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Traditionelle und moderne Landwirtschaft in Spanien

AutorInes Adam
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783638458245
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: ohne, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bevor 1960 die Industrialisierung in starkem Maße einsetzte, war Spanien ein Agrarland. Die Zahl der Arbeitnehmer und der Beitrag dieses Sektors zum Bruttosozialprodukt sind seitdem ständig zurückgegangen. Heutzutage werden in Spanien, bei einer Gesamtfläche von annähernd 510.000 qm2 ,19 Millionen Hektar als landwirtschaftliche Anbaufläche genutzt. Die spanische Landwirtschaft produziert 3% des Bruttoinlandprodukts und beschäftigt mit 720.000 Personen 6,4% der Erwerbstätigen. Aber auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts zählt die Landwirtschaft noch zu den stärksten Sektoren der spanischen Wirtschaft. Aufgrund des facettenreichen Klimas und der dadurch bedingten sehr unterschiedlichen Bodenstruktur ist es in Spanien möglich, eine große Vielzahl von verschiedenen landwirtschaftlichen Produkten anzubauen. Mediterrane sowie tropische Erzeugnisse, aber auch die Produkte der gemäßigten Klimazone gedeihen prächtig. Vor allem die bewässerten Gebiete, welche 19% der Anbauflächen darstellen, sind Standort für eine hochintensive landwirtschaftliche Produktion. An der Mittelmeerküste und im andalusischen Binnenland werden vor allem Gemüse und die für den Export wichtigen Zitrusfrüchte angebaut. Die historisch bedingte Agrarstruktur ist im Wesentlichen von dem Gegensatz zwischen Minifundien und Latifundien geprägt. Während im Norden des Landes Klein- und Kleinstbesitz vorherrscht, dominiert in Mittel- und Südspanien der extensiv bewirtschaftete Großgrundbesitz. Die landwirtschaftlichen Betriebsgrößen sind gleichzeitig mit bestimmten agrarsozialen Strukturen verknüpft. Während die Kleinbetriebe des Nordens überwiegend auf Selbstversorgungswirtschaft ausgerichtet sind, produzieren die Großbetriebe ausschließlich marktorientiert. Zurückzuführen sind diese verschiedenen Besitze auf die unterschiedlichen Kolonisationsvorgänge der mittelalterlichen Reconquista. Der Großgrundbesitz entstand, als sich die Reconquista nach und nach vom Norden nach Süden verlagerte. Die Streitkräfte, die an dieser Wiedereroberung teilgenommen hatten, erhielten von den Königen als Lohn für ihre Dienste weite Landflächen zugewiesen. Somit befand sich ein großer Teil des Bodens in den Händen des Adels, der Kirche, der Militär- und Ritterorden. Die Güter der Kirche wuchsen aufgrund von Schenkungen mit der Zeit immer weiter an und bei den Adligen verhalf das Erstgeburtenrecht den Besitz zu halten, da die erstgeborenen Söhne den Boden zugesprochen bekamen.

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