1
Kapitel
Warum Sie dieses Buch brauchen
Ich will nicht so tun, als sei ich ein großer Philosoph. Oder eine begnadete Psychologin. Dieses Buch stammt direkt aus meinen unmittelbaren Erfahrungen mit Träumen, Zuversicht und Erfolg. Es ist sehr persönlich, kommt direkt vom Herzen.
So werden Sie die Nummer 1 und genießen es! richtet sich an alle, die sich für fähig halten, in ihrem selbstgewählten Leben Großes zu leisten, und das Gefühl haben, etwas Besseres zu verdienen als das, was ihnen in die Wiege gelegt wurde, die aber unsicher sind:
A. ob diese Gefühle gerechtfertigt sind;
B. wie sie es anpacken sollen, damit diese Absichten Wirklichkeit werden;
C. wie man es schafft, nicht klein beizugeben, wenn sich einem alle in den Weg zu stellen scheinen.
Dieses Buch hat auch damit zu tun, wie man dem Glück auf der Spur bleibt. Wie man fest an das eigene Glück glaubt – was nicht gleich bedeutet, dass das auf Kosten anderer geschehen muss. Glück ist schlicht und einfach, dass man ein selbstgewähltes Leben führt, sich seine Wünsche erfüllt und sein Potenzial voll ausschöpft.
Ich hoffe, dieses Buch wird Ihnen einen Anschub geben, auf den Sie jederzeit zurückgreifen können, als direkte Verbindung zu einer Quelle der Ermunterung und Inspiration. Wir alle brauchen bisweilen Zugang zu einer solchen Quelle, um uns zu erfrischen und neues Vertrauen zu schöpfen, besonders wenn Freunde und Familie – oder auch unser eigener innerer Antrieb – uns ihren Dienst versagen. Auf diesen Seiten finden Sie eine Botschaft speziell für Sie, die Ihr Selbstvertrauen und Ihre Zuversicht erhalten und Sie an Ihre vielen Spitzenqualitäten erinnern soll. Ein solches Buch hat es bislang nicht gegeben – zumindest keins, das nicht von selbstgefälligen Psychologen oder in einer Sprache geschrieben wurde, die unverständlich oder befremdlich wirkt.
Diese Idee kam mir durch meine eigenen Erfahrungen mit Überzeugungen und Wunschverwirklichung, aber auch durch das gelegentliche Gefühl, bar jeden Selbstvertrauens und Durchsetzungsvermögens zu sein. Ich habe während meiner Jahre als Chefredakteurin verschiedener Frauenmagazine mit unzähligen jungen Frauen gesprochen und festgestellt, dass das wertvollste Geschenk, das man jemandem machen kann, die Einladung ist, zu träumen und Vertrauen in seine Fähigkeiten zu haben. Ich möchte an dieser Stelle eine Frau zitieren, die ich besonders bewundere: Mary Kay Ash, die sich ihren Traum von einem Kosmetikimperium verwirklicht hat. Ihr Unternehmen ist heute mehrere Millionen schwer.
Ich glaube, dass wenn man für sein Kind die Wahl hätte zwischen einem Geschenk von einer Million auf der einen und der Fähigkeit, positiv zu denken, auf der anderen Seite, Selbstvertrauen das bessere Geschenk wäre.
Auf dieser Grundlage begann ich zwei Tagebücher für meine Töchter Rosie und Daisy. In ihnen notierte ich die tollen Sachen, die sie getan, die (alt)klugen Ausdrücke und Aussprüche, die sie aufgeschnappt hatten, beschrieb ihre erstaunlichen entzückenden, großartigen und brillanten Handlungen. Ich sagte ihnen, was für Schätze sie seien, wie sehr ich sie liebte, ja anbetete. Als sie später heranwuchsen, konnten sie sich in Momenten erschütterten Selbstvertrauens an ihre Glanztaten erinnern und sich getröstet fühlen, die Welt zu erobern und sich ihre Lebensträume zu erfüllen.
Das ist es im Grunde, was ich mir von diesem Buch als Wirkung erhoffe. Ich habe es für all diejenigen geschrieben, die bei all ihren Unternehmungen ihr volles Potential ausschöpfen wollen, als Redakteurin, Mutter, Floristin, Lehrerin, Rockstar, Ärztin, und die – wenn auch nicht immer, so doch gelegentlich – einen Seelentröster brauchen, eine freundliche Stimme, die sagt: „Du kannst es schaffen. Du kannst die Nummer eins sein.“
Ein Traum wird geboren
Wer steckt hinter diesem Buch? Meine Qualifikationen sind eher bescheiden (meine Noten lagen selten über dem Durchschnitt), und die Verhältnisse, aus denen ich stamme, gaben mir bestimmt keinen Startvorsprung. Ich komme aus der Nähe von Manchester und bin Einzelkind. Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich sieben war, was mich laut Statistik zur Jugendstraftäterin prädestinierte. Meine Mutter heiratete wieder, nachdem wir umgezogen waren. Ich kam zwar in der Schule ziemlich gut an, aber, um ehrlich zu sein, war ich als Teenager keine reine Freude: Pickel, Zahnlücken und das Launenpendel zwischen peinlicher Mitteilsamkeit und selbstzermarterndem Schmollen kennzeichneten meine pubertäre Persönlichkeit.
Dabei hatte ich das große Glück, mit dem Ehrgeiz geboren worden zu sein, mich über meine Verhältnisse zu erheben. Genährt wurde dieser Ehrgeiz von einer ebenfalls angeborenen Zuversicht und einem Gefühl der Unabhängigkeit sowie von einer Mutter, die es nie an Zuspruch mangeln ließ. Ja, und dann noch von einem unerhörten Konkurrenzdenken, das dafür sorgte, dass ich immer die Nummer eins sein wollte, egal ob im Ballet (da war ich ziemlich gut) oder im Mathematikunterricht (da war ich lausig).
Aus irgendeinem Grund, den herauszufinden ich nie versucht habe, hatte ich den dringenden Wunsch, etwas Besonderes zu sein. Ein Psychologe würde wahrscheinlich dahinter eine ganze Reihe verrückter Motive aufspüren: charakterliche Mängel, Probleme bei der Geburt, frühe Traumata und weiß der Himmel, was. Das ist mir ehrlich gestanden egal – Ihnen sicherlich auch. Tatsache ist, dass ich, aus welchem Grund auch immer, den unbändigen Drang hatte, mein volles Potenzial auszuschöpfen und meine Grenzen so weit auszudehnen wie nur irgend möglich.
In diesen verworrenen Teenagerjahren hatte ich kein klares Bild meiner Zukunft. Ich erinnere mich, dass damals meine Vorstellung von Selbstverwirklichung ein schwarzer Sportwagen war (ich hatte eine Schwäche für Ferraris), mit dem ich an einer johlenden Horde männlicher Autogrammjäger vorbei in meine Villa in den Hügeln fuhr, wo ich meine Tage damit zubrachte, die riesigen Mengen Geld zu zählen, die mir meine oskarverdächtigen Hollywood-Filmhits oder die ausverkauften Wimbledon-Finale einbrachten.
Glücklicherweise blieb mir ein kleiner Rest von Realitätssinn erhalten (obwohl ich in der Punk-Ära aufwuchs, hatte ich genug Grips, um einzusehen, dass ich mich mit meiner Stimme nie bis in die Hitlisten würde singen können) und ich fand heraus, wo meine Stärken lagen: Unterhaltungsprosa plus eine tüchtige Portion Keckheit.
Nachdem ich ein paar Einsen eingeheimst hatte, bequemte ich mich zum Besuch der Journalistikschule in Darlington. Nach einigen Monaten, in denen ich Vorlesungen über Recht und öffentliche Verwaltung über mich ergehen ließ, Kurzschrift und journalistisches Grundwissen paukte, fasste ich einen mutigen Entschluss: Chefredakteurin eines Hochglanzmagazins wollte ich werden. Mich durch alle Etagen der Lokalzeitung hochdienen, um dann eines Tages vielleicht ein einigermaßen passabler Zeilenschinder zu sein? Pah! Teufel nochmal, da draußen wartete etwas Besseres, und ich sollte zumindest den Versuch wagen! Was hatte ich zu verlieren? Irgendjemand musste ja schließlich die Hochglanzmagazine herausgeben, von denen ganze Stöße in meinem kleinen gelbbraun geblümten Schlafzimmer (ja, das war damals die Mode) herumstanden. Und warum sollte dieser jemand nicht ich sein?
Wo waren die Regeln, die besagten, dass pickelige Teenager nicht Chefredakteurinnen glamouröser Zeitschriften werden konnten? Ja klar, ich wusste von keinem pickeligen Teenager, der das geschafft hatte (mein einziger Kontakt mit so etwas wie der Glitzerwelt war meine Literaturlehrerin, deren Tante eine bekannte Schauspielerin war). Aber sollte ich daraus schließen, dass das nicht möglich war? Wenn ich es nicht probierte, würde ich es nie mit Sicherheit wissen. Mit Sicherheit wusste ich jedoch, dass ich allen – und vor allem mir selbst – auf die Nerven gehen und das Leben zur Hölle machen würde, wenn ich diesem Traum nicht nachjagte.
Ich werde Ihnen nicht sofort alle Einzelheiten meiner Jagd servieren – ich sage nur, dass es unterwegs tonnenweise schwere Enttäuschungen gab (von denen erzähle ich später). Doch mein Glaube an mich selbst und dass ich das Recht hatte, meinen Traum zu verwirklichen, blieb unerschüttert. Natürlich ist mein Traum nicht unbedingt mit den Träumen anderer Menschen identisch, aber das ändert nichts an seiner Legitimität. (Und das ist eine der Hauptlektionen: Alle Träume sind legitim und richtig.) Aus diesem Grund fühle ich mich auch kompetent, über Wunscherfüllung zu schreiben. Egal, ob andere ihren Traum als unbedeutend, lächerlich oder schlicht und einfach als unmöglich abtun, unabhängig auch von Ihrem sozialen Hintergrund, Aussehen oder Bildungsstand – bleiben Sie unerschütterlich, was die Verwirklichung Ihres Traums betrifft.
Der...