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E-Book

Urszenen des Medialen

Von Moses zu Caligari

AutorChristian Kiening, Ulrich Johannes Beil
VerlagWallstein Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl366 Seiten
ISBN9783835322943
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Mediengeschichte existiert seit bald einem Jahrhundert. Die meiste Zeit wurde sie als Geschichte von technischen Innovationen betrieben: der Schrift, des Buchdrucks, der Fotografie, des Films, des Radios, dann der elektronischen Medien. Die Autoren des vorliegende Buchs suchen einen anderen Zugang: Sie fragen weniger danach, was Medien sind, als danach, was in welchen historischen Situationen zum Medium wurde. So entsteht eine Geschichte des Medialen - entlang an Konstellationen und Szenarien, die für das abendländische Imaginäre bestimmend geworden sind: von Moses, der auf dem Sinai die Gesetzestafeln empfängt, über den Höhlenbewohner, dessen Erfahrung sich bei Platon als medialer Schein entpuppt, zu Narcissus und Echo, bei denen die Abgründe von Stimme und Spiegel zum Ausdruck kommen, dann zu den mittelalterlichen Formen der Ekphrasis und der Körperschrift bis hin zu wichtigen Neuansätzen der Moderne - der Unterscheidung von Text und Bild bei Lessing oder der Spannung von spiritistischem und technischem Medium im frühen Film.

Die Autoren Christian Kiening, geb. 1962, ist Ordinarius für Ältere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Direktor des Nationalen Forschungsschwerpunkts Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen. Veröffentlichungen u.a.: Der absolute Film (Hg., 2012); Mystische Bücher (2011); Modelle des Medialen im Mittelalter (Hg., 2010). Ulrich Johannes Beil, geb. 1957, ist Senior Researcher am Nationalen Forschungsschwerpunkt Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen an der Universität Zürich. Veröffentlichungen u.a.: Medien - Technik - Wissenschaft. (Hg., 2011); Die hybride Gattung (2010); Rudolf Kurtz, Expressionismus und Film (Hg., 2007, 2010).

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Impressum5
Inhalt6
Einleitung8
1. Der schreibende Gott. Buch Exodus20
2. Weben und Entweben. Homer, Odyssee38
3. Ein Höhlenbewohner tritt ans Licht. Platon, Politeia56
4. Liebe im Spiegel und im Echo. Ovid, Metamorphoses78
5. Tafeln aus Stein und aus Fleisch. Paulus, Zweiter Korintherbrief98
6. Ein Hirte wird zum Medium. Beda Venerabilis, Geschichte Cædmons118
7. Bilder auf Mänteln und Decken. Chrétien de Troyes./.Hartmann von Aue, Erec138
8. Einschreibungen und Verkörperungen. Bonaventura, Franziskusvita160
9. Das absolute Medium. Nicolaus Cusanus, De visione Dei182
10. Geheimnisvolle Manuskripte und überflüssige Bücher. Miguel de Cervantes, Don Quijote von der Mancha202
11. An den Grenzen von Text und Bild. Gotthold Ephraim Lessing, Laokoon222
12. Das verschriebene Bild. Honoré de Balzac, Das unbekannte Meisterwerk244
13. How I miss my phonograph! Bram Stoker, Dracula268
14. Ein Medium öffnet die Augen. Robert Wiene, Das Cabinet des Dr. Caligari290
Ausblick312
Anmerkungen322

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