Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universität Trier, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Johann Gottlieb Fichte prägt im Jahr 1794 den Begriff der Wissenschaftslehre, der das System seiner Philosophie bezeichnet. Im selben Jahr veröffentlicht er seine 'Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre'. Aus dem Untertitel ersichtlich ist sie als 'Handschrift für seine Zuhörer', Jenenser Studenten, gedacht. Unsere Textgrundlage hier bildet die erste und zweite Einleitung in die WL. Beide veröffentlicht er 1797 im 'Philosophischen Journal'. Auch hier will Fichte seinen Lesern schriftlich sein System darlegen, und zwar ist die '2. Einl.' für Leser gedacht, die schon ein philosophisches System haben, die '1. Einl.' folglich für den philosophisch Unentschlossenen oder Einsteiger. Mit dem Titel 'Einleitung' beider hier zu behandelnder Texte macht Fichte uns klar, was er beabsichtigt. Er legt nicht einmal Grundzüge fest, sondern leitet mit allgemeinen Betrachtungen in sein Denken ein. Er führt Begrifflichkeiten wie Vorstellungen, Notwendigkeit, 'Thathandlung', Anschauung ein und stellt seine grundlegenden Widersacher im philosophischen Denken, die Dogmatiker, vor. Er stellt die Unvereinbarkeit beider Systeme fest und grenzt sein Denken von der materialistischen oder dogmatischen Sichtweise, das 'Erkenntnisvermögen [sei] durch das Objekt gesetzt und bestimmt' , ab.
Ich werde anhand der Textausgabe 'Fichtes Werke', herausgegeben von Immanuel Hermann Fichte , sein Konzept der intellektuellen Anschauung nachzeichnen. Ich werde Textstellen aus den beiden Einleitungen sowie der im selben Band vorhandenen 'Grundlage der gesamten WL' verwenden. In der Zusammenfassung sollen diese verschiedenen Betrachtungen zusammengeführt und vor allem aufgrund der Differenz der ersten und zweiten Einleitung analysiert werden.
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