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Theorie, Geschichte, Aufbau und Vergleich der Gruppendiskussion und der Fokusgruppe - zweier qualitativer Forschungsverfahren

zweier qualitativer Forschungsverfahren

AutorAndreas Brand
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783640420919
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 2,0, Technische Universität Darmstadt (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei Gruppendiskussion und Focusgruppe handelt es sich um Diskussionen im Gruppenrahmen, die künstlich zu Forschungszwecken hergestellt werden. In dieser ausführlichen Arbeit wird sich mit beiden qualitativen Forschungsinstrumenten auseinandergesetzt und diese anhand ihrer Theorie, Geschichte und Aufbau miteinander verglichen. Zuerst wurde das Verfahren der Gruppendiskussion in den USA von Kurt Lewin in den 30er und 40er Jahren angewendet. Sein Erkenntnisinteresse als Sozialpsychologe lag aber auf 'dem Gesichtspunkt des Führungsstils und der Reaktion der Gruppenmitglieder untereinander. Annahme war, daß Gefühle und Verhaltensweisen entscheidend durch soziale Gruppen beeinflußt werden' (Krüger, 1983). Er versuchte für das Verhältnis von Individuum und Gruppe die Wirkungen und Wechselwirkungen verschiedener einzelner Variablen herauszufinden, d.h. z.B. für die Ausbildung gruppenintern verbindlicher Normen (vgl. Mangold, 1962). Die Erkenntnisse aus diesen Verfahren wurden in der angewandten Sozialpsychologie zur Meinungs- und Einstellungsbeeinflussung in Gruppen verwendet. Daneben wurde die Gruppendiskussion auch zur 'Untersuchung der inhaltlichen Struktur von Meinungen, Einstellungen und Motiven neben oder gar anstelle von Methoden des Einzelinterviews nutzbar' gemacht (Mangold, 1962). Sie wurde von der Markt- und Meinungsforschung recht bald aufgegriffen und 'dabei diente sie der Vorbereitung von Verbraucherbefragungen und zur Untersuchung von Motivationsstrukturen bei Konsumenten' (Lamnek, 1993). 'Die Frankfurter (Pollock, Mangold) leiteten die Wende zur Berücksichtigung gruppenprozeßübergreifender Diskussionsergebnisse ein. Die hier ausgelöste Diskussion und ihr Diskussionsstand ist noch heute weithin anerkannter und gültiger Ausgangspunkt für den Gegenstandsbereich der informellen und öffentlichen Meinung und für die methodischen Vorzüge der Gruppendiskussion' (Krüger, 1983). In Deutschland war es Pollock aus dem Frankfurter Institut für Sozialforschung, der die Gruppendiskussion Anfang der 50er zur Untersuchung der politischen Einstellung und des Bewußtseins der deutschen Bevölkerung anwendete. Sein Interesse war vor allem auf die Herausbildung einer nicht-öffentlichen Meinung durch Gruppenprozesse, aber auch auf die Reaktionen der deutschen auf das Dritte Reich bzw. deren psychische Abwehr gerichtet. [...]

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