SELBST-VERWIRKLICHUNG
Nichts in diesem Universum
wird dir sagen können, was du bist.
Es ist jenseits von Worten und Gedanken.
Mit deinem begrenzten Verstand
wirst du nie verstehen, wer du bist.
Also versuche es gar nicht erst.
Es funktioniert umgekehrt.
Wenn du wirklich aufhörst, darüber nachzudenken
oder wissen zu wollen, wer du bist,
wenn du aufhörst zu analysieren
und mit dem Versuch aufhörst, es herauszufinden,
dann wird sich die Wahrheit über dich offenbaren.
Sie ist jenseits aller Gedanken und Gefühle, die du je hattest.
Sie hat absolut nichts mit dir zu tun, so wie du jetzt bist.
Sie ist die Grundlage der gesamten Existenz.
Du kannst sie Gott nennen, wenn du magst.
Denke nicht an dich selbst als eine anthropomorphe Gottheit
getrennt von Gott.
Weil Gott ist, bist du.
Daher bist du, was Gott ist.
Es gibt keine Trennung.
Wache auf zu dieser Wahrheit.
ES GIBT KEINE FEHLER
Die meisten sitzen heute zu Hause und beobachten die Präsidentschafts-Debatten. Es sollte Jnani-Debatten geben, wo alle Jnanis der Welt auftauchen. Wer auch immer auftaucht, der verliert natürlich (Gelächter).
Wenn die Menschen nur das erste Prinzip der Selbst-Verwirklichung begreifen würden, welches heißt: Was immer bestimmt ist zu geschehen, wird geschehen, egal wie sehr du versuchst es aufzuhalten. Und was immer nicht geschehen soll, wird nicht geschehen, egal wie sehr du versuchst es geschehen zu lassen. Wäre es nicht wunderbar, wenn die Politiker diese Wahrheit verstehen würden? Man müsste sich über nichts sorgen, vor nichts Angst haben, es gäbe nichts zu erobern, nichts zu gewinnen, nichts zu verlieren. Alles entfaltet sich wie es soll. Alles ist am rechten Platz. Es gibt keine Fehler. Alles ist wunderbar und schön so wie es ist.
Das kannst du nur anhand deines eigenen Lebens begreifen. Was immer du in dieser Inkarnation erleben und erfahren sollst, war bereits geplant, bevor du geboren wurdest. Und doch hast du absolut nichts damit zu tun, denn du bist nicht der Körper. Solange du glaubst ein Körper zu sein, denkst du, du seist jemand, jemand wichtiges. Oder du denkst, du seist ein Versager, was auch immer. Wenn du dich nur nach innen wenden und das eine Selbst sehen würdest, dann würdest du dich nie wieder darum sorgen, was mit dir geschieht. Denn du würdest erkennen, dass es kein Ich gibt, dem irgendetwas geschehen kann. Du bist in diesem Moment totale Freiheit, absolutes Gewahrsein. Aber du glaubst mir nicht. Du denkst, du bist der Körper, du bist der Handelnde. Denke an deine Erfahrungen heute und schau, ob du nicht glaubst, der Handelnde zu sein. Wie oft bist du heute ärgerlich geworden? Wie oft hast du dich heute klein und unbedeutend gefühlt? Wie oft hast du heute Angst gehabt oder geglaubt, dass irgendetwas nicht stimmt oder du nicht am richtigen Platz bist? Das zeigt dir, dass du glaubst, der Körper zu sein. Warum lässt du nicht einfach los und hörst auf, dir um deinen Körper Sorgen zu machen? Die Kraft, die den Weg kennt, wird sich um dich kümmern, so wie sie die Sonne scheinen, das Gras wachsen und die Äpfel am Baum wachsen lässt. Die Lebensmittel, die uns ernähren, alles wird uns liebevoll zur Verfügung gestellt. Habe Vertrauen.
Vertraue der Kraft, die den Weg kennt. Das ist der erste Schritt – totaler Glaube und totales Vertrauen in das Unendliche, das Eine. Du kannst es Gott nennen, wenn du magst. Es ist egal, wie du es nennst. Es ist in dir und außerhalb von dir. Es ist überall. Wende dich nach innen. Dort sind alle Antworten. Außen ist ein Traum, innen ist das Selbst. In Wirklichkeit gibt es kein Innen und kein Außen. Das dient nur zur Erklärung. Du musst dich nach innen wenden, weil du glaubst, du lebst außen. Wenn du dich wirklich nach innen wendest, wird schließlich das Innen und das Außen verschwinden. Alles wird verschwinden, wenn du nach innen gehst. Doch wenn du erwachst, wird alles so erscheinen wie jetzt, du bist nur nicht mehr Teil davon. Du wirst Dinge sehen wie jetzt auch, aber du wirst nicht länger davon zum Narren gehalten. Die Welt kann dich nicht mehr zum Narren halten, indem sie dir erzählt, dies ist gut, das ist schlecht, dies ist richtig und das ist falsch. Das hast du dann alles hinter dir.
Du richtest den Verstand auf sich selber. Wenn das geschieht, verschwindet er, denn er hat nie existiert. Aber solange der Verstand nach außen orientiert ist, bist du lebendig und mitten in der Welt. Und du machst alle möglichen Erfahrungen.
In der Schule haben sie uns beigebracht, extrovertiert zu sein, eine nach außen gerichtete Persönlichkeit zu werden. Und was hat es uns gebracht? Es hat uns alle zu Idioten gemacht. Schaut euch die Welt an, in der wir leben. Seht, was vor sich geht. Schaut unsere Repräsentanten an, die Regierungsbeamten, die Staatsbeamten. Das sind alles extrovertierte Leute. Uns wurde gesagt, introvertiert zu sein bedeutet, ein Einzelgänger zu sein und es zu nichts zu bringen. Zu was willst du es bringen? Wenn diese Leute nur erkennen würden, dass die Welt, in der sie spielen, nach dem Gesetz des Karma funktioniert. Mit anderen Worten: Jeder ist am richtigen Platz, wo immer er sein muss. Es gibt keine Fehler.
Also, diese Leute glauben nicht, dass sie nicht der Körper sind und dass die Welt nicht existiert. Sie glauben, es gäbe Körper und die Welt und das Universum. Sie sollten die Tatsache akzeptieren, dass Karma das Universum regiert und alle Erscheinungen karmisch sind. Darum sage ich immer, es gibt keine Fehler. Denn du bist genau da, wo du in Übereinstimmung mit dem Karma zu sein hast. Aber glaube nicht, du könntest dein Karma loswerden, denn dann hast du einen Kampf zu bestehen. Du musst darüber hinauswachsen und erkennen, dass Karma nie existiert hat und nicht wirklich existiert. Also wach einfach auf. Wache auf.
Warum nicht zu dieser Wahrheit aufwachen? Warum nicht zu der Tatsache aufwachen, dass du nichts werden musst? Es gibt keine Ziele zu erreichen. Du musst daran glauben, dass alles für dich vorherbestimmt und vorgezeichnet ist. Oder du glaubst, dass du ein Opfer der Umstände bist und durch Erfahrungen gehst, um Lektionen zu lernen. Es belustigt mich immer außerordentlich, wenn Leute mir erzählen, dass etwas in ihrem Leben geschieht und sie glauben, das sei die Lektion, die sie gerade lernen müssen. Oder dass es ihr Karma ist. Vergiss Karma. Vergiss alle Lektionen, die du glaubst lernen zu müssen. Niemand muss irgendwelche Lektionen lernen. Niemand muss durch karmische Erfahrungen gehen. Mach all dem ein Ende. Lasse es los.
Letzten Endes, für wen gibt es Karma? Für wen gibt es Erfahrungen? Nur für den Ich-Gedanken, für den Verstand, nicht für dich. Du bist strahlend und leuchtend. Du bist Absolute Realität, Brahman. Aber selbst diese Worte sind überflüssig, unnötig. Was bedeuten diese Worte – Absolute Realität, Brahman tatsächlich für dich? Sie sind nur Namen für die Absolute Realität, für das Selbst. Alles muss gehen. Die Absolute Realität muss gehen, das Selbst muss gehen. Es muss gehen, weil du mit deinem begrenzten Verstand daran denkst. Jede Antwort, die von dort kommt, ist falsch. Erinnere dich immer daran: Der begrenzte Verstand kann das Unendliche nie begreifen. Es ist unmöglich. Und daran kannst du absolut nichts ändern. Deshalb wird der weise Mensch ruhig, still.
Die meisten haben ein bestimmtes Verstandesmuster, und das zu verändern ist sehr schwierig. Das ist das Einzige, was uns hindert, die Realität zu sehen. Solange dein Verstand festgelegt ist, befindet er sich in Übereinstimmung mit dem Universum und der Welt, und du siehst Dinge so wie sie erscheinen, aber nicht wie sie sind. Du schaust aus dem Fenster und siehst einen schönen Baum, den schönen Himmel, den Wald, einen See. Hört sich gut an. Du schaust in eine andere Richtung und siehst Tumulte, Unmenschlichkeiten, Zerstörung, Erdbeben. Wie bringst du das zusammen? Schau dir dein eigenes Leben an. Du durchlebst gute und schlechte Zeiten und daher weißt du genau, was du erfahren möchtest. Du willst die guten Zeiten, nicht die schlechten. Doch dabei übersiehst du, wo es gute Zeiten gibt, gibt es auch schlechte Zeiten. Und wo es schlechte Zeiten gibt, gibt es auch gute Zeiten. Du kannst nicht nur eines davon haben, niemals.
Um euch ein Beispiel zu geben, hier die Geschichte von den beiden Fröschen. Es waren einmal zwei Frösche. Die sprangen unbeabsichtigt in einen Milchbottich. Einer war ein dünner, der andere ein fetter Frosch. Und sie kamen nicht mehr heraus. Sie paddelten umher, die Wände waren glitschig, und der fette Frosch sagte zum dünnen Frosch: „Bruder Frosch, es hat keinen Sinn mehr, weiter herum zu strampeln. Wir werden sowieso untergehen, also kann ich auch gleich aufgeben.“ Der dünne Frosch sagte: „Mach weiter, Bruder Frosch, paddele weiter. Jemand wird uns hier herausholen.“ Und sie paddelten stundenlang. Und wieder sagte der fette Frosch: „Bruder Frosch, ich werde total müde. Ich gebe einfach auf und ertrinke. Niemand wird uns hier jemals befreien. Es ist Sonntag, keiner arbeitet. Wir sind verloren. Es gibt keine Möglichkeit, hier je herauszukommen.“ Doch der dünne Frosch sagte: „Paddele weiter. Paddele weiter....