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Tradition und Singularität der peruanischen Vergangenheitsbewältigung nach der guerra sucia

AutorLisa Rauschenberger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783638606783
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 2,0, Universität zu Köln (Historisches Seminar, Abteilung für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte), Veranstaltung: 7, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Phase der Militärdiktaturen und dem Übergang zur Demokratie in den 80er Jahren wurden in vielen lateinamerikanischen Staaten die Fragen diskutiert: Was soll mit den Verantwortlichen für die Menschenrechtsverletzungen geschehen? Wie kann eine Demokratie in einem Land funktionieren, dessen Bürger bis vor kurzem die absolute Missachtung ihrer Grundrechte erfahren mussten? Kann eine nationale Versöhnung erreicht werden, ohne die Menschenrechtsverbrechen zu ahnden? In Peru sah man sich nach der Flucht des Präsidenten Alberto Fujimori im Jahr 2000 mit den selben Fragen konfrontiert - mit dem Unterschied, dass Peru die 20 vorausgegangenen Jahre nicht unter einer Militärdiktatur gelitten hatte wie viele seiner Nachbarländer, sondern dass Peru offiziell schon seit mehr als 20 Jahren zur Demokratie zurückgekehrt war. Trotzdem sind zwischen 1980 und 2000 in Peru mehr Menschenrechtsverbrechen zu verzeichnen als während der Zeiten der Militärdiktatur in den 70er Jahren. Die Zeit, in der eine demokratisch legitimierte Regierung unter dem Vorwand der Bekämpfung der Guerillabewegung sendero luminoso Krieg gegen die eigene Bevölkerung führte, wird als guerra sucia oder innerer Krieg bezeichnet. Dies bezieht sich auf die Tatsache, dass im Land ein permanenter Kriegszustand herrschte, der mit der massiven Verletzung der Menschenrechte einherging, ohne dass ein äußerer Aggressor diesen provoziert hätte. Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich zuerst das Phänomen der Wahrheitskommissionen erläutern, die nach dem Übergang zur Demokratie in vielen lateinamerikanischen Staaten eingesetzt wurden, um die während der Diktaturen verübten Menschenrechtsverbrechen zu untersuchen. Anschließend konzentriere ich mich auf den peruanischen Fall, indem ich zuerst die Vorgeschichte der guerra sucia und das Ausmaß der Menschenrechtsverbrechen erläutere und danach den Versuch, die Geschehnisse aufzuarbeiten und eine nationale Versöhnung zu erreichen, beschreibe. Zum Schluss möchte ich mich der Fragestellung widmen, inwiefern der peruanische Fall mit anderen lateinamerikanischen Staaten verglichen und inwiefern er als Sonderfall perzipiert werden kann. Daran anschließend möchte ich zur Beantwortung der Frage kommen, inwiefern die Vergangenheitsbewältigung und die Arbeit der Wahrheitskommission in Peru an die Entwicklung in den lateinamerikanischen Nachbarländern anknüpfen und welche Singularitäten die peruanische Vergangenheitsbewältigung kennzeichnen.

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