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Zwischen »Sich-Verbessern« und »Selbst-Sein« - Ungleiche Familienprogramme

AutorAytüre Türkyilmaz
VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783779950240
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Auf der Basis von qualitativen Interviews mit Grundschulkindern und ihren Eltern wird in der Studie ein prozessuales Verständnis der (Re-)Produktion ungleicher Bildungschancen entwickelt. Eltern und ihr Handeln stehen häufig im Zentrum politischer und wissenschaftlicher Debatten über ungleiche Bildungschancen. Auch die vorliegende Studie erforscht die (Re-)Produktion dieser Ungleichheiten, rückt aber unmittelbare Interaktionen zwischen Familien und Schulen in den Fokus. Aus dieser Perspektive bleiben die Beiträge der Schule, der Eltern und der Kinder - also aller an diesen Interaktionen beteiligten Akteure - sowie die jeweiligen Kontextbedingungen berücksichtigt; herkunftsspezifisch 'investitionsarme' Varianten familiärer Sozialisation lassen sich hingegen nicht erkennen.

Aytüre Türkyilmaz, Jg. 1984, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Bergischen Universität Wuppertal. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Kindheitssoziologie, Bildungs- und Ungleichheitsforschung.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
1. Einführung und Erkenntnisinteresse10
2. Zwei (ungleichheits-)theoretische Perspektiven auf Kinder und Kindheit14
2.1 Die Perspektive der Sozialisationsforschung: Das ‚passive‘ Kind und die Eltern als Ursache für ungleiche Bildungsteilhabe15
2.2 Perspektiven auf das Kind als sozialen Akteur32
3. Theoretischer Bezugsrahmen: Sozialisation und Prozesse struktureller Reproduktion44
3.1 Processual Ordering – Ein interaktionistischer Zugang zur strukturellen Reproduktion45
3.2 Sozialisation als generationales Ordnen: Verschränkung von generationaler und gesellschaftlicher Ordnung48
4. Methodische Anlage der empirischen Studie58
4.1 Der methodologische Bezugsrahmen: Grounded Theory als Arbeitsstil58
4.2 Untersuchungsdesign der Studie60
4.3 Sampling und Einbettung in den Projektzusammenhang61
4.4 Datenerhebung und Konzeption der Erhebungsinstrumente64
4.5 Auswertungsprozess68
4.6 Generierung des Kernkonzepts: Das ‚permanente Passen‘ und seine Eigenschaften70
5. Interaktionen mit Schule in Prozessen struktureller Reproduktion77
5.1 Vorrang von Schule am Beispiel von Benjamin Gehrmann – Die Lehrerin „an meiner Seite“78
5.2 Vorrang von familiären Routinen am Beispiel von Matthias Ostner – „Das ist eigentlich nicht mein Job, ihm das Wissen zu vermitteln“87
5.3 Zusammenfassung der Interpretationsergebnisse97
5.4 Weitere familiäre Muster – Reaktionen auf Schule, Schaffen von Ressourcen vor dem Hintergrund der sozialen Position99
5.5 Diskussion der Ergebnisse: Wie Schule das generationale Arrangement der Familien komplementiert102
6. Ausarbeitung und Ausrichtung des generationalen Arrangements in den Familien105
6.1 Positionale Orientierung am Beispiel von Ebru Koç – „Was soll ich machen, ich habe Angst!“107
6.2 Kollektivorientierung am Beispiel von Shirin Kästner – „Irgendwo wird Sie Ihren Weg finden“115
6.3 Distinktionsorientierung am Beispiel von Britta Sommer – „dass wir den Kindern eine umfangreiche Bildung ins Leben mitgeben“124
6.4 Bedürfnisorientierung am Beispiel von Jonah Siegen – „Also wenn der so ’nen Wunsch hat, wo er sagt: „Das ist mir wichtig.“132
6.5 Zusammenfassung der Interpretationsergebnisse139
6.6 Weitere familiäre Muster – Ziele, Reproduktion und Anlässe zur Re-Orientierung in den familiären Arrangements144
6.7 Diskussion der Ergebnisse152
7. Selbstprozesse als multiple Interaktionen157
7.1 Passen als Selbstorientierung am Beispiel von Findus Zimmermann – „…komm probier‘ doch mal aus, wie das ist jetzt“158
7.2 Passen als Selbstbeschränkung am Beispiel von Ole Breuer – „Ich störe oft, weil ich manchmal reinrede“166
7.3 Zusammenfassung der Interpretationsergebnisse172
7.4 Selbstprozesse als Aushandlung zwischen Vergangenem und Zukünftigem174
7.5 Diskussion der Ergebnisse177
8. Familienprogramme: Vier Muster des Passens zwischen Familie und Schule179
8.1 ‚Sich-Verbessern‘ – positional orientierte Programme181
8.2 ‚Dazugehören‘ – kollektivorientierte Programme182
8.3 ‚Besonders-Sein‘ – distinktionsorientierte Programme183
8.4 ‚Selbst-Sein‘ – bedürfnisorientierte Programme185
8.5 Tabellarischer Überblick über die 28 Familienprogramme186
9. Schlussbetrachtungen198
Literatur205
Schriftenverzeichnis im Rahmen des SELBST-Projekts217
Leitfaden des Kinderinterviews218
Leitfaden des Elterninterviews220
Abbildungsverzeichnis222
Danksagung223

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