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E-Book

Video on Demand

Virtuelle Videotheken in Deutschland

AutorJulia Ji
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl107 Seiten
ISBN9783836614030
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Das Fernsehen hat sich durch die multimediale Wandelung stark verändert. Fernsehsender sowie Internetanbieter versuchen, die beiden Medien Fernsehen und Internet miteinander zu verbinden und auf diesem Wege neue Potenziale zu schaffen. Die audiovisuelle Verbreitungstechnik Video on Demand (VoD) ermöglicht die Zusammenführung dieser beiden Medien und eröffnet neue Möglichkeiten im Fernsehverhalten. Dieses Buch informiert auf Basis eines Vergleichstest aus dem Jahr 2007 über die größten Anbieter von VoD auf dem deutschen Markt. Anhand verschiedener Kriterien wie z.B. Videoauswahl, Preise und Zahlungswege bewertet die Autorin ausführlich die unterschiedlichen Anbieter. Neben dem anschaulich beschriebenen Praxisteil gibt dieses Buch einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung und der Bedeutung der Begriffe Multimedia und Video on Demand wieder. Weiterhin beschreibt die Autorin die Entwicklung von VoD innerhalb von Europa. Auch die technischen Voraussetzungen und die verschiedenen Übertragungsmedien, die für die Umsetzung von VoD geeignet sind, werden in diesem Buch thematisiert. Dieses Buch wendet sich an alle, die sich beruflich oder privat mit VoD befassen. Es spricht insbesondere Journalisten, technische Redakteure und Medienwissenschaftler an. Dabei richtet sich dieses Buch nicht nur an Profis, sondern auch an Studenten und Auszubildende. Die Leser erhalten wichtige Informationen über die Technik und Entwicklung von VoD in Deutschland und Europa.

Julia Ji, Diplom-Journalistin, Technikjournalismus-Studium an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg in St. Augustin. Abschluss 2007 als Diplom-Journalistin. Derzeit tätig als Redakteurin im Bereich Film- und Fernsehen.

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Leseprobe
Kapitel 3.5., Deutschland: In Deutschland ist die Anzahl an kostenlosen Fernsehsendern sehr groß. Je nach Region können durchschnittlich 30 bis 40 Fernsehprogramme empfangen werden. Bei den Fernsehsendern handelt es sich überwiegend um deutschsprachige, regionale und landesweite Sender. Aber auch fremdsprachige Sender sind im deutschen Fernsehprogramm zu finden. In Deutschland erfolgt der Fernsehempfang vorwiegend über das analoge Kabelfernsehnetz. Etwa 90 Kabelnetzbetreiber sind auf dem deutschen Markt aktiv. Durch die Dominanz des analogen Kabelfernsehens hat sich das digitale Fernsehen nur langsam in Deutschland durchgesetzt. Ende 2005 hatten nur 26,4% der Haushalte einen Zugang zum digitalen Fernsehen. Die Umstellung auf das digitale terrestrische Netz begann in Deutschland bereits im Jahr 2002 in der Region Berlin. Seitdem sind alle wichtigen Ballungsgebiete Deutschlands auf den digitalen Empfang umgestellt worden. Bis Ende 2007 planen die öffentlich-rechtlichen Sender die Umstellung in den restlichen Gebieten. Marktführer beim Bezahlfernsehen sind die Sender Premiere und Arena. Premiere bietet ein breit gefächertes Angebot an Fernsehkanälen und Spielfilmen, die mit einem digitalen Receiver über Kabel oder Satellit empfangen werden können. Ende 2006 zählte Premiere 3,41 Millionen Abonnenten. Arena bietet überwiegend Übertragungen von Fußballspielen an und verfügte im November 2006 über mehr als eine Million Abonnenten. Arena kann mit Hilfe eines digitalen Receivers über das Satellitennetz empfangen werden. Der VoD-Markt ist in Deutschland einer der am weitesten entwickelten in Europa. Eine zahlreiche Auswahl an verschiedenen VoD-Anbietern steht den Interessenten zur Verfügung. Die Akteure im VoD-Markt stammen aus unterschiedlichen Branchen wie der Telekommunikation, dem Filmverleih und den Rundfunkanstalten. Das größte Videoangebot bieten die VoD-Dienste Arcor VoD, In2Movies, Maxdome, One4Movie und T-Online VoD. Alle fünf Anbieter nutzen das Internet als Übertragungsweg. Das Unternehmen Arcor hat im Jahr 2001 als erster Anbieter in Deutschland einen VoD-Dienst über das Internet eingeführt. Unter dem Namen Arcor Video on Demand stehen über 500 Titel zum Einzelabruf, dem so genannten PPV, zur Verfügung. Der Pionier unter den VoD-Anbietern bietet seinen Kunden insbesondere Dokumentationen und Wissenschaftssendungen an. Arcor VoD konnte hierzu Exklusivverträge für Dokumentationen und Wissenschaftsprogramme der BBC aushandeln. Aber auch Inhalte aus den Bereichen der Persönlichkeitsentwicklung sowie E-Learning-Videos stehen den Kunden zur Verfügung. Neben diesem Angebot bietet Arcor VoD zusätzlich Spielfilme aus den unterschiedlichsten Genres an. In2Movies GmbH stammt aus einer Arbeitsgemeinschaft der Unternehmen Warner und Arvato Mobile. Der VoD-Dienst von In2Movies wurde im April 2006 gestartet und ist für jeden zugänglich. Das Besondere an diesem Dienst ist die Peer-to-Peer Technik (P2P). Durch diese Technik werden die Videos nicht ausschließlich von einem zentralen Server herunter geladen, sondern auch von den Endgeräten anderer Kunden. So können die Verfügbarkeit des Videoangebotes und die Geschwindigkeit des Downloads erhöht werden, da die Videos nicht mehr nur von einem zentralen Server herunter geladen werden. Benutzt wird hierzu eine spezielle Software und die Download-Plattform GNAB von Arvato Mobile. Das Angebot verfügt über 1000 Titel, die aus den Katalogen von Warner, WVG Medien, Universum Film und Cartoon Network stammen. Neben Spielfilmen werden auch einzelne Episoden von Serien angeboten. In2Movies hat sich auf den Verkauf von Videos spezialisiert, dem so genannten Download-to-Own (DTO). Es stehen aber auch Videos als PPV zur Verfügung. Der VoD-Dienst von Maxdome stammt aus der Mediengruppe ProSiebenSat.1 Media AG, welcher vom Tochterunternehmen Sevensenses GmbH betrieben wird. Das Angebot existiert seit Juli 2006 und ist für jeden zugänglich. Maxdome verfügt mit über 5000 Titeln über das größte VoD-Angebot in Deutschland. Das Angebot reicht von aktuellen Spielfilmen und Serien bis hin zu Sendungen aus den verschiedenen Sendern der Mediengruppe, die als PPV oder als Abonnement wahrgenommen werden können. Die Spielfilme stammen aus den Katalogen von Paramount, Constantin Film, Kinowelt, Sony Pictures Television und auch Disney Buena Vista. Die Erfolgsserien Desperate Housewives und Lost, die der Sender Pro7 ausgestrahlt, werden von der Mediengruppe auf eine besondere Weise vermarktet. Die neuen Folgen dieser Serien sind eine Woche vor der Ausstrahlung im Fernsehen auf Maxdome abrufbar. Die 4Friends Verlagsgesellschaft startete 2004 den VoD-Dienst One4Movie. Das Tarifmodell von One4Movie basierte zu Beginn auf dem Abonnement, wurde aber Anfang 2006 durch den Abruf einzelner Titel als PPV ergänzt. Der Dienst von One4Movie ist für jeden zugänglich und bietet mit über 500 Titeln ein umfangreiches Angebot an Spielfilmen, Trickfilmen und Dokumentationen. Die Lizenzen für die Spielfilme hat One4Movie von CLA, Constantin, Splendid, Highlight-Film und Euro Arts erworben. Die Deutsche Telekom bietet über die Tochtergesellschaft T-Online ihren VoD-Dienst T-Online Video on Demand an. Seit 2003 steht dieser VoD-Dienst zur Verfügung, jedoch können nur die Abonnenten eines Internetzugangs von T-Online diesen Dienst in Anspruch nehmen. Das Angebot an Videos beträgt über 1900 Titel und besteht überwiegend aus aktuellen Spielfilmen, Serien und Dokumentationen. T-Online VoD unterzeichnete zahlreiche Verträge mit internationalen und nationalen Rechteinhabern wie zum Beispiel Fox, Universal und Dreamworks, um das Angebot an Titeln stetig erweitern zu können. Seit April 2007 bietet T-Online VoD seinen Kunden neben dem PPV auch das DTO an. Ausgewählte Videos können hierbei vom Kunden herunter geladen und auf eine DVD gespeichert werden. Dieser Service ist nicht auf T-Online Kunden beschränkt, sondern steht allen Internetnutzern zur Verfügung.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Video on Demand1
Inhaltsverzeichnis3
Abbildungsverzeichnis6
Tabellenverzeichnis6
Abkürzungsverzeichnis7
1 Einleitung9
1.1 Darstellung der Thematik9
1.2 Zielsetzung der Arbeit9
1.3 Vorgehensweise und Gliederung10
2 Grundlagen11
2.1 Begriff Multimedia11
2.1.1 Medium11
2.1.2 Multimedia13
2.1.3 Anwendungsgebiete16
2.2 Begriff Video on Demand16
2.3 Alternativen und Eingrenzung18
3 VoD-Anbieter22
3.1 Übersicht22
3.2 Frankreich24
3.3 Niederlande25
3.4 Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland27
3.5 Deutschland28
4 Technik33
4.1 Einleitung33
4.2 Übertragungsmedien34
4.2.1 Breitbandkabelnetz34
4.2.2 Satellitennetz35
4.2.3 Telefonnetz36
4.2.4 Terrestrisches Netz36
4.3 Problematik eines VoD-Systems37
4.3.1 Fehlende Möglichkeit der Reservierung von Datenübertragungskapazitäten im Internet37
4.3.2 Heterogenität der Clientsysteme und derer Internetzugangstechnologien38
4.3.3 Auswirkungen39
4.4 Lösungsansätze40
4.4.1 Einsatz von lokalen Proxy Caches40
4.4.2 Einsatz von anpassungsfähigen Streaming-Mechanismen45
4.5 Digital Rights Management47
4.5.1 Verschlüsselung48
4.5.2 Kopierkontrollsysteme50
5 Rechtliche Aspekte51
5.1 Datenschutz51
5.1.1 Telemediengesetz52
5.1.2 Bundesdatenschutzgesetz52
5.1.3 Folgen bei Verstößen58
5.2 Jugendschutz59
5.2.1 Grundgesetz60
5.2.2 Jugendschutz im Strafgesetzbuch61
5.2.3 Rundfunkstaatsvertrag63
5.3 Urheberrecht64
6 Anbietertest68
6.1 Testumgebung68
6.2 Testkriterien69
6.2.1 Geschäftsmodell69
6.2.2 Videoauswahl70
6.2.3 Kundenseitige Voraussetzung76
6.2.4 Registrierung77
6.2.5 Hilfefunktion79
6.2.6 Preise80
6.2.7 Zahlungswege80
6.2.8 Kopierschutz81
6.3 Vergleichstabelle82
6.4 Bewertung84
6.4.1 Arcor VoD84
6.4.2 In2Movies87
6.4.3 Maxdome89
6.4.4 One4Movie91
6.4.5 T-Online VoD93
6.5 Fazit Vergleichstest94
7 Ausblick97
Glossar100
Verwendete Literatur104
Verwendete Internetquellen105
Verwendete Telefon- und E-Mail Auskünfte106

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