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Sicherheit und Kriminalprävention in urbanen Räumen

Aktuelle Tendenzen und Entwicklungen

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl257 Seiten
ISBN9783658163150
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Der Sammelband liefert Befunde zu aktuellen Forschungsfeldern der (Un-)Sicherheit und Kriminalprävention in europäischen Städten. So lässt sich beobachten, dass insbesondere genuin urbane Formen abweichenden Verhaltens und abweichender Situationen zunehmend problematisiert, kriminalisiert und sanktioniert werden. Die klassisch europäische Utopie von Stadt als Möglichkeitsraum scheint so sukzessive ad absurdum geführt und durch eine Utopie der Sicherheit in prinzipiell unsicheren Räumen ersetzt zu werden. Neben ihrer wissenschaftlichen Bedeutung sind die Ergebnisse der vorliegenden Beiträge vor allem für Praxisfelder relevant, die sich mit den Bereichen (Un-)Sicherheit, Kriminalität und Kriminalprävention in städtischen Räumen auseinandersetzen.

Prof. Dr. Joachim Häfele, Prof. für Soziologie und Kriminologie, Polizeiakademie Niedersachsen und Universität Hannover

Prof. Dr. Dr. h.c. Fritz Sack, em. Prof. für Soziologie und Kriminologie, Berlin

Dipl.-Pol. Volker Eick, Politologe, Berlin

Dipl.-Krim. Hergen Hillen, freier Lektor, Hamburg

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
1 Sicherheit und Kriminalprävention in urbanen Räumen – Eine Einführung in den Band7
2 Die (europäische) Stadt auf dem Weg zum Nicht-Ort?13
1. Nicht-Orte und Stadtentwicklung13
2. Metropolitane Standortkonkurrenzen17
3. Glokalisierungen der Stadt19
Literatur24
3 „Vorbild New York“ und „Broken Windows“: Ideologien zur Legitimation der Kriminalisierung der Armen im Namen der Sicherheit in der unternehmerischen Stadt28
‚Gefährliche Gegenden‘ und ‚gefährdete Gegenden‘ in Krimino-logie und Alltagsverstand29
Kontexte der Kriminalisierung städtischer Armut31
Nachbarschaftseffekt, kritisch gewendet31
Armut und Polizei in der unternehmerischen und revanchistischen Stadt33
Punitivität und Neoliberalismus34
Das Vorbild New York35
Broken Windows37
Der Kern und ganze Witz: Sichtbare Unordnung trägt die Schuld an Schwerkriminalität37
Broken Windows als Legitimationsideologie38
Fazit41
Literatur42
4 „Open City“ – From „Eyes on the Street“ to „Zero Tolerance“. Jane Jacobs’ Visionen einer sichereren Stadt46
Jane Jacobs’ Klassiker47
Stadtkrisen: New York – Die unregierbare Stadt?49
South Bronx: Von Charlotte Street zu Charlotte Gardens – „Bro-ken Promises“52
Sicherheit in der Stadt56
Public housing – „too big, too ugly, too impersonal“58
Der Zweck des Bürgersteigs: Sicherheit „Eyes on the Street“61
Literatur65
5 Meines Bruders Hüter? ›Community‹ herstellen, das Urbane ordnen68
Dysfunktionale Stadtteile transformieren72
Die Gewährleistung der Stadterneuerung unter New Labour76
›Asoziales‹ Verhalten81
Fazit86
Literatur87
6 Pazifizierungsagenten. Zu einem Tätigkeitsprofil kommerzieller Sicherheitsdienste89
Auf den Kampfplatz gerufen …90
Ausweitung der Kampfzone…96
Pazifizierungsagenten in der Praxis98
Die Raumordner: Auf- und Abräumen98
Die Arbeitsordner: Streifen und Streikbrechen99
Die Unterordner: Prügeln und Peinigen101
Zwischen Hemdsärmeligkeit und Handgreiflichkeit103
Literatur104
7 Sicherheit schaffen und die Angst vor dem Anderen in Rinkeby, Schweden107
Angst, Sicherheit und die Erzeugung des Kriminalitätsproblems108
Rinkeby und seine Bewohner als das Andere112
Sicherheit und Angst in Rinkeby114
Die Ausdehnung parapolizeilicher Aufgaben und situativer Kriminalprävention118
Schlussfolgerungen123
Literatur125
8 Wegweisung aus öffentlichen Stadträumen oder: Vom Umgang mit urbanen Vergnügungen und mit Risiken des Lebens127
Einleitung127
Ein Musterbeispiel aus der Schweiz: Die Wegweisung als Norm und Praxis129
Rechtliche Normen und Anwendungsreichweite130
Anwendungsfokus der Maßnahme133
Unmittelbar von der Wegweisung Betroffene135
Schleichend verordnete Disziplinierungsmaßnahmen im Stadtraum137
SOS-Politik und Regierungstechniken: Erziehungsmaßnahmen für alle138
Kontrollierte Vergnügungen im Rahmen der Ansprüche an öffentliche Räume141
Im Namen der Privatsphäre ...143
Öffentliche Räume im öffentlichen Interesse ...144
Zahnlose, gefügige öffentliche Räume und where have all the flowers gone ...?145
Literatur146
Zitierte Links147
9 Normen für eine städtebauliche Kriminalprävention in Europa?149
Planungsempfehlungen zur Kriminalprävention im Städtebau151
Risikoanalysen154
Anwendung in der Praxis155
Variationen158
Eine kritische Nachbetrachtung zur Standardisierung städtebau-licher Kriminalprävention162
Literatur165
Websites165
10 Modernisierungsängste, lokale Verwerfungen und die Furcht vor dem Verbrechen. Beobachtungen aus Hamburg166
1. Vorbemerkung166
2. Überlegungen zu einer Generalisierungsthese spätmoderner Unsicherheitsgefühle167
3. Eigene Untersuchung173
3.1. Stichprobe174
3.2. Operationalisierung175
4. Ergebnisse176
4.1. Generalisierungsthese: Das allgemeine Unsicherheitsmodell176
4.2. „Concerns about community“: Das erweiterte lokale Unwirtlichkeitsmodell178
4.3. Welches Modell ist vorzuziehen?181
5. Schlussbemerkungen182
Literatur184
Anhang: Exakte Operationalisierungen187
Globale Ängste:187
Soziale Ängste:187
Kriminalitätsfurcht:188
Empfindungen von „incivility“:188
11 Disorder, (Un-)Sicherheit, (In-)Toleranz189
1 Theoretische und empirische Befunde189
2 Hypothesen191
3 Stichprobe192
4 Messung der Individual- und Kontextvariablen194
5 Die systematische Beobachtung von Incivilities198
5.1 Ziehung der Beobachtungsstichprobe und Datenerhebung199
6 Ergebnisse der Mehrebenenanalysen201
Fazit und Diskussion207
Literatur209
Anhang215
12 Hausaufgaben und Schularbeiten: Kriminalpräventive Polizeibearbeitung von Kindern und Jugendlichen218
1 Durchpolizeilichung der Schulen218
2 Recht, Recherche, Raum221
2.1 Vorstellungswelten des Präventiven221
2.2 Pragmatiken des Präventiven223
3 „Tatort“ Schule224
3.1 Werden und Wachsen polizeilicher Schularbeiten225
3.2 Mit aller Gewalt in die Schulen?228
4 Schularbeiten und Hausaufgaben231
Literatur232
13 Vom Tauscher zum Getäuschten: Unsicherheiten im urbanen Alltag von Konsumgesellschaften236
Vorbemerkung236
1. Angstkonjunkturen und Unsicherheiten im Spiegel gesellschaftlicher Transformationen237
2. Städtischer Alltag im Spannungsfeld globaler Verunsicherung und lokaler Sicherheitspraktiken242
3. Urbane Unsicherheiten als Herausforderungen subjektiven und gesellschaftspolitischen Handelns246
Literatur248
14 Zur impliziten Erzeugungsgrammatik dieses Bandes: Einige abschließende Überlegungen250
1. Kriminologie oder was?250
2. Die „root causes“ der Kriminalität und ihre Gegner251
3. Die Kriminalpolitik der kleinen Dinge253
4. Der Blick aufs Ganze – Was bleibt255
Literatur257

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