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E-Book

Traum und Schlaf

Ein interdisziplinäres Handbuch

VerlagJ.B. Metzler
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl384 Seiten
ISBN9783476053565
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,99 EUR

Als anthropologische Konstanten werfen Traum und Schlaf ein bezeichnendes Licht auf unterschiedliche Kulturen bzw. Gesellschaften und historische Epochen. Gleichzeitig hat der Gegenstand 'Traum' nichts von seiner Ungreifbarkeit und Rätselhaftigkeit verloren. Unter dem leitenden Gesichtspunkt einer 'Kulturarbeit' am Traum (und Schlaf) schlägt dieses Handbuch einen Bogen von den antiken Kulturen bis in die Gegenwart und bietet Kapitel zu den unterschiedlichen soziokulturellen und historischen Erscheinungsweisen sowie zu ästhetischen Produktionen in der Auseinandersetzung mit Schlaf und Traum z.B. in Literatur, Kunst und Musik. Weitere Kapitel präsentieren wissenschaftliche Erkenntnisse über Traum und Schlaf von der Freudschen Traumdeutung über experimentelle Schlaf- und Traumforschung bis hin zu hirnbiologischen sowie kognitionswissenschaftlichen Erklärungsansätzen. 



Alfred Krovoza ist Professor i.R. für Sozialpsychologie der Universität Hannover.

Christine Walde ist Professorin für Klassische Philologie an der Universität Mainz.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort7
I Einleitung10
1 ›Kulturarbeit‹ am Traum11
1.1 Anfangszweifel: Träume ich oder wacheich?11
1.2 Schlaf und Traum12
1.3 Das ›Konglomerat‹ Traum12
1.4 Der Traum und seine (Be-)Deutung12
1.5 Die ›Vertikale‹ des Gegenstandes Traum13
1.6 Die erweiterte Perspektive der Ethnologie14
1.7 Die Trennung von ›Traum und Wirklichkeit‹15
1.8 Das Projekt einer Archäologie des Traumes(Foucault)16
1.9 Wissenschaftliche Arbeit am Traum18
1.10 Bild gesegnet – Bild verflucht19
1.11 Der Traum als Gegenstand20
1.12 Der gedeutete Traum21
1.13 ›Kulturarbeit‹ am Traum23
1.14 Die Sprache des Traums24
1.15 Die REM-Phase des Schlafes25
1.16 Evolutionstheorie und Traum25
1.17 Schläft die Vernunft im Traum?26
2Sprachgeschichte und Semantik29
2.1 Ausgangspunkt und Einführung29
2.2 Der semantische Befund in den modernenindogermanischen Sprachen30
2.3 Methodische Vorüberlegungen31
2.4 Sprachhistorische Voraussetzungen31
2.5 Schlaf und Traum in den frühen indogermanischenSprachen32
2.6 Die Bedeutung von Traum und Schlaf inder frühen indogermanischen Kultur34
2.7 Traum und Schlaf in der altorientalischenSprache und Kultur36
2.8 Alter Orient und Indogermanen – früheKontakte39
2.9 Die Beziehung zwischen Gott undMensch40
2.10 Die Einheit der Zeit im Göttlichen41
2.11 Andere altorientalische Wörter für»Traum«. Traum und Vision42
2.12 Unverständlichkeit von Gott undTraum im altorientalischen Denken43
2.13 Der Legitimationstraum44
2.14 Der verbeamtete Traum44
2.15 Traum und Frau im Alten Orient44
2.16 Der altorientalische Traum und diebuddhistische Gegenreaktion45
2.17 Das altorientalische Gottesgnadentumund die indogermanische Reaktion46
2.18 Gottesgnadentum und Legitimationstraumin der indogermanischen Politik49
2.19 Beobachtungen zur griechischenTraumauffassung nach Homer50
2.20 Traum und Schlaf: Indogermanen undAlter Orient – Zusammenfassung50
2.21 Traum und Schlaf in den germanischenSprachen bis zur Neuzeit51
2.22 Rückblick und Auswertung53
II Traumdeutung undTraumaufzeichnungen59
3 Traumdeutung und Traumnutzung– Historische Perspektiven60
3.1 Definitionen und Grundbedingungen60
3.2 Voraussetzungen einer Erforschung derTraumnutzungen61
3.3 Traumdeutung – historische Streiflichter63
3.4 Beispiel 1: Das Alte Ägypten63
3.5 Beispiel 2: Die Kulturen des VorderenOrients66
3.6 Beispiel 3: Griechenland (und Rom)68
3.7 Ausblicke und Fluchtlinien77
3.8 Traumnutzung – Traumdeutung:Prinzipienund Charakteristika83
3.9 Nachgedanken: Und heute?90
4 Traumprotokolle und Traumtagebücher96
4.1 Eine kleine Geschichte der Traumaufzeichnungen96
4.2 Die Traumaufzeichnung als literarischeGattung99
III Ausdrucks-, GedächtnisundKommunikationsmedien108
5Mythen, Legenden und Märchen109
5.1 Einleitung109
5.2 Schlaf und Traum in der Kosmologie110
5.3 Schlafen und Träumen im Märchen110
5.4 Fazit112
6 Literatur114
6.1 Der Schlaf in der Literatur114
6.2 Der Traum in der Literatur und seineFunktionen115
6.3 Der Traum in der Literatur von derAntike bis zur Romantik116
6.4 Neuzeit118
6.5 Der Traum im Text – der Text als Traumim 19. Jahrhundert119
6.6 Freud und die ›postfreudianische‹Traumliteratur des 20. Jahrhunderts bisheute121
7 Technische Dystopien und Utopienim Science Fiction123
7.1 Anfangen – inception phase123
7.2 Science Fiction als Ausdruck einesautochthonen Techniktraums124
7.3 Schlaf, Traum, Vision vs. Gehirn125
7.4 Die Vertreibung des Paradieses aus dem Menschen – oder wo bleibt der widerständigeMensch im Sci-Fi?125
8 Theater127
8.1 Hinführung: »Ein Traum, was sonst?«127
8.2 Andrew Lloyd Webber: Jesus ChristSuperstar127
8.3 Aischylos: Die Perser128
8.4 William Shakespeare: Ein Sommernachtstraum128
8.5 Calderón de la Barca: Das Leben ist einTraum132
8.6 Franz Grillparzer: Der Traum ein Leben134
8.7 Heinrich von Kleist: Das Käthchen vonHeilbronn136
8.8 August Strindberg: Ein Traumspiel137
8.9 Fazit139
9 Bildende Kunst140
9.1 Einleitung und historischer Überblick140
9.2 Themen der Darstellung von Schlaf undTraum und ihre Funktionen140
9.3 Der Traum als Nachtseite und Antriebsquelleder Kunst143
9.4 Traumsprachen der Kunst144
9.5 Freud und die Folgen146
10 Film149
10.1 Darstellungsmittel149
10.2 Traumtypen und ihre Funktion150
10.3 Filmtheoretische Lesarten152
10.4 Denkschulen und Regisseure155
11 Musik und Musikwissenschaft160
11.1 Traum und Musik: Ein Paradigma(nicht nur) der Moderne160
11.2 Die Nacht, der Schlaf und der Traum:Orte musikalischer Inspiration161
11.3 Richard Wagner: Schlaf und Traum alsästhetische Kraftzentren162
11.4 Schlaf und Traum auf der Opernbühne:Historische Schlaglichter164
11.5 Die Rezeption durch die Musikwissenschaft: Eine kurze Bemerkung zumForschungsstand166
12 Design – Gestaltete Bedingungen des Schlafens und desTräumens169
12.1 Einführung169
12.2 Das bedingte Schlafen170
12.3 Der unabdingbare Traum173
12.4 Fazit177
IV Sozial- und Geisteswissenschaften178
13 Philosophie179
13.1 Zur Eingrenzung des Themas und zum darstellenden Zugriff179
13.2 Relevanz, Wahrheitsfähigkeit und Erklärungen des Träumens in der antiken Philosophie179
13.3 Die aus christlicher Sicht ambivalente Macht des Traums182
13.4 Traumtheorien im Kontext philosophischerVernunftsysteme183
13.5 Die Aufklärung und die freien Einbildungen185
13.6 Wege zu einer philosophischenModerne des Traums187
13.7 Perspektiven: Träumen vs. Realitätund (Wach-)Wirklichkeit188
14 Der Traum als Kulturstifter191
15 Ethnologie196
15.1 Der Traum als intrapsychisches Erleben197
15.2 Der Traumbericht als sozialesPhänomen199
15.3 Innen und Außen als Kontinuum202
16 Geschichtswissenschaft208
16.1 Allgemeines208
16.2 Antike208
16.3 Mittelalter211
16.4 Frühe Neuzeit211
16.5 Neuere und Neueste Geschichte212
16.6 Außereuropäische Kulturen213
16.7 Fazit213
17 Literaturwissenschaft216
17.1 Der Schlaf und die Halbschlafbilder inden Literaturwissenschaften216
17.2 Der Traum in den Literaturwissenschaften217
17.3 Von der Stoff- und Motivgeschichte zur psychoanalytischen und kulturanthropologischenLiteraturwissenschaft218
17.4 Fazit220
18 Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft222
18.1 Forschungen zu Traum und Schlafin der Kunst vom Mittelalter bis zurFrühen Neuzeit222
18.2 Zum Begriff des Traums und desSchlafs in der Forschung zur Kunst des19. und 20. Jahrhunderts224
18.3 Rezeption der Traumdeutung Freuds in Kunstwissenschaft, Ästhetik und psychoanalytischer Kunsttheorie226
V Lebenswissenschaften229
19 Neurobiologie von Schlaf undTraum230
19.1 Der Schlaf230
19.2 Der REM-Schlaf232
19.3 Der Traum233
20 Kognitionswissenschaften undPhilosophie des Geistes239
20.1 Die Flüchtigkeit der Träume239
20.2 Schlaf, Traum und Traumbericht: Zwischen Philosophie und empirischerForschung241
20.3 Sind Träume bewusste Erlebnisse?243
20.4 Erlebte Präsenz: Der Traum als Simulation245
20.5 Jenseits von Traum und Schlaf: Bewusstseinsforschung über die Grenzenvon Schlafen und Wachen hinweg249
21 Aktuelle empirische Traumforschung254
21.1 Methoden der Traumforschung254
21.2 Einfluss des Wachlebens auf denTraum255
21.3 Trauminhalt und Physiologie257
21.4 Auswirkungen von Träumen auf dasWachleben259
21.5 Funktion des Träumens260
21.6 Ausblick261
22 Psychoanalyse264
22.1 Einleitung264
22.2 Der Traum in Freuds Selbstanalyse undTheoriebildung264
22.3 Der Traum als Hüter des Schlafes: Primärvorgang,Traumarbeit, Wunscherfüllung266
22.4 Der Schlaf als Hüter des Traumes268
22.5 Spätere Traumauffassungen273
23 Experimentelle Schlaf- undTraumforschung281
23.1 Einführung281
23.2 Wichtige Ergebnisse der experimentellenTraumforschung282
23.3 Traumtheorien284
23.4 Träumen und das Default Mode Network(DMN)286
23.5 Der Traum als simulierte Mikrowelt289
23.6 Fazit290
24 Traum und Körper293
24.1 Der Körper im Schlaf ist wach293
24.2 Leibreizträume293
24.3 Freuds träumender Körper293
24.4 Empirisch-experimentelle Traumforschung294
24.5 Der Körper der Traumperson im manifestenTraum294
24.6 Der eigene Körper im latenten Traum295
24.7 Wie aus Körpererlebnissen Traumbilderwerden – zur speziellen Rolledes Körperbildes295
25 Erinnerung und Gedächtnis inder Schlaf- und Traumforschung299
25.1 Gedächtniskonzepte299
25.2 Das Erinnern von Informationen undEreignissen als Verarbeitungsprozess300
25.3 Das Erinnern von Träumen301
25.4 Zusammenfassung302
VI Tendenzen der Gegenwart305
26 Nächtliche Ruhestörung – rechtlicheAspekte306
26.1 Eine literarische Betrachtung vorab307
26.2 Öffentlich-rechtlicher Schutz vor Ruhestörungen308
26.3 Zivilrechtlicher Schutz vor Ruhestörungen310
26.4 Schutz vor Ruhestörungen durch StrafundOrdnungswidrigkeitenrecht312
26.5 Völkerrechtliche Ebene: Intensiver Lärm und Schlafentzug als Folter, unmenschliche und erniedrigendeBehandlung312
26.6 Fazit313
27 Ökonomisierung des Schlafs315
27.1 »Leistungsschlaf« im ausgehenden19. Jahrhundert316
27.2 Schlaf und Rhythmus317
27.3 Schlafforschung und Individuum imspäten 20. Jahrhundert318
28 Gestörter Schlaf und Schlaflosigkeit322
28.1 Griechisch-römische Antike322
28.2 Mittelalter323
28.3 17. und 18. Jahrhundert324
28.4 19. Jahrhundert325
28.5 20. Jahrhundert327
28.6 Zusammenfassung332
29 Alpträume336
29.1 Definition336
29.2 Arten und Klassifikation vonAlpträumen336
29.3 Abgrenzung der Alpträume von ähnlichenSchlafphänomenen337
29.4 Epidemiologie338
29.5 Die geschichtliche Sicht auf Alpträume338
29.6 Ursachen von Alpträumen340
29.7 Theorien zur Entstehung und Funktionvon Alpträumen341
29.8 Alpträume in der Kunst342
29.9 Die Behandlung von Alpträumen342
30 Das Onirische – Wege zu einer Medienphilosophie desTräumens344
30.1 Einleitung und Hinführung344
30.2 Organismus und Bedeutung, intrapsychische Konfigurationen und apparativeMessungen – zum Problem deronirischen Konnotationen345
30.3 Narrative und Legitimationsfiguren inTraumdeutungen346
30.4 Zur Genealogie und einigen Bedeutungsnuancen von Begriff und Ausdruckdes ›Onirischen‹347
30.5 Zur Gestalt des Schamanen – ein medienanalytischer Exkurs348
30.6 Mediale Verbindungen – komparatistischeZwischenüberlegung349
30.7 Traum und technische Bildmedien349
30.8 Wege zu einer Medienphilosophie desOnirischen im Zeitalter des Techno-Imaginären350
30.9 Träumen und Traum-Form – ÜberSelbst-Symbolisierungen des Onirischen352
30.10 Fazit, vorläufig353
31 Die neuen coolen Medien derTräume356
31.1 Einführung356
31.2 Kühle Klarträume357
31.3 Tiefenpsychologie359
31.4 Physiologie359
31.5 Entwicklungspsychologie359
31.6 Medienperspektive360
31.7 Super-coole Kommunikation zwischenTräumern362
31.8 Frozen Dreams: Aufzeichnung undRekonstruktion364
31.9 Medienverschmelzung und das neueMediatisierte Selbst/Medien-Selbst366
VII Anhang369
Traumklassiker, Traumaufzeichnungenund Anthologien370
Ausgewählte Sekundärliteraturzu Traum und Schlaf372
Gesellschaften375
Ausgewählte Zeitschriften und Internet-Ressourcen376
Autorinnen und Autoren378
Personenregister380

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