B
Bachblüten-Therapie: wissenschaftlich nicht belegte Naturheilmethode mit speziellen Blütenessenzen; entwickelt von dem britischen Arzt Dr. Edward Bach (1886 – 1936), vor allem zur psychischen Aufhellung
Bakterienflora: normale Besiedelung der Haut und der Schleimhäute mit Bakterien, die im Regelfall nicht krank machen und für den Stoffwechsel von Bedeutung sind (z. B. im Darm)
bakteriostatisch: das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien hemmend
bakterizid: bakterienabtötende Wirkung einer Substanz (z. B. Antibiotika, Desinfektionsmittel)
Ballonangioplastie, Ballondilatation: Gefäßaufdehnung mithilfe eines Ballon*katheters
Balneotherapie: Bädertherapie; Behandlung mit Bädern aus natürlichen Heilquellen, mit *Inhalationen und/oder Trinkkuren
Bandscheibe: knorpelige Verbindung zwischen zwei Wirbelkörpern, die als Puffer wirkt
Bandscheibenhernie, Bandscheibenprolaps: Hervortreten des Bandscheibenkerns gegen die angrenzenden Wirbelkörper oder gegen die Nervenwurzeln
basal: 1. an der Basis liegend, 2. Ausgangswert
Basaliom, Basalzellkarzinom, Basalzellentumor: Hautkrebs, der in das umliegende Gewebe hineinwuchert, aber nur selten Tochtergeschwulste ausbildet
Basedow, Morbus: *Autoimmunerkrankung, die sich überwiegend als Schilddrüsenüberfunktion mit beschleunigter Herztätigkeit, erhöhtem Grundumsatz, Kropf und vorquellenden Augen äußert
Bechterew, Morbus: Spondylarthritis ankylosans; chronisch entzündliche Wirbelsäulenerkrankung, die im Spätstadium zu vollständiger Wirbelsäulenversteifung führt
benigne: gutartig
Beta(rezeptoren)blocker: Medikamente gegen Bluthochdruck, *Angina pectoris, *Herzinsuffizienz und zur Prophylaxe etwa von Migräne
Betacaroten, Betacarotin: Vorstufe des Vitamin A
bilateral: beidseitig, zweiseitig, beide Seiten betreffend
biliär: Galle, Gallenblase oder Gallengänge betreffend
Bilirubin: orange-roter Gallenfarbstoff
Biochemie nach Dr. Schüßler: Behandlung mit Mineralsalzen nach homöopathischen Regeln, entwickelt von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 – 1898)
Biofeedback: Verfahren, bei dem willentlich scheinbar nicht beeinflussbare Körperfunktionen wie der eigene Herzschlag, Hautwiderstand oder Muskelspannung in optische oder akustische Signale umgesetzt werden. Durch die Rückmeldung der damit „sichtbar“ gemachten Signale kann der Betroffene die Fortschritte seiner Therapie verfolgen; Anwendung etwa bei Migräne oder *Harninkontinenz
biogen: aus Lebendigem hervorgegangen
Biokatalysatoren: Enzyme, im weiteren Sinne auch Hormone oder Vitamine, die biochemische Reaktionen beschleunigen und dabei unverändert aus der jeweiligen Reaktion hervorgehen
Biopsie: Gewebsentnahme beim Lebenden zur mikroskopischen Untersuchung
bipolar: zweipolig; mit zwei Polen ausgestattet
Bisphosphonate: Medikamente zur Behandlung der *Osteoporose
Blastom: Geschwulst, die durch ungehemmtes Wachstum von Gewebe entsteht
Blepharitis: Lidrandentzündung
Den Beipackzettel verstehen
Gut lesbar und leicht verständlich: So sollten Beipackzettel über Wirkungen und Risiken von Arzneimitteln informieren. Doch viele Patienten haben Schwierigkeiten, die Fülle an Informationen zu verstehen beziehungsweise das für sie Zutreffende richtig zu bewerten. In jedem Fall ist der Apotheker vor Ort bei der Interpretation der Packungsbeilage behilflich. Und die folgende Auflistung erklärt die wichtigsten Begriffe der Gebrauchsinformation.
Darreichungsform: Arzneiform, z. B. Tabletten, Kapseln, Salbe, Emulsion oder Lösung
Anwendungsgebiete: Krankheiten, bei denen das Arzneimittel nachweislich wirkt
Gegenanzeigen: Krankheiten oder sonstige Umstände, bei denen das Arzneimittel nicht verwendet werden darf. Die genannten Bedingungen verbieten die Anwendung des Arzneimittels grundsätzlich ohne Ausnahme. An erster Stelle trifft dies zu, wenn der Patient entweder den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile bekanntermaßen nicht verträgt oder eine Überempfindlichkeit besteht.
Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise für die Anwendung: Maßnahmen und Verhaltensregeln, die sich beim Einsatz des Arzneimittels bewährt haben, und deren Beachtung sinnvoll ist. Gegebenenfalls richten sich diese Hinweise auch an den behandelnden Arzt, z. B. wenn zu bestimmten Laboruntersuchungen geraten wird, wie Blutuntersuchungen oder die Anfertigung eines EKGs.
Neben diesen allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen gibt es auch Hinweise zu bestimmten Situationen und Tätigkeiten:
1. „Straßenverkehr“ oder „Bedienen von Maschinen“: Von bestimmten Wirkstoffen ist bekannt, dass sie die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit herabsetzen. Nach deren Einnahme sollte man deshalb weder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen noch Maschinen bedienen.
2. Alkoholhinweis: Enthält das Arzneimittel Alkohol, wird darauf an dieser Stelle ausdrücklich hingewiesen. Es erscheint der Warnhinweis: „Dieses Arzneimittel enthält x Vol.-% Alkohol“.
Wechselwirkungen: gegenseitige Beeinflussung zweier oder mehrerer Arzneimittel, die sich in ihrer Wirkung abschwächen oder verstärken können; gibt es auch zwischen Arznei- und Nahrungsmitteln. Das können etwa Tee, Kaffee, Fruchtsäfte oder Milchprodukte sein. Milchprodukte beeinträchtigen z. B. die Aufnahme bestimmter Antibiotika im Magen-Darm-Trakt und sollten daher mit einem Abstand von rund zwei Stunden verzehrt werden.
Dosierung: die Menge des Arzneimittels, die zur Wirkung notwendig ist und in der Regel gut vertragen wird; oft für verschiedene Altersgruppen unterschiedlich. Außerdem wird beschrieben, ob z. B. Tabletten unzerkaut eingenommen oder gelutscht werden sollen oder ob eine Lösung zusammen mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten eingenommen werden soll. Ebenso wird der geeignete Tageszeitpunkt genannt.
Mit viel Flüssigkeit bedeutet: ein großes Glas Wasser, bei bestimmten Arzneimitteln keine Milch und Fruchtsäfte
Vor dem Essen bedeutet: ein halbe Stunde vor der Mahlzeit
Nach dem Essen bedeutet: etwa eineinhalb bis zwei Stunden nach der Mahlzeit
Nebenwirkungen: nicht erwünschte, unzweckmäßige Effekte des Arzneimittels. Im Beipackzettel werden die bekannten Nebenwirkungen und die Wahrscheinlichkeiten ihres Auftretens genannt. Bei der Bewertung über die Häufigkeiten ihres Auftretens werden folgende Angaben verwendet:
sehr häufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig: | bis 10 von 100 Behandelten |
gelegentlich: | bis 10 von 1000 Behandelten |
selten: | bis 10 von 10 000 Behandelten |
sehr selten: | weniger als 1 von 10 000 Behandelten und bekannt gewordene Einzelfälle |
Blinder Fleck: natürliche Lücke des Gesichtsfelds an der Austrittsstelle der Sehnerven und der Eintrittsstelle der Blutgefäße in der Augapfelrückwand; frei von Sinneszellen, sodass Sehvermögen völlig fehlt
Blutbild: Untersuchung der zellulären Bestandteile des Blutes. Beim kleinen Blutbild werden die roten und weißen Blutzellen sowie die Blutplättchen ausgezählt. Außerdem wird die Menge des *Hämoglobins pro Volumen sowie die Größe und der Blutfarbstoffgehalt der einzelnen roten Blutkörperchen und der *Hämatokrit bestimmt. Kleines Blutbild und *Differentialblutbild, bei dem die verschiedenen Gruppen der weißen Blutzellen hinsichtlich Aussehen und Anzahl bestimmt werden, ergeben das große Blutbild
Blut-Hirn-Schranke: schützende Membranschranke zwischen Blut und Hirnsubstanz, die nur bestimmte Stoffe durchlässt
Blutplasma: klare, gelbliche Blutflüssigkeit ohne Blutzellen; sie enthält Salze, Eiweiß, Nährstoffe sowie die Gerinnungsfaktoren des Bluts
Blutsenkung:...