Inhaltsangabe:Einleitung: 1990 waren 2.000 Marken im Fernsehen vertreten und warben um die Gunst des Verbrauchers. In zehn Jahren stieg die Markenpräsenz im TV um den Faktor fünfunddreißig. D.h. im Jahr 2000 waren es 69.000 Marken, die vom Rezipienten wahrgenommen und schlussendlich konsumiert werden sollten. Gleichzeitig ist das Perzeptionsvermögen in den vergangenen vierzig Jahren von 40 Prozent auf nur 8 Prozent gesunken. Werbung ist heutzutage nicht nur außerhalb des Internet allgegenwärtig. Durch die Möglichkeiten, die das World Wide Web werbetreibenden Unternehmen in Form von Bannern und Pop-Ups bietet, hat sich dieser Zustand weiter verschärft. Täglich werden potentielle Kunden mit 2.500 bis 5.000 Werbebotschaften konfrontiert. Schon lange ist kein Konsument mehr in der Lage, diese Werbeflut aufzunehmen und zu verarbeiten. Über 78 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass sie mit zu viel Werbung in Kontakt kommen. Diese ungewollte Quantität der Botschaften führt dazu, dass Werbung als störend und aufdringlich empfunden wird. Daher haben sich viele Menschen einen „inneren Werbefilter“ für klassische Formen der Markenkommunikation geschaffen: Der Werbeblock im Fernsehen wird weggeschaltet, die Anzeige im Magazin überblättert, das Werbeplakat an der Bushaltestelle ignoriert und der Internet-Browser so eingestellt, dass Werbung schlicht nicht mehr dargestellt wird. Diese bekannten Schutzmechanismen und die sinkenden Werbebudgets zwingen die Werbewirtschaft, neben oder anstelle von klassischen Werbeformen auch alternative Wege zu beschreiten. Das Schlagwort, auf das sich die Branche heute stützt, heißt virales Marketing. Die Idee ist denkbar einfach: Aufgrund von Empfehlungen des werbenden Gutes unter den Konsumenten soll der Werbefilter umgangen werden. So werden die Konsumenten zum eigentlichen Botschafter und Verteiler der werbenden Inhalte. In der Praxis erfreut sich ein Aspekt der viralen Markenkommunikation nicht nur bei Unternehmen, sondern auch bei den Nutzern großer Beliebtheit. Virale Werbefilme werden von Unternehmen dazu genutzt, auf unterhaltsame Art und Weise Aufmerksamkeit für Marken und Produkte zu erregen und sich gleichsam in einem epidemischen Ausmaß zu verbreiten. Problemstellung: Die Reichweite eines viralen Werbefilms hängt im Gegensatz zu klassischen TV-Werbefilmen nicht von der Höhe des Werbebudgets für die Platzierung ab. Vielmehr müssen sie so beschaffen sein, dass der Nutzer sie als empfehlenswert empfindet [...]
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