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E-Book

Trauma und Entwicklung

Adoleszenz - frühe Traumatisierungen und ihre Folgen

AutorAnnette Streeck-Fischer
VerlagSchattauer
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl366 Seiten
ISBN9783608268034
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Wenn das Trauma anhält ... Sie schneiden sich, trinken Alkohol, greifen zu Drogen und destruktiven 'Selbsthilfemaßnahmen' - und machen die Therapeuten, die mit ihnen zu tun haben, rat- und hilflos. Annette Streeck-Fischer vermittelt zu diesen Herausforderungen ihr auf langjährigen Erfahrungen basierendes Wissen. Als Psychoanalytikerin, Kinder- und Jugendpsychiaterin sowie Chefärztin einer auf Kinder und Jugendliche spezialisierten Klinikabteilung beschäftigt sie sich intensiv mit schwierigen Entwicklungsverläufen und der Behandlung komplex traumatisierter Jugendlicher. Prägnant, anschaulich, aber auch kritisch hinterfragend beleuchtet sie unter anderem folgende Problemstellungen: - Wie unterscheiden sich noch normale von bereits pathologischen Adoleszenzverläufen, und welche neurobiologischen Umstrukturierungen liegen adoleszentem Risikoverhalten zugrunde? - Welche psychischen, kognitiven und sensomotorischen Beeinträchtigungen manifestieren sich in der Adoleszenz aus frühen ungünstigen Entwicklungen, Bindungstraumata und Mentalisierungsstörungen? - Was kennzeichnet die Psychopathologie von Traumatisierungen in der Entwicklung, und wie behandeln wir die wichtigsten Störungsbilder wie Borderline-Persönlichkeitsstörung und komplexe traumatische Belastungsstörung? - Worauf ist bei der Behandlung Jugendlicher mit chronischen und komplexen Traumatisierungen besonders zu achten, und wie können therapeutische Probleme wie z.B. maligne Verstrickungen oder traumatische Re-Inszenierungen bewältigt werden? 'Trauma und Entwicklung' ist ein hochaktuelles Praxisbuch, in das in der 2. Auflage die Ergebnisse einer klinisch evaluierten, randomisiert kontrollierten Therapiestudie eingeflossen sind: Die neuen Erkenntnisse rücken die Adoleszenz mit ihren spezifischen Problemstellungen an zentrale Stelle in ihrer Bedeutung für Psychiatrie, Psychoanalyse und Sozialarbeit. KEYWORDS: Adoleszenz, Trauma, Entwicklung, Jugendliche, selbstverletzendes Verhalten, Persönlichkeitsstörung, ritzen, Drogenmissbrauch, Alkoholmissbrauch, Bindungstraumata, Mentalisierungsstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung, komplexe traumatische Belastungsstörung, traumatische Re-Inszenierungen, maligne Verstrickungen

Annette Streeck-Fischer, Prof. Dr. med. habil., Kinder- und Jugendpsychiaterin, Psychoanalytikerin, Hochschullehrerin an der International Psychoanalytic University Berlin (IPU). Von 1983 bis 2013 Chefärztin der Abteilung 'Psychiatrie und Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen' des Akademischen Lehrkrankenhauses Tiefenbrunn bei Göttingen. Von 2011 bis 2015 Präsidentin der ISAPP (International Society of Adolescent Psychiatry), derzeit Past-Präsidentin. Mitherausgeberin der Zeitschrift 'Adolescent Psychiatry'; bis 2013 verantwortliche Herausgeberin der Zeitschrift 'Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie'. Ehem. Mitglied in wissenschaftlichen Beiräten verschiedener psychotherapeutischer Zeitschriften, seit 2016 Mitglied des wiss. Beirats der französischen Zeitschrift 'Cliniques'. Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. zu Psychotherapie von Jugendlichen, Adoleszenz, Rechtsextremismus, Gewalt, Trauma, Misshandlung, Missbrauch, Borderlinestörungen in der Adoleszenz.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Impressum5
Vorwort zur 2. Auflage6
Vorwort zur 1. Auflage7
Danksagung9
Inhalt12
1 Einführung16
1.1 Trauma und Entwicklung17
1.2 Adoleszenz und Trauma20
1.3 Probleme der Diagnostik – Probleme der Behandlung22
2 Adoleszenz – verschiedene Perspektiven26
2.1 Adam und Eva – eine Adoleszenzgeschichte27
2.2 Unscharfe Grenzen zwischen Normalität und Pathologie29
2.3 Neurobiologie der Adoleszenz30
2.4 Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz32
2.4.1 Veränderungen des Körpers32
2.4.2 Loslösung von den Eltern33
2.4.3 Neue Beziehungen zu Gleichaltrigen34
2.4.4 Selbstvertrauen und neue Wertorientierungen36
2.4.5 Soziale und berufliche Identität36
2.5 Selbst- und Identitätsentwicklung in der Adoleszenz aus psychoanalytischer Sicht37
2.5.1 Das Selbst am Ende der Latenz und vor Beginn der Adoleszenz39
2.5.2 Von der Einheit zur Differenzierung40
2.5.3 Frühadoleszenz42
2.5.4 Mittlere Adoleszenz49
2.5.5 Spätadoleszenz60
2.5.6 Die Reinszenierung infantiler Konflikte und ihre Ich-syntone Bewältigung62
2.5.7 Männlich – weiblich: geschlechtsspezifische Zuordnungen65
2.5.8 Bedeutung der Gleichaltrigengruppe in der Adoleszenz66
2.6 Emerging Adulthood – eine vernachlässigte Lebensphase68
3 Adoleszenz und Struktur – Adoleszenz und Krise70
3.1 Krisenhafte Adoleszenzverläufe70
3.2 Adoleszenz und Strukturbildung71
3.3 Grenzstörungen, die mithilfe der Strukturdiagnostik erfasst werden75
3.3.1 Mäßig integriertes Strukturniveau emotional-instabil und doch noch Borderline75
3.3.2 Klassifikation von Störungen mit »falscher« Strukturbildung78
3.3.3 »Falsche« Strukturbildung in der Strukturachse der OPD-KJ82
4 Pathologische Adoleszenz und das gesellschaftliche Entgegenkommen84
4.1 Über die Sehnsucht nach Größe, Identität und Kontinuität der Betrogenen84
4.1.1 Die geliehene Größenfantasie84
4.1.2 Die Sehnsucht nach der verlorenen Ordnung der Dinge85
4.2 Ideologien von Ungleichheit und Gewalt als mächtige Organisatoren87
5 Adoleszenz und Persönlichkeitsstörung92
5.1 Definition von Persönlichkeit93
5.2 Gene oder Umwelt?95
5.3 Konstitution, Temperament versus Entwicklungsperspektive97
5.4 Persönlichkeitsstörungen Traumatisierung in der Entwicklung99
5.5 Trauma – Borderline – MCDD oder ADHS? Eine kritische Diskussion101
5.5.1 Komorbiditäten und Modelle zum Verständnis der Folgen früher Traumatisierung101
5.5.2 Diagnose »Borderline-Störung« bei Kindern und Jugendlichen101
5.5.3 Entstehungsbedingungen von Borderline-Störungen aus psychoanalytischer Sicht103
5.5.4 Empirische Befunde106
5.5.5 Was hat es mit der Diagnose MCDD auf sich?108
5.5.6 MCDD und/oder ADHS und/oder PTBS109
5.6 Gewalt, Dissozialität und Borderline-Störung/PTBS112
5.6.1 Psychodynamische Erklärungen von Gewaltverhalten113
5.6.2 Impulsive/aggressive versus verdeckte/instrumentelle Gewalt114
5.6.3 Verdeckte/instrumentelle Gewalt116
6 Komplexe traumatische Belastungsstörung – Borderline-Störung – MCDD118
6.1 Zu den Fakten118
6.1.1 Definitionen von Vernachlässigung Misshandlung und Missbrauch119
6.1.2 Häufigkeit120
6.1.3 Vernachlässigung120
6.1.4 Misshandlung121
6.1.5 Missbrauch122
6.1.6 Gewaltbereitschaft124
6.2 Geschichte der Traumakonzepte – was heißt Trauma in der Entwicklung?125
6.3 Folgen von Traumata128
6.4 Primäre Reaktionen: frühe Formen des Umgangs mit Bedrohung132
6.5 Reaktionsmuster bei chronisch traumatischem Stress134
6.5.1 Flight-/Fight-Antworten – Auswirkungen auf Regulationen135
6.5.2 Vermeiden, ComplianceVerhalten – Verlust von Fantasie, Konstriktion137
6.5.3 Dissoziation138
6.5.4 Erstarrung und der Mangel an sensorischer Integration139
6.6 Komplexe Traumafolgestörung oder die Entwicklungstrauma Diagnose – zwei gegenwärtig verwendete Konzepte139
7 Aspekte der Psychopathologie der Folgen von Traumatisierung in der Entwicklung146
7.1 Was ist ein psychisches Trauma?146
7.2 Verlust von Kohärenz147
7.3 Störungen in der Selbst-, Affekt- und Impulsregulierung152
7.4 Grenzenstörungen und die verschiedenen Realitäten154
7.4.1 Zusammenbruch der Dialektik von Realität und Fantasie157
7.4.2 Zerstörte Dialektiken im Übergangsraum159
7.5 Auswirkungen von traumatischen Belastungen auf das Gedächtnis/ Beeinträchtigungen der Fähigkeit des Mentalisierens160
7.6 Dissoziation oder Flucht, wenn keine Flucht möglich ist165
7.6.1 Das Übererregungskontinuum – das Dissoziationskontinuum169
7.6.2 Dissoziation und Transmission169
7.7 Sprachlosigkeit und Acting out172
7.8 Verlust von Vertrauen – Traumatisierung in der Bindung – traumatische Reenactments173
7.9 Sucht als Selbsthilfemaßnahme176
7.10 Stress und kognitive Einschränkungen177
7.11 Posttraumatischer Stress und sensomotorische Störungen182
7.12 Bewusstsein – Körper – Fühlen: ein Exkurs zu Damasio188
8 Normale und pathologische Entwicklung196
8.1 Normale Entwicklung in der Kindheit196
8.2 Bindungsmuster202
8.3 Das fantasmatische Kind206
8.4 Selbst- und Aufmerksamkeitsregulation207
8.4.1 Normale Entwicklung207
8.5 Spielfähigkeit213
8.6 Exkurs zur Entwicklung von mangelnder Selbstregulation bei ADHS214
8.7 Mentalisierung und Affektregulation216
8.8 Zwei Stressregulationssysteme217
8.9 Pathologische Bedingungen in der Entwicklung219
8.9.1 Annäherung an ein Verlaufsmodell traumaspezifischer Antworten in der Entwicklung220
8.10 Gestörte Affektregulation und gestörte Mentalisierung in der Entwicklung224
8.10.1 Äquivalenzmodus224
8.10.2 Als-ob-Modus oder Mimikry225
8.10.3 Zum teleologischen Modus227
9 Hirnentwicklung – Gedächtnis – schnelle Wege – Trauma228
9.1 Gehirn und Gedächtnis229
9.1.1 Kindliche Amnesie231
9.2 Schnelle Wege – primäre Antwortmuster233
9.3 Hirnentwicklung und frühe Traumatisierung235
9.3.1 Besonderheiten bei gewaltbereiten Jugendlichen240
9.4 Bedeutung der Vagusbremse240
9.5 Stressbiologie242
10 Die therapeutische Beziehung: Missverständnisse, Missbrauch und Angriffe244
10.1 Dora und die (Wieder-)Herstellung einer missbräuchlichen Beziehung244
10.1.1 Fallgeschichte246
10.1.2 Die Beziehung zwischen Freud und Dora247
10.2 Innere und äußere Realität253
10.3 Angriffe auf die therapeutische Beziehung: traumatische Tänze257
10.4 Wiederholungszwang258
10.5 Vom Honeymoon zum deadly dance259
10.6 Missbrauchstanz263
10.7 »Therapeutischer Tanz« oder wie entwicklungsförderliche Laufställe geschaffen werden264
11 Vom Handeln zur Therapie270
11.1 Behandlung zwischen Bindung, Trauma und Entwicklung271
11.2 Entwicklungspsychotherapie oder »Beziehung first«273
11.3 Lernen aus Erfahrung – Lernen von Wissen276
11.4 Herstellung einer (therapeutischen) Beziehung – grundsätzliche Probleme im Umgang mit Jugendlichen277
11.5 Vom Handeln zur Therapie280
11.5.1 Kognitive Mentalisierung am Beginn der Behandlung282
11.5.2 Überwinden der traumatischen Reenactments285
11.5.3 Arbeit an den Flight-/Fight-/ Freeze-Reaktionen287
11.5.4 Stabilisierungen288
11.5.5 Ausbau und Entwicklung von Kompetenzen und Meisterschaft (»mastery«)294
11.5.6 Körpertherapie297
11.5.7 Arbeit an kognitiven Fähigkeiten299
11.5.8 Traumaexposition299
11.5.9 Die Behandlungsphasen – an einem Fallbeispiel301
11.5.10 EMDR bei Jugendlichen304
12 Stationäre Psychotherapie: Besonderheiten der Behandlung in der Klinik310
12.1 Stationäre Psychotherapie in der Behandlungskette stationärer Versorgung311
12.2 Der Weg zur stationären Behandlung313
12.2.1 Vorüberlegungen und Planungen der Behandlung313
12.2.2 Wartezeitgestaltung313
12.3 Grundkonzepte stationärer Psychotherapie313
12.3.1 Organisation und Gestaltung der Behandlung315
12.3.2 Verteilung von Rollen und Funktionen315
12.4 Beziehungen und Gestaltung der Rahmenbedingungen318
12.5 Zusammenarbeit im Team319
12.6 Ausblick321
Literatur322
Sachverzeichnis354

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