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E-Book

Stachlige Persönlichkeiten im Business

Mit schwierigen Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten erfolgreich zusammenarbeiten

AutorJörg Berger, Monika Bylitza
VerlagFrancke-Buch
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl172 Seiten
ISBN9783963629655
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR
Schwierige Mitarbeiter, Kollegen und Vorgesetzte lassen sich von ihren Ängsten und Empfindlichkeiten bestimmen. Ob sie furchteinflößend auftreten, ihre Macht missbrauchen, sich vor Verantwortung drücken oder ein falsches Bild vortäuschen - immer verursachen sie Probleme, die anderen Nerven rauben und den Erfolg gefährden. Jörg Berger und Monika Bylitza führen aus, was in stachligen Persönlichkeiten vorgeht und wie Sie sich vor ihnen schützen, der Zusammenarbeit aber dennoch eine Chance geben können. Neben bewährten Strategien aus Psychologie und Coaching finden Sie spirituelle Zugänge, die auch verzweifelten Situationen einen Sinn abgewinnen und zur Nächstenliebe befähigen. »Ich habe das Buch mit Interesse gelesen und (mal wieder) sowohl mich als auch Kollegen und Kolleginnen wiedererkannt. Diese sieben Typen sind wirklich ein hilfreiches Konzept. Auch die Tipps fand ich sinnvoll und gut.« Leserstimme

Jörg Berger ist Psychologe und Psychotherapeut in eigener Praxis. Dort begleitet er seit über 20 Jahren Betroffene, die mit schwierigen Persönlichkeiten zusammenarbeiten. Zugleich offenbaren sich ihm die schwierigen Persönlichkeiten selbst. Er ist erfolgreicher Autor und gefragter Redner mit Themen rund um schöne und schwierige Beziehungen.

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Leseprobe

Grenzüberschreiter

Wenn wir von „Machtmenschen“ sprechen, haben wir genau die Eigenschaften vor Augen, die Grenzüberschreiter charakterisieren: Sie weiten ihren Einfluss aus, bis sie anderen ihre Rechte und ihre Gestaltungsfreiheit rauben. Dabei setzen Grenzüberschreiter diebische Tricks ein: Sie fallen anderen ins Wort und geben das Wort, einmal erobert, kaum noch her. Sie selbst hören im entscheidenden Moment nicht zu und lassen selbst zwingende Argumente nicht gelten. Absprachen vergessen sie oder lassen diese wieder fallen, weil sich die Umstände angeblich geändert haben. Entscheidungen treffen Grenzüberschreiter manchmal über den Kopf anderer hinweg. Sie greifen sogar ungefragt auf Informationen oder Arbeitsmittel anderer zu.

Doch was geschieht, wenn andere daraufhin ihre Rechte verteidigen? Dann kämpfen Grenzüberschreiter hartnäckig um ihren Einfluss und diskutieren manchmal so lange, bis andere oft entnervt nachgeben, weil sie ihre Zeit und Kraft nicht für Auseinandersetzungen verbrauchen wollen. Grenzüberschreiter dagegen werden gerade in solchen Kämpfen wach, lebendig und energieerfüllt. „So-geht-es-nicht!“-Signale anderer ignorieren sie einfach. Oder sie lenken kurzfristig ein, um später wieder ihre rücksichtslosen Ziele zu verfolgen. Kann man da nicht wenigstens als Vorgesetzter oder Teamleiter ein Machtwort sprechen? Leider nicht. Denn Grenzüberschreiter mögen zwar heute ein wenig nachgeben, doch schon morgen prüfen sie, wie sich die Grenzen verschieben lassen, die ihnen gesetzt sind.

Einflusshungrige Menschen streben natürlich Posten an, die mit Macht verbunden sind. Sobald sie diese erreicht haben, dehnen sie ihren Einfluss in kleinen Schritten immer weiter aus. Grenzüberschreiter gehen dabei oft klug und strategisch vor. Gegenüber Vorgesetzten machen sie sich durch Fleiß, Einsatzbereitschaft und Loyalität unentbehrlich. Sie bewirken dadurch, dass diese über Machtspiele hinwegsehen. Je weniger Macht ihr Gegenüber allerdings hat, desto unverschämter greifen Grenzüberschreiter in dessen Einflussbereich ein.

Nun atmen Sie durch und machen Sie sich bereit für einige Begegnungen, die Ihnen bekannt vorkommen werden. Nein, wir haben für dieses Buch nicht heimlich in Ihren Unternehmen recherchiert! Grenzüberschreiter gibt es überall.

Gesichter der Macht

Alfred, der Zermürbungskrieger

Alfred ist Projektleiter in einem großen Softwarehaus. Er leitet die Besprechungen. Er koordiniert den Zeitplan sowie die Aufgabenteilung der Entwickler. Und genau da entstehen auch die Probleme. Anfangs dachte Michael, Alfred höre sich in den Besprechungen einfach gerne reden und lasse andere deshalb nicht zu Wort kommen. Inzwischen hat er aber bemerkt: Es hat System, dass Alfred niemanden zu Wort kommen lässt. Er drückt dadurch etliche Ideen durch, die im Team fast niemand sinnvoll findet. Das endlose Reden führt oft dazu, dass man nicht zur Entscheidung kommt. Die Sache bleibt offen. Irgendwann ist der Zeitdruck so groß, dass Alfred allein entscheidet. Oder er bespricht sich zu zweit mit irgendjemandem aus dem Team, der zwar mit der Sache zu tun hat, aber ohnehin nie widerspricht.

Das Team besteht aus hervorragenden Köpfen. Aber keiner kann sein Potenzial ausspielen, weil Alfred intelligente Lösungen blockiert. Was gemacht wird, ist dann mehr oder weniger gut, so wie es Alfreds Fähigkeiten in diesem Bereich entspricht. Michael hat das Gefühl, dass immer mehr im Team in den inneren Rückzug gehen und ihren Job ohne Leidenschaft machen.

Schlimm sind die Wochen vor dem Auslieferungstermin. Für jeden bedeuten diese Termine Stress. Aber in ihrem Projekt bricht ein Chaos aus. Denn Alfred drückt vor dem Abgabetermin noch Ideen durch, die eigentlich unrealistisch sind. Für Michael und seine Kollegen heißt das dann: entweder nachts arbeiten oder das Projekt gegen die Wand fahren lassen. Zu der letzten Möglichkeit konnte sich aber noch keiner entschließen. So steht Alfred gegenüber seinem Vorgesetzten gut da.

Karo Kontroletti

Als Tim in ihre Abteilung kam, hat ihm Karo sofort das Du angeboten und ihn unter ihre Fittiche genommen. Anfangs fand Tim das angenehm. Er hatte sofort Anschluss. Außerdem hat ihn Karo mit Hintergrundinformationen versorgt; heute würde Tim sagen: mit Tratsch. So hat Karo schnell bestimmt, wie Tim die Dinge in der Abteilung sieht. Außerdem hat Karo zu fast jedem in der Abteilung mehr Nähe gesucht als die Kollegen untereinander. Sie weiß über jeden so viel, dass sie auch vertrauliche Dinge ausspielen könnte. So genießt Karo Respekt, die anderen gehen vorsichtig mit ihr um.

Das alles könnte man aushalten, würde Karo nicht so viel Kontrolle ausüben. Wenn Tim etwas sagt, was Karo nicht so sieht, korrigiert sie ihn erst behutsam. Sie wird aber energisch, falls Tim einmal auf seinem Standpunkt beharrt.

Karo hat außerdem eine genaue Vorstellung von vielen Dingen, zum Beispiel wie viele private Gespräche in der Arbeitszeit angemessen sind. Wer reserviert ist und sich auf die Arbeit konzentriert, wird von Karo genauso kommentiert wie derjenige, der es mit einem Plausch einmal übertreibt. Tim kommt sich beobachtet vor. Er denkt immer häufiger darüber nach, die Abteilung zu wechseln.

Ursula, die Unentbehrliche

Es ist ein Albtraum. Tanja ist auf die Zusammenarbeit mit Ursulas Stabsstelle angewiesen. Von dort kommen die Analysen und Immobilienbewertungen, mit deren Hilfe Tanja ihr Portfolio aufbaut. Doch Ursula muss einfach alle Fäden in der Hand behalten. Sie ist zwar fähig, aber natürlich nicht für alles kompetent. Dafür hat Ursula ja ihr Team. Das hält sie aber klein. Tanja hat schon heimlich zu Ursulas Mitarbeitern Kontakt aufgenommen, um an wirklich interessante Informationen zu kommen.

Weil Ursula alles allein macht, muss Tanja manchmal so lange auf Analysen warten, bis sie diese kaum noch verwerten kann. Am schlimmsten ist es aber, wenn Ursula zu einem Kundengespräch mitkommt. Sie bewegt sich wie ein Elefant im Porzellanladen. Ihr fehlt jedes Feingefühl, wie man mit Kunden über Risiken spricht und welche Informationen für sie relevant sind. Tanja telefoniert dann hinterher oft noch mit Kunden oder besucht sie ein zweites Mal, um die Verwirrung auszuräumen und wieder Vertrauen aufzubauen. Dabei hat Ursula Leute im Team, die sich dafür bestens eignen würden. Aber nein, Ursula muss natürlich immer selbst mit.

Karl, der Regelbrecher

Karl liebt es, seine Mitarbeiter vor versammelter Mannschaft mit fiesen Sprüchen vorzuführen. Vor seinen kleinen Spitzen und gezielten Attacken fürchtet sich die gesamte Abteilung. Seine unkontrollierten Bemerkungen bringen jeden ins Schwitzen. Erst neulich musste er mal wieder sein Revier abstecken, um Bernd zu zeigen, dass er der Herr im Haus ist. Wenn er Menschen in die Ecke drängen kann, ist er ganz in seinem Element. In seinem Verlangen nach Anerkennung und persönlicher Genugtuung unterdrückt er die leisen Impulse, dass es nicht die feine Art ist, so mit Menschen umzugehen.

Wenn er nicht gerade zynisch unterwegs ist, kann er ein charmanter Vorgesetzter sein, der seine Mitarbeiter mit Komplimenten umgarnt, um anschließend kleine Gefälligkeiten einzufordern. Hin und wieder arbeitet er mit sanftem Druck, indem er auf die Tränendrüse drückt und mit Appellen daran erinnert, dass er noch einen Gefallen „gut“ hat, weil die Provisionsabrechnungen von seiner Seite aus äußerst großzügig genehmigt wurden.

Karl erzielt häufig bemerkenswerte Resultate, indem er auf der Klaviatur des Systems spielt und einige kleinere Regeln ignoriert. Er tut es aus einem Grund: Es funktioniert!

Carola, die Neidische

Carola meint, dass sie jetzt endlich auch mal an der Reihe ist, befördert zu werden. Ihre Kollegin Simone ist ihr schon lange ein Dorn im Auge. Ihre bissigen Bemerkungen platziert Carola sporadisch, unverhofft und aus heiterem Himmel. Simones gelungene Präsentation lässt sie vor Neid platzen und sie kann sich die Aussage „Ich weiß gar nicht, wie du zu diesen Schlussfolgerungen kommst“ nicht verkneifen. Außerdem will sie in Zukunft gefragt werden, wenn Simone Aussagen trifft, die Carolas Bereich einbeziehen. Sie verbittet sich eine solche Vorgehensweise. Carola genießt ihren Auftritt vor Publikum und wägt sich in Sicherheit, weil sie „nach oben“ gut vernetzt ist. Simone ist wie vom Donner gerührt und die Feierlaune über ihre gelungene Präsentation ist in Sekunden verschwunden.

Leonard, das Plappermaul

Leonard ist fachlich gut, doch sein ständiger Gesprächsdrang treibt die Kollegen in den Wahnsinn. Seine Begeisterung für Themen, die nur ihn interessieren, teilt er ungefragt und permanent – meistens ohne Zusammenhang und Gespür für die Situation seiner Mitmenschen, die er einfach so unterbricht. Er geht auf liebenswürdige und doch schmerzlose Art auf Sendung, wann immer es ihm passt. Er ist total begeistert, wenn er seine Meinung zu Slow Food, Klimawandel oder Nasenpiercing in die Runde wirft. Seinen Kollegen geht er mit seinen unverbindlichen Plaudereien jeden Tag mehr auf die Nerven und wenn er richtig gut drauf ist, lenkt er seine Umgebung mit YouTube-Clips ab, die...

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