KETOGENE ERNÄHRUNG FÜR SPORTLER
Zunehmend wächst im Sport die Erkenntnis, dass Ketone die Muskulatur genauso effektiv mit Energie versorgen können wie Glukose.
Bei entsprechender Gewöhnung an eine fettreiche Ernährung und Ausbildung einer Ketose (Stoffwechselzustand mit erhöhter Konzentration von Ketonen) ist somit bei Sportlern die Leistungsfähigkeit gleich groß wie nach Zufuhr großer Mengen von Kohlenhydraten. Allerdings gibt es einen entscheidenden Vorteil: Ausreichend viele Ketone können den gefürchteten Hungerast (Leistungsabfall) vermeiden. Dieser wird durch den starken Abfall der Glukosekonzentration im Blut bei extremer körperlicher Belastung hervorgerufen. Sportlern in Ketose stehen hingegen ausreichend alternative Energiequellen aus Fett zur Verfügung, um diesen Leistungseinbruch zu vermeiden.
Bei Sportlern steht jedoch nicht die Verwendung der Ketone im Vordergrund, sondern diese dienen nur als Indikator, ob sich der Stoffwechsel schon auf die überwiegende Umwandlung von Fett in Zellenergie siehe > umgestellt hat. Ist das der Fall, ist die Verwendung von Kokosöl besonders vorteilhaft, da die mittelkettigen Fettsäuren sehr schnell ins Blut gelangen und von dort in die Muskulatur aufgenommen werden.
ROLLE VON KOKOSÖL BEI DER ENERGIEPRODUKTION
Der besondere Vorteil der mittelkettigen Fettsäuren aus Kokosöl liegt in deren Eigenschaft, schnell und ohne die Notwendigkeit bestimmter Transportmechanismen in die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zelle, aufgenommen zu werden. Dort findet der endgültige Abbau der Fettsäuren zur Energiegewinnung statt. Der grundlegende Prozess zur Energiebereitstellung für die Zelle ist die sogenannte Atmungskette. Die beim Abbau der Fettsäuren entstehenden Produkte sorgen in diesem komplexen Prozess unter Sauerstoffverbrauch für die Synthese des universellen zellulären Brennstoffs Adenosintriphosphat (ATP).
Es reicht allerdings nicht aus, das Substrat, also Fettsäuren, sowie Sauerstoff bereitzustellen. Die ATP-Produktion benötigt auch verschiedene Überträgerstoffe. Eine unersetzliche Substanz, die für die notwendige Übertragung von Elektronen in der Atmungskette sorgt, ist das Coenzym Q10. Normalerweise wird es von unserem Körper in ausreichendem Umfang selbst hergestellt. Ausgangsstoff für seine Bildung ist das Cholesterin. Leider nimmt die Fähigkeit zur Q10-Biosynthese mit zunehmendem Alter ab. Als Folge kann es trotz ausreichender Menge an Brennstoffen und Sauerstoff in der Zelle zu einem Energiedefizit kommen, da die Menge von Q10 bei hohem Energiebedarf limitierend wirkt. In diesem Fall ist es wichtig, ausreichend Q10 von außen zuzuführen siehe >. Q10 ist in vielen Lebensmitteln enthalten, zum Beispiel in fettem Seefisch. Allerdings kann die Menge, die wir aus der Nahrung bekommen, die geringere Synthese im Alter nicht immer ausgleichen. Dann ist eine zusätzliche Einnahme von Q10-Präparaten sinnvoll. Dies gilt vor allem, wenn auch cholesterinsenkende Medikamente, sogenannte Statine, eingenommen werden. Diese hemmen nicht nur die Bildung von Cholesterin, sondern beeinträchtigen auch die körpereigene Q10-Synthese. Statine gehören weltweit zu den verbreitetsten Medikamenten, sie werden von Millionen Menschen regelmäßig eingenommen. Sollten Sie diese Statine einnehmen müssen, so ist eine zusätzliche Zufuhr von Q10 sehr sinnvoll. Das wird Ihre Fähigkeit, die schnell verfügbare Energie aus Kokosöl zu nutzen, erheblich verbessern.
KOKOSWASSER
Ein weiteres Problem, das Sportler beachten müssen, ist die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit. Trinken ist für Sportler deshalb sehr wichtig. Allerdings sollte dafür gesorgt sein, dass diese Flüssigkeit auch diejenigen Substanzen ersetzt, die der Sportler besonders braucht. Bei lang andauernder Anstrengung gehen erhebliche Mengen an Mineralien über den Schweiß verloren. Diese Mineralstoffe müssen ersetzt werden, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Gleichzeitig sollte die Zusammensetzung des Getränks dafür sorgen, dass die Inhaltsstoffe möglichst schnell aus dem Darm ins Blut gelangen. Das gelingt besonders dann, wenn die Zusammensetzung des Sportgetränks der des Bluts ähnelt. Aus diesem Grund sind isotonische Getränke im Sport weit verbreitet. In diesen Getränken sind Mineralien und Nährstoffe an die Blutkonzentrationen angepasst. Diese künstlich zusammengesetzten Getränke können jedoch sehr gut durch Kokoswasser ersetzt werden. Kokoswasser ist zum Blut isoton, das heißt, es weist eine dem Blutplasma ähnliche Elektrolytkonzentration auf. Aus diesem Grund kann Kokoswasser im Notfall sogar direkt als Blutersatzmittel in das Blut injiziert werden, ohne Schäden zu verursachen siehe >. Die Zusammensetzung gewährleistet eine schnelle Aufnahme der Nährstoffe im Darm.
Die Kombination von Kokosöl und Kokoswasser ist somit eine ideale Ergänzung der Nahrung von Sportlern, auch von Leistungssportlern. Wichtig ist, dass Sie nach jeder sportlichen Betätigung mindestens 200 Milliliter Kokoswasser trinken.
Kokosöl gegen oxidativen Stress
Mit jedem Atemzug nehmen wir Sauerstoff auf, pro Tag sind das etwa 2,8 Kilogramm. Aus ein bis drei Prozent der Atemluft entstehen im Zellstoffwechsel jedoch schädliche Nebenprodukte, etwa freie (Sauerstoff-)Radikale. Diese sehr aggressiven Stoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr, schädigen allerdings im Übermaß Körperzellen und Gefäßwände. Dann steht der Körper unter oxidativem Stress.
Symptome: Bemerkbar macht sich dieser Zustand durch chronische Müdigkeit, geringere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, Funktionsstörungen von Organen, Unfruchtbarkeit, Schädigung des Erbguts (DNS) bis hin zu Krebs und einem geschwächten Immunsystem.
Ursachen: Äußere Auslöser sind eine hohe Belastung mit Umweltschadstoffen (zum Beispiel Ozon oder Smog), eine zu hohe UV-Strahlung durch übertriebenes Sonnenbaden, zu unkritischer Umgang mit Nikotin, Alkohol und anderen Drogen, anhaltender seelischer und körperlicher Stress, Radikaldiäten und zu hohe körperliche Belastungen, etwa Leistungssport.
Auswirkungen: Ein Zuviel an oxidativem Stress führt zu einer vorzeitigen Alterung. Das betrifft alle Organe einschließlich der Haut, da sie unser größtes Organ ist. Zudem begünstigt oxidativer Stress das Entstehen von chronischen Krankheiten, wie Arterienverkalkung, geschädigte Herzkranzgefäße und Herzinfarkt. Auch die Blutfette (Cholesterin und Triglyzeride) oxidieren, lagern sich an den Gefäßwänden an und verschließen die Gefäße. Die Folgen sind dramatisch: Bluthochdruck, Schlaganfall, Verschlusskrankheiten sowie Nierenschäden.
Körpereigene Schutzmechanismen
Um die freien Radikale in Schach zu halten, hat der Körper zwei Möglichkeiten.
Die Antioxidanzien in roten und blauen Beerensorten schützen vor freien Radikalen.
SCHÜTZENDE ANTIOXIDANZIEN
Der Körper stellt sogenannte Antioxidanzien her. Diese Stoffe sind selbst sehr leicht oxidierbar und gehen mit freien Radikalen eine Verbindung ein, ehe diese im Körper Schaden anrichten können. Sie gelten daher als Radikalfänger. Bei einer gesunden Lebensweise herrscht also ein Gleichgewicht zwischen angreifenden freien Radikalen und abwehrenden Antioxidanzien. Ist dieses Gleichgewicht jedoch gestört, geraten die freien Radikale in die Überzahl, der Körper steht unter oxidativem Stress.
Unser Körper ist also diesen Angreifern grundsätzlich nicht schutzlos ausgeliefert. Jedoch müssen zusätzlich zu den selbst produzierten auch Antioxidanzien mit der täglichen Nahrung aufgenommen werden. Hierbei spielen Obst und Gemüse eine wesentliche Rolle. Durch sie werden unter anderem sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Spurenelemente zugeführt, welche antioxidativ wirken. Viele Antioxidanzien sind schön bunt: Sie stecken in kräftig grünem Gemüse oder Salat und dunkelrotem bzw. blauem Obst. Insbesondere Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe) aus Beerenobst enthalten besonders viele Radikalfänger. Weitere wichtige Antioxidanzien sind die Vitamine C und E, Polyphenole aus grünem Tee, Rotwein und Kakao, Karotinoide wie Beta-Karotin in Möhren, Lycopin in Tomaten und Lutein in dunklen Blattgemüsen wie zum Beispiel Grünkohl und Spinat.
Aber auch Kokosöl enthält wirksame Antioxidanzien in Form von Polyphenolen. Dabei ist es jedoch besonders wichtig, das Virgin Coconut Oil siehe > zu nutzen, denn nur in diesem Kokosöl sind die für den antioxidativen Effekt verantwortlichen Polyphenole noch in vollem Umfang enthalten. Untersuchungen aus Malaysia von Marina et al. aus dem Jahr 2009, bei denen konventionelles Kokosöl mit Virgin Coconut Oil verglichen wurde, zeigten, dass Letzteres einen wesentlich höheren Polyphenolgehalt aufweist und nur mit diesem Öl die schädliche Wirkung von oxidativem Stress auf Lipide der Zellmembranen vermieden werden kann. Weitere Untersuchungen ergaben, dass Polyphenole aus der Nahrung, etwa aus Obst und Gemüse, ebenfalls antientzündlich wirken können, entsprechend können auch die Polyphenole des Kokosöls zu diesem Effekt beitragen.
DIE ENTSTEHUNG FREIER RADIKALE VERHINDERN
Aber nicht nur die Zufuhr von Antioxidanzien ist wichtig, sondern die Entstehung von freien Radikalen muss verhindert werden. Eine wichtige Quelle für Radikalbelastung ist die Oxidation von ungesättigten, insbesondere mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Das Ranzigwerden von solchen Fetten siehe > ist ein Zeichen für diese oxidativen Veränderungen. In...