiatrie, Qualitätssicherung, Theorie und Praxis der Gemeindepsychologie.  

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Horizontale Tabs

Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis und Einleitung
  2. Methoden und Medien (Lenz, Körner)
  3. Definition und Häufigkeit von sexuellem Missbrauch (Bange)
  4. Parteiliche Beratungsansätze (Steinhage)
  5. Geschlechtsspezifische Sozialisation (Musfeld)
  6. Gewaltsoziologie (Bauer, Bittlingmayer)
  7. Methodische Probleme der Folgenforschung bei sexuellem Missbrauch (Bange)
  8. Qualität und Qualitätssicherung in der Arbeit gegen sexuelle Gewalt (Bange, Körner, Lenz)
  9. Wahrnehmung, Gedächtnis, Erinnerung (Balloff)
  10. Exploration sexuell missbrauchter Kinder (Deegener)
  11. Non-verbale diagnostische Verfahren (Deegener)
  12. Überblick über Begutachtungsmethoden (Balloff)
  13. Sexuelle Entwicklung im Kindes- und Jugendalter: Normalität und Störung (Schuhrke)
  14. Sexueller Missbrauch und die Aufgaben des Jugendamtes (Weber)
  15. Erziehungshilfen (Hartwig)
  16. Kindzentrierte Intervention bei sexuellem Missbrauch (Klees)
  17. Leitlinien im Umgang mit dem Verdacht auf sexuellen Kindesmissbrauch (Bange, Körner)
  18. Sexueller Missbrauch: Aufgaben der Kinder- und Jugendpsychiatrie (Romer, Saha)
  19. Sexueller Missbrauch und psychische Erkrankung bei Erwachsenen (Rahn)
  20. Folgen sexueller Gewalt (Moggi)
  21. Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (Freund)
  22. Personzentrierte Kinderpsychotherapie bei sexuellem Missbrauch (Riedel)
  23. Verhaltenstherapie bei kindlichen Opfern eines sexuellen Missbrauchs (Amann, Wipplinger)
  24. Psychoanalytische Therapie mit Opfern sexuellen Missbrauchs (Bruder)
  25. Personzentrierte Psychotherapie in der Arbeit mit durch sexualisierte Gewalt Traumatisierte (Steinhage)
  26. Verhaltenstherapie bei erwachsenen Opfern eines sexuellen Missbrauchs (Amann, Wipplinger)
  27. Psychotherapie mit Patientinnen nach sexueller Traumatisierung (Richter-Appelt, Moldzio)
  28. Kinder als „Täter“: Diagnostik und Therapie bei nicht strafmündigen sexuell aggressiven Jungen (Romer, Schimmelmann)
  29. Prävention bei Mädchen und Jungen im Vor- und Grundschulalter (Blattmann)
  30. Emanzipatorische Sexualerziehung als schulische Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen (Sielert)
  31. Jugend-Medienkompetenz (Drewes)
  32. Achtung und Ächtung: Aspekte einer forensischen Handlungs- und Behandlungsethik (Kobbé)
  33. Verantwortungs-Abwehr-System der Täter (Deegener)
  34. Tat und Täter: Standards, Probleme und Innovationen der Begutachtung (Kobbé)
  35. Tätertherapie und das Transtheoretische Modell der Veränderung von Problemverhalten (Deegener)
  36. Zwang und Hilfe: Standards und Praxis psychotherapeutisch- psychosozialer Täterarbeit (Kobbé)
  37. Klassifizierung von Tätern, die wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt wurden (Rehder)
  38. Rückfälle von Sexualstraftätern (Egg)
  39. Legalprognose bei Tätern, die wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wurden (Rehder)
  40. Gesetzliche Rahmenbedingungen und Erfolgsaussichten für die Behandlung von Sexualstraftätern ()
  41. Autoren - und Stichwortregister
Leseprobe
Sozialisation: Prägung oder Aktivität (S. 49-50)

Einen Beitrag zum Thema geschlechtsspezifische Sozialisation zu schreiben ist schwierig geworden, weil Gewissheiten, mit denen das Thema unterlegt war, zunehmend in Frage gestellt werden, aber sie dennoch, nach Bilden (1991), dem Sozialisationskonzept fast nicht auszutreiben sind: Sozialisation kann nicht mehr verstanden werden, als eine Art prägender Vorgang, durch den die Gesellschaft den einzelnen Menschen formt. Statt dessen handelt es sich um einen Prozess der aktiven Teilhabe und Selbsttätigkeit innerhalb gegebener Strukturen, durch den handlungsfähige Individuen entstehen (Bilden, 1991; Hagemann-White, 1984, 1988; Hurrelmann, 1998).

Der Beginn der Forschung zu geschlechtspezifischer Sozialisation ging von der Frauenbewegung aus, indem geschlechtsneutral formulierte Befunde in ihrer Aussagekraft für beide Geschlechter in Frage gestellt wurden. Es traten Zweifel auf ob Erkenntnisse, die aus einer männlichen Perspektive und anhand männlicher Lebenswelten gewonnen wurden, ungeprüft als allgemein menschliche Phänomene auf beide Geschlechter übertragen werden könnten. Aktivität und Macht im Sozialisationsprozess wurden weitestgehend auf Seite der bereits existierenden Strukturen und deren „Sozialisationsagenten" verortet. Die neue Erkenntnis war, dass diese Strukturen patriarchal und geschlechtshierarchisierend organisiert waren, und von Männern dominiert wurden. Untergründig wurde die Idee transportiert, dass es geschlossene Geschlechtsrollenbilder gäbe1, und das mit dem Ende der kindlichen Entwicklung ein geschlechtlich bestimmtes und in sich identisches Subjekt entstanden sei. Diese Sicht beförderte die bereits existierende Vorstellung einer Entgegensetzung von Individuum und Gesellschaft und eine Opferperspektive des sozialisierten Subjekts. Frauen waren doppelte Opfer, indem ihnen von patriarchalen Strukturen und den – personifiziert gedachten – Männern die marginalisierte, unterworfene Position zugewiesen wurde. Erst mit der neuen Perspektive der Mittäterschaft (Thürmer-Rohr, 1989) oder auch Täterschaft von Frauen (Haug, 1988) an der Reproduktion der bestehenden Verhältnisse entstand neben einer veränderten Sozialisationsperspektive auch eine kritische Jungen- und Männerforschung. Diese untersuchte, wie Männer sich aktiv in die bestehenden Strukturen verwickeln, welche Gewinne und welche Verluste sie dabei zu verbuchen haben. Im Folgenden wurde deutlich, dass zwar ein patriarchales System der Zweigeschlechtlichkeit existiert, dass es aber nicht „die Männer" und „die Frauen gibt", sondern vielfache Differenzen auch innerhalb einer Genusgruppe existieren (vgl. Butler, 1991).
___________________________________________________________

Gender

Gender, das soziale Geschlecht, wird als Strukturkategorie begriffen (Beer, 1990; Becker-Schmidt & Knapp, 2000) deren Auswirkung innerhalb existierender Handlungs- und Wissenschaftsfelder zu untersuchen ist. Die neu entstehenden Gender- Studien führen verschiedene Perspektiven der Einzelwissenschaften zusammen.
___________________________________________________________
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Einleitung9
I. Einführung: Vermittlung von Grundwissen über sexuelle Gewalt11
Methoden und Medien13
Methoden in der Fort- und Weiterbildung13
Aktionsformen des Lehrens14
Organisationsformen im Lehr- und Lernprozess15
Metakommunikation17
Beispiele für die Anregung zur Metakommunikation18
Spielmethoden19
Die Abfolge von Methoden21
Medien in der Fort- und Weiterbildung21
Lernziele22
Äuflere und innere Rahmenbedingungen23
Literatur26
II. Allgemeiner Teil27
Definition und Häufigkeit von sexuellem Missbrauch29
Literatur36
Parteiliche Beratungsansätze38
Die gesellschaftliche Situation und das Tabu der sexualisierten Gewalt39
Parteiliche Arbeit40
Der Backlash42
Erfolge parteilicher Beratungsarbeit44
Kooperation und Vernetzung46
Ausblick46
Literatur47
Geschlechtsspezifische Sozialisation49
Sozialisation: Prägung oder Aktivität49
Sozialisation und/oder doing gender?50
Interaktionen und Konstruktionen51
Doing gender und peer groups53
Verhältnis von Autonomie und Bindung54
Frauen: Aggression und Sexualität55
Männer: Aggression und Sexualität55
Literatur57
Gewaltsoziologie59
Gewalt in der (modernen) Gesellschaft59
Soziologischer Mainstream und Innovateure der Gewaltforschung61
Probleme einer Soziologie der Gewalt62
Gewaltbegriffe64
Strukturelle Gewalt und symbolische Gewalt65
Gewalt als Verhältnisbegriff68
Literatur70
Methodische Probleme der Folgenforschung bei sexuellem Missbrauch73
Definition74
Stichproben75
Vergleichsgruppen76
Messinstrumente77
Langzeit- und Querschnittsuntersuchungen78
Retrospektive und prospektive Untersuchungen79
Ethische Probleme79
Sexueller Missbrauch als Ursache von Verhaltensauffälligkeiten80
Literatur81
Qualität und Qualitätssicherung in der Arbeit gegen sexuelle Gewalt82
Leitfragen zur Entwicklung von Standards auf den einzelnen Qualitätsebenen84
Qualitätsstandard für die Arbeit gegen sexuelle Gewalt87
Verfahren/Modelle zur Qualitätssicherung97
Das Modell des partizipativen Qualitätsmanagement (QM)98
Die Praxis des partizipativen Qualitätsmanagement99
Schlussbemerkung100
Literatur101
III. Grundlagen von Klärung und Diagnostik bei sexuellem Missbrauch105
Wahrnehmung, Gedächtnis, Erinnerung107
Einführung108
Gedächtnisleistungen im Kontext einer Zeugenaussage110
Erinnerungsfähigkeit von Zeugen111
Einige Befunde zur Frage der Relevanz von Zeugenaussagen112
Aussageentstehung, suggestive Einflüsse auf die Aussage und Lüge114
Zusammenfassung117
Literatur119
Exploration sexuell missbrauchter Kinder121
Allgemeine Ratschläge zur Gesprächsführung121
Die Gefahren suggestiver Befragungen124
Weitere wichtige Aspekte der Exploration126
Ausblick127
Literatur128
Non-verbale diagnostische Verfahren129
Fallbeispiel129
Vom Fallbeispiel zu den grundlegenden Problemen134
Empfehlungen138
Literatur139
Überblick über Begutachtungsmethoden140
Einleitung141
Spezielle Merkmale der aussagepsychologischen Begutachtung142
Theoretischer Bezugsrahmen einer aussagepsychologischen Begutachtung145
Der diagnostische Prozess einer aussagepsychologischen Begutachtung149
Die Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 30. 07. 1999150
Zusammenfassung und Schluss158
Literatur160
Anhang163
Sexuelle Entwicklung im Kindes- und Jugendalter: Normalität und Störung164
Sexualität und Entwicklung164
Sexuelle Entwicklung in der Kindheit166
Auf dem Weg ins Jugendalter169
Störungen der sexuellen Entwicklung175
Sexuell auffälliges Verhalten und sexueller Missbrauch180
Die Bedeutung von Sexualität für Heranwachsende183
Literatur184
IV. Jugendhilfe189
Sexueller Missbrauch und die Aufgaben des Jugendamtes1191
Planungs- und Gesamtverantwortung und staatliches Wächteramt: Die grundlegenden Aufgaben öffentlicher Jugendhilfe192
Forschungsergebnisse zum institutionellen Umgang der Jugendämter mit sexuellem Missbrauch194
Die Aufgaben der Jugendämter im Hinblick auf sexuellen Missbrauch195
Ausblick207
Literatur208
Erziehungshilfen211
Problemaufriss212
Aktueller Stand213
Praxis der Erziehungshilfe215
Zusammenfassung: Perspektiven für die Erziehungshilfe221
Literatur221
Kindzentrierte Intervention bei sexuellem Missbrauch223
Einführung224
Die Entscheidung „vom Kinde aus“225
Das Konzept des kindzentrierten Ansatzes226
Posttraumatisches Spiel – Kommunikationsmedium des sexuell missbrauchten Kindes229
Rechtliche Grundlagen zur Beteiligung des Kindes230
Die kindzentrierte Hilfeplanung der Kinderschutzdienste232
Drei Arten der Hilfeplanung in den Kinderschutzdiensten237
Die kindzentrierte Hilfeplanentwicklung bei innerfamilialem Missbrauch240
Literatur245
Leitlinien im Umgang mit dem Verdacht auf sexuellen Kindesmissbrauch247
Verankerung des Themas in der gesamten Jugendhilfe248
Entwicklung eines Hilfenetzes249
Erfolge und Fehler analysieren250
Es gibt kein eindeutiges Symptom für sexuellen Missbrauch251
Alternativhypothesen aufstellen251
Barrieren beachten252
Ruhe bewahren253
Prüfung von Motivation und Beurteilungskompetenz der Person, die den Verdacht äuflert253
Einrichtungsleitung informieren253
Professionelle Unterstützung organisieren – Ein Team bilden254
Raum für Intuition und als „ störend“ empfundenes Denken zulassen254
Sorgfältige Dokumentation254
Fallkonferenz vom Sozialen Dienst des Jugendamtes einberufen lassen254
Fragen für die Fallkonferenz255
Datenschutz/Weitergabe von Informationen258
Fallzuständiges Team zusammenstellen261
Hilfeplan aufstellen261
Die Beziehung zum Kind und der Umgang mit dem Kind262
Ressourcen des Kindes und seines Umfeldes beachten263
Möglichst wenige Befragungen des Kindes – Befragung der Kinder durch Spezialisten/ innen264
Allgemeine Empfehlungen für das Gespräch mit dem Kind264
Jugendhilfe zwischen Fallverstehen, Klärungsprozess und Diagnostik265
Beteiligung der Eltern am Hilfeprozess266
Psychologische Beratung und Therapie für das Kind268
Jeder Partei einen Ansprechpartner und ein Hilfeangebot268
Die Vor- und Nachteile einer Strafanzeige mit dem Opfer erörtern269
Krisenvorsorge269
Supervision269
Auswertung270
Last but not least270
Literatur270
V. Psychiatrie275
Sexueller Missbrauch: Aufgaben der Kinder- und Jugendpsychiatrie277
Begriffsklärung278
Institutioneller Kontext279
Aufgaben der Kinder- und Jugendpsychiatrie und - psychotherapie als Fachdisziplin280
Aufgaben kinder- und jugendpsychiatrischer Institutionen282
Zusammenfassung284
Literatur285
Sexueller Missbrauch und psychische Erkrankung bei Erwachsenen287
Einführung288
Über den Zusammenhang zwischen Missbrauch und psychischen Erkrankungen288
Die therapeutischen Möglichkeiten303
Zusammenfassung312
Literatur312
VI. Psychotherapie mit geschädigten Menschen315
Folgen sexueller Gewalt317
Kurzzeitfolgen318
Langzeitfolgen320
Ausblick323
Literatur324
Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie326
Einleitung: „Ich vertraue keinem mehr!“327
Psychoanalytische Traumatologie328
Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie331
Literatur337
Personzentrierte Kinderpsychotherapie bei sexuellem Missbrauch340
Notwendige Grundvoraussetzungen und Rahmenbedingungen einer Kinderpsychotherapie bei sexuellem Missbrauch341
Inhaltliche Aspekte einer Kinderpsychotherapie342
Literatur354
Verhaltenstherapie bei kindlichen Opfern eines sexuellen Missbrauchs355
Grundprinzipien der Verhaltenstherapie358
Verhaltenstherapie mit kindlichen Opfern eines sexuellen Missbrauchs359
Abschließende Bemerkungen365
Literatur365
Psychoanalytische Therapie mit Opfern sexuellen Missbrauchs368
Sexueller Missbrauch: Die Verweigerung der Sprache371
Die Rückgewinnung der Sprache und die ( Re) Konstruktion von Erfahrung und Identität377
Literatur379
Personzentrierte Psychotherapie in der Arbeit mit durch sexualisierte Gewalt Traumatisierte381
Grundprinzipien der therapeutischen Methoden382
Die therapeutische Arbeit mit Frauen385
Ausblick397
Literatur397
Verhaltenstherapie bei erwachsenen Opfern eines sexuellen Missbrauchs399
Grundprinzipien der Verhaltenstherapie401
Verhaltenstherapie bei erwachsenen Opfern eines sexuellen Missbrauchs402
Abschließende Bemerkungen410
Literatur410
Psychotherapie mit Patientinnen nach sexueller Traumatisierung413
Grundlagen414
Therapie422
Abschließende Bemerkungen428
Literatur429
VII. Prävention433
Kinder als „Täter“: Diagnostik und Therapie bei nicht strafmündigen sexuell aggressiven Jungen435
Einleitung435
Definition und Phänomenologie437
Entwicklungspsychopathologie438
Diagnostisches Vorgehen440
Therapeutisches Vorgehen444
Zusammenfassung448
Literatur448
Prävention bei Mädchen und Jungen im Vor- und Grundschulalter450
Prävention braucht eine Vision!450
Voraussetzungen451
Präventive Angebote im Vor- und Grundschulbereich451
Präventionsinhalte452
Ausblick455
Arbeitsmaterialien456
Emanzipatorische Sexualerziehung als schulische Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen457
Zum Umgang mit der Thematik „Prävention von sexuellem Missbrauch“ in der Schule458
Die Situation der betroffenen Schülerinnen und Schüler459
Die Situation der Lehrerinnen und Lehrer459
Grundlinien der Prävention461
Thematische Aspekte der Präventionsarbeit462
Literatur467
Anhang: Didaktik der Präventionsarbeit467
Jugend-Medienkompetenz471
Arbeit mit den Medien477
Fazit478
Literatur479
Anhang480
VIII. Behandlung von Sexualstraftätern485
Achtung und Ächtung: Aspekte einer forensischen Handlungs- und Behandlungsethik487
Behandlung und Misshandlung488
Achtung und Respekt489
Unmündigkeit – Aufklärung – Selbstkritik490
Strafideologie und Behandlungslegitimation490
Selbstverantwortung und Psychotherapie492
Gefahrenabwehr – unmittelbarer Zwang – Ethik493
Behandelbarkeit und Anspruch494
Literatur496
Verantwortungs-Abwehr-System der Täter498
Einleitung499
Veranschaulichung der Abwehrhaltungen anhand von Täterinterviews499
Spontane erste Reaktionen auf die Verantwortungs- Abwehr502
Ursachen des Verantwortungs-Abwehr-Systems504
Ursachen- bzw. Risikofaktoren des Missbrauchs und „ Graugestehen“506
Ausblick508
Literatur508
Tat und Täter: Standards, Probleme und Innovationen der Begutachtung510
Juristische und psychologische Menschenbilder511
Gutachtenmängel und Begutachtungsfehler512
Handlungsanalysen der Tat513
Ausdrucks- und Bedeutungsgehalt der Tat515
Vom Verstehen und Erklären zum Prognostizieren517
Mehrdimensionale Beurteilung518
Methodische Beurteilungsstandards519
Institutionelle Beurteilungsstandards519
„Overprediction“: Das Problem der „Falsch-Positiven“520
Literatur521
Tätertherapie und das Transtheoretische Modell der Veränderung von Problemverhalten524
Einleitung525
Das Transtheoretische Modell der Veränderungen von Problemverhalten525
Übertragung des Modells auf die Behandlung von sexuellen Missbrauchern527
Weitere Differenzierung des Modells am Beispiel jugendlicher Missbraucher531
Verweise auf weitere neuere Arbeiten/Ansätze zur Behandlung von Sexualtätern534
Literatur538
Zwang und Hilfe: Standards und Praxis psychotherapeutisch- psychosozialer Täterarbeit540
Strafe allein greift zu kurz541
Täterarbeit ist Opferschutz541
Delinquenz ist keine Krankheit542
Den Sexualstraftäter gibt es nicht542
Der „Trieb“ treibt anders als gedacht543
Es gibt Unterschiede, die Unterschiede machen543
Täterarbeit muss Vereinfachungen entgegenwirken, muss differenzieren544
„Kinderschänder“ – Schlagwort und Totschlagargument545
Differenzierung hindert den Elan545
Behandlungserfahrung und Fachkenntnis sind unabdingbar545
Vor die Behandlung haben die Götter die Diagnose/ Prognose gestellt546
Eine spezifische Behandlung sogenannter Sexualstraftäter gibt es nicht546
ist das primäre Behandlungsziel547
Behandlung darf Täter nicht als Funktionsobjekte der Gesellschaft begreifen547
Täterarbeit muss indikationsbezogen und lebenslageorientiert sein548
Täterarbeit darf weder ideologisch noch „ schulen“ abhängig sein548
Täterbehandlung bedeutet mittel- bis langfristige Beziehungsarbeit549
Täterarbeit braucht Zeit und Freiheit von Erfolgsdruck549
Das Delikt ist nicht „passiert“ – der Täter hat es verübt549
Täterarbeit beinhaltet spezifische Zeitaspekte550
Täterarbeit ist unspektakulär551
Täterarbeit erfordert Sachlichkeit statt Mediengeilheit551
Der Erfolg von Täterbehandlung ist nicht messbar551
Täterbehandlung ist kein „Allheilmittel“551
Den „nicht behandelbaren“ Täter gibt es nicht552
Behandlung von Täterpersonen bedarf einer Ethik552
Literatur552
Klassifizierung von Tätern, die wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt wurden554
Generelle Unterscheidungskriterien der Tätergruppe555
Schwerpunkte von Klassifikationen557
Einzelne Klassifikationen560
Praktische Bedeutung von Klassifikationen für die Diagnostik565
Literatur566
Rückfälle von Sexualstraftätern568
Einleitung569
Rückfälligkeit von Sexualstraftätern – Stand der Forschung569
Rückfallstudie der KrimZ – Design572
Rückfallstudie der KrimZ – Basisraten und Verlaufsformen des Rückfalls573
Rückfallstudie der KrimZ – Merkmale, die das Rückfallrisiko erhöhen574
Rückfallvermeidung durch Täterbehandlung?576
Fazit578
Literatur578
Legalprognose bei Tätern, die wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wurden581
Grenzen von Prognosen582
Arten von Prognosen584
Die Ausgangspunkte der Prognostik586
Die Basis von Prognosen588
Anforderungen an Prognosegutachten596
Literatur596
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Erfolgsaussichten für die Behandlung von Sexualstraftätern599
Einleitung599
Die strafrechtlichen Reaktionen auf Sexualdelinquenz600
Gesetzesänderungen603
Erfolgsaussichten bei der Behandlung von Sexualstraftätern610
Kognitiv-behaviorale Behandlungsprogramme615
Schlussbemerkung618
Literatur619
Die Autorinnen und Autoren des Bandes623
Autorenregister625
Stichwortregister637
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