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Untersuchungen über die Eignung der Video-Image-Analyse (VIA) des VBS 2000 zur Beurteilung der Schlachtkörperqualität von Kälbern und Jungbullen

AutorDetert Brinkmann
VerlagCuvillier Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl180 Seiten
ISBN9783736922174
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,10 EUR
Die Schlachtkörperqualität von Rindern wird in der EU auf Basis des gemeinschaftlichen EUROP-Schemas beurteilt. Diese Methode erlaubt nur pauschale Aussagen über die Ausbeute an Teilstücken und Gewebekomponenten, die die Schlachtkörperqualität bestimmen. Ziel dieser Untersuchung war es, die Genauigkeit des VIA-Systems VBS 2000 (E+V-Technology GmbH) in der Bestimmung der Teilstück- und Gewebegewichte marktüblicher Kälber- und Jungbullenschlachtkörper zu verifizieren. Zur Entwicklung und Validierung von VBS 2000-Schätzformeln für die Kategorie Kalb (KA) wurden zwei unabhängige Stichproben, bestehend aus 125 und 128 Kälberschlachtkörpern vom VBS 2000 erfasst. Anschließend wurden die jeweils linken Hälften standardisiert zerlegt (DLG-, Praxisschnitt). Die Berechnung der Schätzformeln erfolgte mit Hilfe der Partial-Least-Square Methode. Von bereits im VBS 2000 implementierten Schätzformeln für Teilstück- und Gewebegewichte wurde an 100 Jungbullen (JB) die Wiederholbarkeit (5 wiederholte Messungen) ermittelt. An weiteren 90 Schlachtkörpern, die nach handelsüblicher Schnittführung zerlegt wurden, wurde die Schätzgenauigkeit überprüft. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: a) Der hohe Wiederholbarkeitskoeffizient (w≥0,99) kennzeichnet die hohe technische Messgenauigkeit des VBS 2000. b) Der Root-Mean-Press (RMP), als Resultat der PLS-Analyse von Kälberschlachtkörpern, ist ein robuster Schätzer des für die Genauigkeit ausschlaggebenden Root-Mean-Square-Error of Validation (RMSEV). c) Bei KA und JB wurden die Gewichte schwerer Teilstücke (KA>20 kg, JB>50 kg) sehr genau geschätzt (R2>80 % und RMSEV≤5 %). Bei differenzierter zugeschnittenen Teilstücken nahm die Schätzgenauigkeit auf ein befriedigendes Niveau ab (R2>60 % und RMSEV≤6 %). d) Fast alle wertvollen Teilstücke werden in der Validierung unterschätzt. Ursache hierfür sind vermutlich Unterschiede zwischen den Zerlegepraktiken. e) Ein weiteres Ziel der Arbeit war die Entwicklung von kategoriespezifischen Bezahlungssystemen, die den Handelswert der Schlachtkörper genauer abbilden, als die derzeit üblichen pauschalen (KA) oder EUROP-basierten (JB) Verfahren. Die Ergebnisse der durchgeführten Modellkalkulationen zeigen eine Überlegenheit teilstückbasierter Indexpunkt-Abrechnungssysteme in der Vorhersage des wahren Handelswertes von 16 % (KA) und 8 % (JB).

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