Sie sind hier
E-Book

Train your brain

Die Erfolgsgeheimnisse eines Gedächtniskünstlers

AutorAlexandra Ehlert, Rüdiger Gamm
VerlagHeyne
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl209 Seiten
ISBN9783894804466
FormatePUB/PDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Die Erfolgsgeheimnisse des »lebenden Taschenrechners«
Wie viel ist 99 hoch 20? Rüdiger Gamm löst selbst schwierigste mathematische Aufgaben im Kopf. Zusammen mit Alexandra Ehlert präsentiert er zahlreiche Techniken und Tipps, mit denen jeder schneller Informationen aufnehmen und seine Gedächtnisleistung verbessern kann.
Einfache Trainingstipps für den Alltag:
• Putzen Sie sich abwechselnd mit der linken und der rechten Hand die Zähne
• Lesen Sie ein paar Zeilen, die auf dem Kopf stehen

Rüdiger Gamm, Jahrgang 1971, ist einer von weltweit ca. 100 Savants, sein IQ liegt bei über 200. Er gilt als eines der größten Rechengenies und spricht mehrere Fremdsprachen perfekt - gerne auch rückwärts. Während andere Savants ihre Begabung als gegeben hinnehmen, betont Gamm die Notwendigkeit, angeborene Fähigkeiten und Talente permanent zu trainieren. Rüdiger Gamm ist bekannt durch internationale Wettbewerbe, Fernseh-Auftritte und Medienberichte. Einem breiten Publikum wurde Rüdiger Gamm durch TV-Auftritte wie bei 'Wetten dass ...?' (1994) oder im Rahmen der Dokumentation 'Expedition ins Gehirn' (2006) bekannt. Er arbeitet als Coach, Kreativitäts- und Mentaltrainer. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Alexandra Ehlert unterrichtet er an Schulen das Zusatzfach Mathematisches Mentaltraining.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
Kindheit und Schulzeit

Eine Spur Verrücktheit war wohl nötig oder warum sonst sollte ein 21-Jähriger, der die Schule gerade hinter sich gelassen hatte, auf einmal beschließen, ein Rechengenie zu werden, und bei stundenlangem Spazierengehen im Wald Zahlen pauken? Die Voraussetzungen waren schließlich nicht gerade ideal: Immer wieder musste ich später meine alten Zeugnisse herausholen, um zu »beweisen«, dass ich in Mathematik oder in den Naturwissenschaften im Allgemeinen ein schlechter, geradezu miserabler Schüler war.

Aber am besten fange ich von vorn an: 1971 wurde ich in einem kleinen Dorf im Schwäbisch-Fränkischen Wald geboren. Schon damals war ich etwas anders als andere Kinder. Meine ersten Worte waren nicht Mama, Oma, Papa oder Opa, nein, ich weigerte mich bis zum zweiten Lebensjahr standhaft, auch nur ein Wort vorwärts zu sprechen. Ich hatte von meinem Vater die Fähigkeit des Rückwärtssprechens geerbt und die erste Zeit auch nur so gesprochen. Mittlerweile weiß ich, dass sehr viele Kinder beinahe genauso gut vorwärts wie rückwärts reden können, nur meist verliert sich diese Gabe mit der Erweiterung des Sprachschatzes und ist bis zur Einschulung fast immer ganz verschwunden. Doch ich merke mir heute noch wichtige Dinge immer rückwärts und kann auch noch fließend reden, genauso wie mein Vater. Meine Mutter wusste schnell, dass »Amam« meine Form war, Mama zu sagen.
Meine Eltern und Großeltern haben mir schon das Zählen beigebracht, als ich noch gar nicht richtig laufen konnte. Meine Oma nahm mich immer an der Hand und wir haben die einzelnen Schritte gezählt, dann mal nur jeden dritten oder nur die geraden. Lesen konnte ich auch schon früh, wobei der pädagogische Wert von Comics in meinem Fall sehr hoch war. Auch der Ausflug in die lateinische Sprache begann bei mir mit einem kleinen Dorf in Gallien.
Mich interessierte als Kind einfach alles, vor allem Geschichte, Astronomie und Geografie. Zum Geburtstag bekam ich einen Globus oder zu Weihnachten ein Geschichtslexikon.
Meine Kindheit auf dem Land war herrlich, ich hatte alle Freiheiten, die man sich für ein Kind nur vorstellen kann. Meine Eltern haben mich immer unterstützt und auch sehr verwöhnt. Obwohl ich ein Einzelkind bin, war mir nie langweilig.
Ich trieb mich oft nach der Schule im Wald herum oder vergrub mich in einem Buch. Kinderbücher oder wie man so schön sagt »altersgerechte Bücher« habe ich nie gewollt; wenn, dann richtige Wälzer oder meine geliebten Comics - und wie immer alles am liebsten rückwärts!
Als Dreijähriger bekam ich dann in der Musikschule zuerst Flötenunterricht. Da meiner Mutter eine gute musikalische Ausbildung wichtig war, kamen dazu noch Glockenspiel und später Klavier. Außerdem schickte sie mich - für mich als Jungen damals das Peinlichste überhaupt - in die Ballettschule.

Im Kindergarten war ich nicht gerade das beliebteste Kind. Ich war eigentlich allen Gleichaltrigen körperlich überlegen und lebte diesen Vorteil in einer Art »Terrorherrschaft« voll aus. Diese Überlegenheit nutzte ich auch in der Grundschule weiterhin aus und der Respekt, den mir meine Mitschüler deswegen entgegenbrachten, war wohl eher auf Angst gegründet als auf echte Anerkennung.
In der Schule war Lesen für mich der absolute Horror; alles, was ich bisher mit Bravour rückwärts geschafft hatte, war auf einmal das Schlimmste überhaupt. Meine Klassenkameraden fanden das immer ziemlich witzig, ich konnte ja jedem Lehrer alles an den Kopf werfen, er verstand mich ohnedies nicht. Die Lehrer gaben sich wirklich sehr viel Mühe, begriffen aber auch nicht so recht, warum mir normales Lesen Probleme bereitete, während ich rückwärts die Texte fließend abspulen konnte. Nach einigen Wochen intensiver Bemühungen und des Einsatzes von sehr viel Nervenkraft bekam ich dann das Lesen auch in Normalrichtung gut hin.
Mein fast unstillbarer Bewegungsdrang wollte befriedigt sein, und so erhielt ich nach der Schule mehrmals wöchentlich Tennisstunden und ging zum Fechttraining. Mein Vater hat zudem regelmäßig mit mir Fahrradtouren unternommen. Alles so gesehen eine wundervolle Kindheit, wenn nur nicht diese nervige Schule und erst die blöden Lehrer gewesen wären, die wollten, dass ich vorwärtslese.

Im Februar 1980 setzte mich eine schwere gesundheitliche Krise für sechs Wochen außer Gefecht. Danach war die Schule für mich schlimmer als je zuvor, egal wie sehr sich meine Lehrer bemühten, sie konnten bei mir einfach keinerlei Interesse am Unterricht wecken, geschweige denn mich dazu animieren, mich als braver Junge in die Klasse zu integrieren. Ich sträubte mich gegen alles und jedes, ich wollte und konnte nicht angepasst sein. Niemand vermochte das zu verstehen, nicht einmal ich selbst, und das ließ ich in aller Heftigkeit meine ganze Klasse spüren. Folge der immer schwieriger werdenden Situation, in der sich auch keinerlei Kompromisse mehr finden ließen, war mein Wechsel in eine andere Schule, nach Welzheim, wo ich mein drittes Schuljahr absolvierte. Hier »schaffte« ich 1982 meinen zweiten Schulrauswurf. Kurz vor Schuljahresende hatte ich es einfach zu weit getrieben und in einem Wutanfall ein ganzes Klassenzimmer samt Möblierung zerstört. An den Auslöser hierfür kann ich mich gar nicht mehr erinnern, sicherlich war es mal wieder irgendeine Banalität, die mich so ausrasten ließ.
Nach den Sommerferien begann ich mein recht kurzes Intermezzo an der Realschule in Welzheim. Am Schuljahresende wurde ich nicht versetzt: Wegen »mangelnder Auffassungsgabe« in allen Fächern war ich durchgefallen. Heute weiß ich, dass ich damals extrem unter den Auswirkungen eines Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADS) litt, für mich war alles gleich wichtig, das Blatt, das sich im Wind bewegte, wie die Fliege über der Tür. Da war eine Unterrichtsstunde einfach nicht dazu angetan, meine Aufmerksamkeit zu fesseln.

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt8
Wie ich wurde, was ich bin10
Kindheit und Schulzeit10
Ich entdecke meine Fähigkeiten16
Mein Start als Rechengenie18
Erste Erkenntnisse zum Thema Lerntraining32
Wie arbeitet das Gehirn?34
Wie speichert das Gehirn Informationen ab?35
Was bewirkt die Synchronizität der Gehirnhälften?42
Lern- und Persönlichkeitstypen46
Die optimalen Voraussetzungen für das Lernen schaffen51
Disziplin und Selbstmotivation52
Das richtige Umfeld57
Entspannung und Schlaf64
Synchronisation der Gehirnhälften74
Lernen lernen78
Informationen aufnehmen und wiederfinden78
Wie üben?80
Die richtige zeitliche Einteilung81
Kombination mit Emotionen und Gefühlen87
Zielprogrammierung91
Wie umgehen mit Prüfungsangst95
Fit fürs Lernen – was außerdem dazugehört97
Intelligenz kann man essen97
Schädliche Inhaltsstoffe107
Die zehn für lange Fitness der grauen Zellen wichtigsten Lebensmittel112
Die Bedeutung der Bewegung120
Was Eltern und Schulkinder wissen sollten132
Übungsteil138
Körperübungen zur Gehirnsynchronisation138
Visualisierungsübungen144
Übungen zur Durchblutungsförderung148
Einfache Trainingstipps für den Alltag156
100-mal nachdenken – Aufgaben für Sprachvermögen und Zahlenlogik161
Jetzt wird es noch kniffliger181
Übungen zum räumlichen Vorstellungsvermögen198
Anhang200
Lösungen200
Lösungen für die Übungen ab Seite 180205
Register208
Mehr eBooks bei www.ciando.com0

Weitere E-Books zum Thema: Gesundheit - Ernährung

Prostatabeschwerden erfolgreich behandeln

Der umfassende Ratgeber für Patienten und zur Vorbeugung Format: PDF

Schon ab 45 steigt die Anzahl der Männer mit Prostatabeschwerden an, mit 60 leidet schon mehr als die Hälfte darunter. Angesichts solcher Zahlen könnte man meinen, dass Prostatabeschwerden normal und…

Prostatabeschwerden erfolgreich behandeln

Der umfassende Ratgeber für Patienten und zur Vorbeugung Format: PDF

Schon ab 45 steigt die Anzahl der Männer mit Prostatabeschwerden an, mit 60 leidet schon mehr als die Hälfte darunter. Angesichts solcher Zahlen könnte man meinen, dass Prostatabeschwerden normal und…

Prostatabeschwerden erfolgreich behandeln

Der umfassende Ratgeber für Patienten und zur Vorbeugung Format: PDF

Schon ab 45 steigt die Anzahl der Männer mit Prostatabeschwerden an, mit 60 leidet schon mehr als die Hälfte darunter. Angesichts solcher Zahlen könnte man meinen, dass Prostatabeschwerden normal und…

Deine Wirbelsäule

E-Book Deine Wirbelsäule
dein Schicksal? - Zentrum von Gesundheit oder Krankheit - Hilfe zur Selbsthilfe Format: PDF

Etwa 20 Millionen Deutsche leiden an chronischen Kreuz- oder Gelenkschmerzen. Dieses Buch will wirksame Anleitungen vermitteln und aufklären, damit Schmerzen verhindert oder gelindert werden können.…

Deine Wirbelsäule

E-Book Deine Wirbelsäule
dein Schicksal? - Zentrum von Gesundheit oder Krankheit - Hilfe zur Selbsthilfe Format: PDF

Etwa 20 Millionen Deutsche leiden an chronischen Kreuz- oder Gelenkschmerzen. Dieses Buch will wirksame Anleitungen vermitteln und aufklären, damit Schmerzen verhindert oder gelindert werden können.…

Deine Wirbelsäule

E-Book Deine Wirbelsäule
dein Schicksal? - Zentrum von Gesundheit oder Krankheit - Hilfe zur Selbsthilfe Format: PDF

Etwa 20 Millionen Deutsche leiden an chronischen Kreuz- oder Gelenkschmerzen. Dieses Buch will wirksame Anleitungen vermitteln und aufklären, damit Schmerzen verhindert oder gelindert werden können.…

Wasser

E-Book Wasser
Unser wichtigstes Lebensmittel Format: PDF

Aus dem Wasser ist alles Leben entstanden. Wasser ist das Lebenselement schlechthin. Wo es Wasser gibt, pulsiert das Leben, wo es fehlt, ist es unfruchtbar und wüst. Wasser und Luft verbinden sich in…

Wasser

E-Book Wasser
Unser wichtigstes Lebensmittel Format: PDF

Aus dem Wasser ist alles Leben entstanden. Wasser ist das Lebenselement schlechthin. Wo es Wasser gibt, pulsiert das Leben, wo es fehlt, ist es unfruchtbar und wüst. Wasser und Luft verbinden sich in…

Dem Körper eine Chance

E-Book Dem Körper eine Chance
fünf Tage , die das Leben verändern Format: PDF

Der Therapeut Toni Mathis hat der kranken Gesellschaft den Kampf angesagt. Mit seiner "Gesundheitswoche" verhilft er auch scheinbar aussichtslosen Fällen wieder zum Wohlgefühl im eigenen K…

Dem Körper eine Chance

E-Book Dem Körper eine Chance
fünf Tage , die das Leben verändern Format: PDF

Der Therapeut Toni Mathis hat der kranken Gesellschaft den Kampf angesagt. Mit seiner "Gesundheitswoche" verhilft er auch scheinbar aussichtslosen Fällen wieder zum Wohlgefühl im eigenen K…

Weitere Zeitschriften

Archiv und Wirtschaft

Archiv und Wirtschaft

"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...

Augenblick mal

Augenblick mal

Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten "Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

caritas

caritas

mitteilungen für die Erzdiözese FreiburgUm Kindern aus armen Familien gute Perspektiven für eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen, muss die Kinderarmut in Deutschland nachhaltig ...

Correo

Correo

 La Revista de Bayer CropScience para la Agricultura ModernaPflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und am Thema Interessierten mit umfassender ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...