Cover | 1 |
Inhaltsübersicht | 6 |
Inhaltsverzeichnis | 10 |
Abkürzungsverzeichnis | 20 |
Einleitung | 26 |
1. Ausgangsfragen | 26 |
2. Das Völkerrecht der Gegenwart | 29 |
3. Die völkerrechtliche Lesart des Öffentlichen Rechts | 31 |
4. Selbstbestimmungsrecht als paradigmatischer Leitgedanke | 32 |
5. Interdisziplinärer und grundlagenorientierter Ansatz | 34 |
6. Gang der Untersuchung | 35 |
Erster Teil: Theoretische Grundlagen des heutigen Völkerrechts | 36 |
§ 1 Recht und Rechtsgemeinschaft | 38 |
§ 2 Das Völkergemeinschaftsrecht | 42 |
I. Ausgangspunkte | 42 |
1. Zur Systematik der völkerrechtlichen Rechtsquellenlehre | 42 |
2. Der Begriff „Völkergemeinschaftsrecht“ | 45 |
II. Zum Geltungsgrund des Völkerrechts | 46 |
1. Geltungsgrund des Rechts ist die Angewiesenheit auf Anerkennung | 47 |
2. Völkerrecht als Recht der Völkergemeinschaft | 50 |
3. Völkergemeinschaftsrecht als natürliches Recht | zwingendes Völkerrecht als Naturrechtsidee der Gegenwart | 51 |
a) Natürliches Recht | 52 |
b) Funktionales Naturecht bedeutet nicht „homogener Menschenrechts-Universalismus“ | 53 |
c) Die Gegenthese: gerade das zwingende Völkerrecht hat das Naturrecht überflüssig gemacht | 55 |
d) Grundrechte als jeweils regional verwirklichte Menschenrechte | 56 |
4. Völkergemeinschaftsrecht im weiteren und im engeren Sinne | 58 |
III. Zur Geltungsart des internationalen Rechts | 60 |
1. Monismus und Dualismus | 60 |
a) Streit der Geltungstheorien ist nicht obsolet | 60 |
b) Monistische Geltungstheorie für den Kern des Völkergemeinschaftsrechts | 61 |
2. Überverfassungsrechtlicher Rang des zwingenden Völkergemeinschaftsrechts | 63 |
IV. Das internationale Recht als Völkerverfassungsrecht oder als Völkergemeinschaftsrecht? | 67 |
1. „Konstitutionalisierung“ des Völkerrechts | 67 |
2. Konstitutionalisierung und humanitäre Intervention | 70 |
3. Kostitutionalisierung und Welt-Diktatur | 72 |
4. Konstitutionalisierung und die Rolle des Individuums als Völkerrechtssubjekt | 74 |
§ 3 Sein und Sollen | 78 |
I. Was ist der naturalistische Fehlschluß? | 79 |
II. Zur Übertragbarkeit des Verbots des naturalistischen Fehlschlusses in die Rechtstheorie | 82 |
1. Aus rechtstheoretischer Sicht: Kategorialität heißt nicht absolute Impermeabilität | 82 |
2. Aus naturwissenschaftlicher Sicht: die Kategorialität ist selbst ein Sein, Sollen ist ein Naturphänomen | 85 |
3. Aus rechtsphilosophischer Sicht: vom hermeneutischen Zirkel zur Sozialontologie und zur praktischen Sozialphilosophie | 87 |
III. Die Gegenthese: zirkulär-normatives Rechtsdenken am Beispiel des Rechtsbegriffes „Staat“ | 89 |
1. Die Zirkularitäts- und Legitimitätsproblematik | 89 |
2. Der Begriff „Öffentliches Recht“ | 92 |
a) Abgrenzungstheorien | 93 |
b) Öffentliches Recht als Sonderrecht des Staates | 95 |
c) Kritik der Prämissen der zirkulär-normativen Rechtstheorie | 99 |
IV. Ergebnisse | 101 |
§ 4 Das Recht ist kein Vertrag | 104 |
1. Das Wesen des Rechts: sozialontologisch, nicht kontraktualistisch | 105 |
2. Vertragstheorien als rechtstheoretische Modelle zur Diskussion des richtigen Inhalts von Rechtsnormen in demokratischen Gesellschaften | 108 |
Zweiter Teil: Das Selbstbestimmungsrecht der Völker als idée directrice des internationalen Rechts | 114 |
§ 5 Das Selbstbestimmungsrecht | 116 |
I. Grundlagen | 116 |
II. Vom allgemeinpolitischen Ziel zum tragenden Legitimationsprinzip | 119 |
III. Das Volk im Sinne des Völkerrechts | 123 |
1. Das Volk | 123 |
2. Volksbegriff, Demokratieprinzip und völkerrechtlicher Minderheitenschutz | 126 |
a) Gleiche Teilhabe und internationales Recht | 128 |
b) Konturlosigkeit des universalisierenden Demokratiebegriffs | 129 |
c) Rein individualbezogener Demokratiebegriff und Minderheitenschutz | 130 |
IV. Exkurs: Humanethologische Grundlagen des Selbstbestimmungsrechts | 132 |
1. Grundgegebenheiten | 133 |
2. Großgruppenbildung in der Gegenwart: die Nation | 135 |
3. Selbstbestimmungsrecht der Völker als rechtliche Bewältigung menschlicher Ethnizität und Kulturalität | 139 |
§ 6 Das Selbstbestimmungsrecht der Völker und das Souveränitätsprinzip am Beispiel des Problems der Sezession | 142 |
1. Die Sezession im geltenden Völkerrecht | 142 |
2. Offensives und defensives Selbstbestimmungsrecht | 144 |
§ 7 Selbstbestimmungsrecht der Völker, Demokratie und Menschenrechte | 152 |
I. Selbstbestimmungsrecht und Menschenrechte | 152 |
1. Menschenrechte mit Gemeinschaftsbezug und gemeinschaftsbezogenes Menschenrecht | 152 |
a) Menschenrechte mit Gemeinschaftsbezug setzen praktisch und technisch eine Gemeinschaft voraus, bleiben aber Individualrechte | 153 |
b) Das Selbstbestimmungsrecht der Völker als echtes gemeinschaftsbezogenes Menschenrecht | 153 |
2. Selbstbestimmungsrecht, Demokratie und Menschenwürde | 155 |
3. Das Selbstbestimmungsrecht als Voraussetzung der Menschenrechte? | 159 |
II. Selbstbestimmung und Demokratieprinzip | 160 |
1. Allseitiger und umfassender Schutz des Selbstbestimmungsrechts | 160 |
2. Staat, Verfassung, Demokratie | 164 |
3. Anspruch auf Demokratie? | 168 |
4. Das Volk als pouvoir constituant | 170 |
Dritter Teil: Staatsvolk und staatliche Gemeinschaft | 172 |
§ 8 Staatsvolk und Staatsbürgerschaft | 174 |
1. Die Selbstbestimmungsfunktion der Verfassung | 174 |
2. Das Volk als Grund der Verfassung | 176 |
3. Die institutionelle und die selbstbestimmungsbezogene Garantie des Staatsbürgerschaftsrechts | 178 |
a) Staatsbürgerschaftsrecht als einfache, grundrechtsbezogene institutionelle Garantie | 180 |
b) Staatsbürgerschaftsrecht als selbstbestimmungsbezogene Garantie | 185 |
§ 9 Die Staatliche Gemeinschaft im Völkerrecht und im Grundgesetz | 190 |
I. Vorüberlegungen zu Fragestellung | 190 |
1. Eine differenzierte Theorie staatlicher Gemeinschaften statt „Individualismus versus Kollektivismus“ | 190 |
2. Zur staatlichen Schutzverantwortung | 191 |
a) Schutz der Menschenrechte in Gemäßheit des Selbstbestimmungsrechts | 191 |
b) Staatliche Gemeinschaft, Schutzverantwortung und völkerrechtliche Zuständigkeit | 192 |
II. Staatliche Gemeinschaft als Legitimationssubjekt | 193 |
1. Ausgangspunkte | 193 |
2. Legitimationsfunktion auch der staatlichen Gemeinschaft | 194 |
a) Staatliche Gemeinschaft im Sinne des Völkerrechts umfaßt alle Menschen im Lande | 194 |
b) Staatliche Gemeinschaft im engeren Sinne: ein Modell konzentrischer Kreise | 195 |
3. Die staatliche Verantwortung für die Risiken der Zuwanderung | 199 |
III. Staatliche Gemeinschaft, Rechtsgehorsam und Vertragstheorie | 201 |
IV. Die staatliche Gemeinschaft des Grundgesetzes | 204 |
1. Grundrechte, Personalität und Gemeinschaft | 205 |
a) Personalität und Recht | 205 |
b) Folgerungen für die Grundrechtstheorie | 207 |
2. Staatliche Gemeinschaft und Landesverteidigung | 209 |
V. Staatliche Gemeinschaft als grundrechtliche Anerkennungsgemeinschaft | 211 |
VI. Staatliche Gemeinschaft, völkerrechtliche Zuständigkeit und responsibility to protect | 217 |
§ 10 Zur diskursiven Legitimitätsfunktion der Grundrechte | 220 |
1. Legitimation und Legitimität | 220 |
2. Verfassung als „regionales Naturrecht“ | 226 |
3. Legitimierungsbedarf des Rechts | 227 |
4. Grundrechte als diskursiver Legitimierungsmechanismus | 228 |
5. Methodisch „positivistischer“ Einwand | 230 |
Vierter Teil: Die Selbstbestimmungsgarantie des Grundgesetzes | 236 |
§ 11 Die Vorgaben des Völkergemeinschaftsrechts und die verfassungstranszendenten Vorschriften des Grundgesetzes | 238 |
1. Völkergemeinschaftsrecht und verfassungstranszendentes Verfassungsrecht | 239 |
2. Völkerrechtliche Legitimität als Voraussetzung der Legalität nach dem Grundgesetz | 241 |
§ 12 Die Ewigkeitsgarantie des Grundgesetzes als Selbstbestimmungsgarantie | 244 |
1. Völkergemeinschaftsrecht als geltendes Recht | 244 |
2. Völkerrechtliche Auslegung des Verfassungsrechts | 245 |
a) Anspruch der Staatsbürger auf Teilhabe am pouvoir constituant | 245 |
b) Aber: regionale und kulturelle Brechung des Völkergemeinschaftsrechts | 247 |
c) „Ewigkeitsgarantie“ als Selbstbestimmungsgarantie keine Einschränkung der Volkssouveränität | 248 |
§ 13 Selbstbestimmungsrecht und Eigenstaatlichkeit | 254 |
I. Maastricht- und Lissabon-Entscheidung | 254 |
1. Vom Grundrecht auf demokratische Legitimation zum Recht auf Eigenstaatlichkeit und Selbstbestimmung | 254 |
a) Der Begriff „Legitimationsniveau“ | 254 |
b) Verfassungstranszendente Vorschriften in prozessualer Hinsicht konstitutiv und nicht bloß deklaratorisch | 257 |
2. Neue Gegentendenzen | 259 |
a) BVerfGE 126, 286 ff. – Honeywell | 260 |
b) BVerfGE 129, 124 ff. – „Rettungsschirm“ | 263 |
aa) Umfassende Kompetenz zur Rüge der Verletzung des Selbstbestimmungsrechts | 264 |
bb) Umfassende Kompetenz zur Rüge von Ultra-vires-Akten? | 265 |
II. Die Kontroverse in der Literatur | 268 |
1. Politisches Vorverständnis | 268 |
2. Hintergrund: Verfassungstheorie des Europäischen Gerichtshofs versus Brückentheorie des Bundesverfassungsgerichts | 270 |
a) Die Verfassungs-Theorie des Europäischen Gerichtshofes | 271 |
b) Verfassung im formellen und im materiellen Sinne | 274 |
3. Verfassungskern und verfassungsgebende Gewalt des Volkes | 277 |
§ 14 Der Schutz des Selbstbestimmungsrechts in der Verfassung | 280 |
I. Die Präambel des Grundgesetzes | 280 |
1. Allgemeines | 280 |
2. Die Festlegungen der originären Präambel | 282 |
a) Der Staat der originären Präambel | 282 |
b) Exkurs: Menschenwürdegeleitete Staatlichkeit oder Staatlichkeit nur im Rahmen der Menschenwürde? | 284 |
c) Das Volk der originären Präambel | 286 |
3. Zur Fortgeltung der Sätze 1 und 2 der originären Präambel | 287 |
a) Vorüberlegung: Explizite und systematische Selbstbestimmungsgarantien | 288 |
b) Selbstbestimmungsgarantie und Präambel des Grundgesetzes | 292 |
c) Ergebnis | 297 |
II. Das Widerstandsrecht | 298 |
III. Art. 146 des Grundgesetzes: bleibendes Selbstbestimmungsrecht als einzige Legitimation der Verfassung | 301 |
1. Das Problem | 301 |
2. Die Lösung | 304 |
3. Verfassungsrechtliche Konsequenz: Art. 146 GG eigentlich deklaratorisch, aber nicht obsolet | 305 |
Fünfter Teil: Das Selbstbestimmungsrecht der Völker als Grund und Grenze des Europarechts | 308 |
§ 15 Selbstbestimmungsrecht der Völker und europäische Integration | 310 |
1. Recht und Politik: Jellineks Skepsis | 310 |
2. Der Integrationsauftrag des Grundgesetzes | 313 |
3. Europarecht als die Rechtsordnung eines völkerverwaltungsrechtlichen Verbandes | 315 |
a) Internationales Planungsrecht | 315 |
b) Demokratiedefizit? | 317 |
4. Die völkerrechtliche Legitimation der Union: demokratische Basislegitimation plus Selbstbestimmungskontrolle | 319 |
5. Gubernative Rechtssetzung | 321 |
a) Grundsatz: Allgemeine Tendenz zur Exekutiv- Rechtssetzung auch im demokratischen Verfassungsstaat | 322 |
b) Supranationale gubernative Rechtssetzung als Selbstbestimmungsproblem | 324 |
§ 16 Völkerrechtliche Grenzen der völkerverwaltungsrechtlichen Integration im Grundgesetz | 326 |
1. Ausgangspunkt: Schutz der Selbstbestimmung | 326 |
2. „Demokratie“ im parlamentarischen Bundesstaat und in der Europäischen Union | 328 |
a) Demokratischer Bundesstaat und Verpflichtung auf demokratische Grundsätze | 328 |
b) Mögliche Gegenthese: allgemeiner Anspruch auf demokratische Legitimation hoheitlichen Handelns unter dem Grundgesetz | 331 |
3. Grenzen supranationaler Planung und Rechtsvereinheitlichung | 334 |
a) Subsidiaritätsprinzip als Schutz der Selbstbestimmung | 334 |
b) Europäischer Haftbefehl | 336 |
c) Schutz des Subsidiaritätsprinzips durch den Europäischen Gerichtshof | 337 |
§ 17 Das Legitimations- und Demokratieproblem in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 340 |
I. Primäres Unionsrecht bzw. Zustimmungsgesetze | 342 |
1. „Demokratische Legitimation“ im Maastricht-Urteil | 343 |
2. „Demokratische Legitimation“ im Lissabon-Urteil | 347 |
II. Institutionelle und völkerrechtliche Legitimation des Sekundärrechts | 352 |
1. Die „frühe Entäußerungstheorie“ des Bundesverfassungsgerichts | 355 |
2. Legitimation des abgeleiteten Gemeinschaftsrechts im Solange-I-Beschluß | 356 |
3. Solange II: Übergang zur rein institutionellen bzw. völkerrechtlichen Legitimation des Gemeinschaftsrechts | 360 |
4. Ergebnis: Änderung, nicht Erfüllung der Solange-I-Kriterien | 364 |
5. Verfassungswandel und Postdemokratie | 365 |
III. Solange II, Struktursicherungsklausel und Wesensgehaltsgarantie | 368 |
§ 18 Ein grundlegendes Neuverständnis von Volkssouveränität und Demokratie? | 372 |
1. Soziologische Ansätze | 373 |
a) Radikaler soziologischer Ansatz | 373 |
b) Gemäßigter soziologischer Ansatz: „output-Legitimation“ | 373 |
2. Verfassungstheoretische Ansätze | 376 |
a) Demokratie als allgemeines Prinzip, nicht als Inbegriff konkreter Teilhaberegeln | 376 |
b) Demokratie als allgemeine Rechtssubjektivität bzw. Rechtsegalität oder „gleiche Freiheit“ | 379 |
Literaturverzeichnis | 382 |
Sachregister | 418 |