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Verkehrsbedingungen im frühen Mittelalter

AutorVanessa Malke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl13 Seiten
ISBN9783638454902
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Integriertes Proseminar, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wege und Straßen, die im Mittelalter sowohl die Verbindung von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt als auch von Land zu Land bestanden, dienten nicht nur dem nachbarschaftlichen Verkehr, das heißt nicht nur zum Handel, sondern sie hatten auch eine bedeutende Rolle für Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion. Auf ihnen reisten nicht nur die Händler, sondern sie wurden auch vom König und seinem Gefolge genutzt. Da es im Herrschaftsgebiet eines mittelalterlichen Königs, wie zum Beispiel Ottos I. keine Hauptstadt gab, reisten die Könige mit ihrem Gefolge von Stadt zu Stadt um dort ihre Herrschaft auszuüben und zu repräsentieren. Die Straßen im Mittelalter folgten meist dem Verlauf großer Flüsse des Rheins oder des Mains. So folgte zum Beispiel die Rheinstraße, ein bedeutender Verkehrsweg im Mittelalter, dem Verlauf des Rheins, entlang an den Städten Konstanz, Basel, Straßburg, Speyer, Worms, Mainz und Köln. Diese Straßen waren in Regel nicht bepflastert und auch ihre Größe war nicht einheitlich geregelt. Straßen, die größere Bedeutung hatten, waren meist breiter als die weniger genutzten, denn die Königsstraßen wurden zum Beispiel vom König mitsamt seinem Gefolge genutzt, so dass diese breit genug sein musste. Beaufsichtigt wurden die Straßen vom zuständigen Grafen, der dafür zu sorgen hatte, dass Überfälle auf seinen Straßen nicht die Überhand nahmen. Auch konnte der Graf Zölle für die Benutzung 'seiner' Straße fordern, dies führte jedoch oft dazu, dass diese versuchten, sich an den Händlern und Reisenden zu bereichern, indem sie zumeist sehr hohe Abgaben forderten oder Waren der Händler einbehielten. Es gab also meist keine einheitliche Regelung über die Zollabgabe und somit bedeutete es für den Reisenden meist ein Risiko, Straßen zu benutzen, die bekannt waren für hohe Zölle oder für 'habgierige' Grafen. Deshalb nutzten viele Händler und Reisende Nebenstraßen der großen Straßen, um diesen Abgabe zu entgehen. Dort war die Gefahr eines Überfalls jedoch groß, denn diese Wege führten oft durch Wälder oder abgelegene Gebiete, in denen Räuber ein gutes Versteck hatten. Die großen Verkehrswege hingegen standen unter dem Schutz des Königs, was bedeutete, dass die Missachtung dieses Schutzes (zum Beispiel durch einen Überfall) die Todesstrafe bedeutete. Da es jedoch keine Bewachung der Straßen gab, gab es für den Reisenden nur zwei Möglichkeiten.

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