Ich klopfe an!

Ich klopfe an zum heiligen Advent und stehe vor der Tür.

O, selig, selig, wer die Stimme kennt und eilt und öffnet mir!

Ich werde Nachtmahl mit ihm halten, ihm Gnade spenden, Licht entfalten.

Der Himmel wird ihm aufgetan, Ich klopfe an!

Ich klopfe an, da draußen ist`s so kalt in dieser Winterszeit.

Vom Eise starrt der finstre Tannenwald, die Welt ist eingeschneit.

Auch Menschenherzen sind gefroren, ich stehe vor verschlossnen Toren.

Wo ist ein Herz, den Heiland zu empfah`n? Ich klopfe an!

Ich klopfe an, sprich nicht es ist der Wind, er rauscht im dürren Laub.

Dein Helfer ist`s, dein Herr, Dein Gott, mein Kind! O, stelle Dich nicht taub!

Jetzt komm ich noch im sanften Sausen, doch bald vielleicht im Sturmesbrausen.

O, glaub es ist kein eitler Kinderwahn. Ich klopfe an!

Ich klopfe an, jetzt bin ich noch Dein Gast und steh vor Deiner Tür.

Einst, Seele, wenn Du keinen Leib mehr hast, dann klopfest Du bei mir!

Wer hier gefolgt ist meinem Worte, dem offen steht die Friedenspforte!

Wer mich nicht will, der wird auch nicht empfahn`n. Ich klopfe an!

Teile Deinen Geist zwischen Körper und Geist.

Man muß den einen unterhalten, um den anderen zu erhalten.

Entbehren heißt nicht unglücklich sein! Für jeden Menschen gibt es Dinge, auf die zu verzichten er sich gewöhnen muss.

Das Gebet ist des Glaubens Tochter, aber die Tochter muss die Mutter ernähren.

Es gehört viel Überwindung dazu, gut von denen zu sprechen, die schlecht über uns reden.

Es ist eigentlich recht sonderbar, dass Männer voll Glauben in der Nachreformationszeit die einheitliche apostolische Wirksamkeit und damit nur ein apostolisches Christentum anerkannt haben.

Gottfried Büchner schrieb im Jahre 1740 in seiner Hand-Konkordanz, Seite 70, über die Apostel folgendermaßen:

„Die Apostel bleiben für die Christen aller Zeit ehrwürdig durch das Lehransehen, das sie für die Christen aller Zeiten behaupten.

Wir sind von Christus nachdrücklich an sie gewiesen, er will sie, wie sich selbst gehört wissen (Matth. 10.40) (Lukas 10.16.) erklärt die, die seine Jünger verwerfen, für höchst strafbar (Matth. 10.14.15) und sagt voraus, dass die, die künftig an ihn glauben, durch der Apostel Wort zum Glauben gelangen.(Joh.17.20).

Er konnte ihnen dieses Ansehen beilegen, nicht nur weil sie Augenzeugen seines Lebens gewesen, sondern auch weil sie den höhern Beistand des Geistes empfingen, welches beides (Joh.15.26.27) scharf unterschieden wird. Daraus folgt, dass der Apostel Lehre Jesu Lehre, dass der Unterschied zwischen einem „apostolischen und christlichen Christentum“ ganz unstatthaft in dem Sinne Jesu geradezu zuwider ist, und dass, wer den Aposteln den Glauben versagt, keine Gewähr mehr hat, um es über Christi Lehre zur Gewissheit zu bringen, und dass er vernünftigerweise aufhören muß, ein Christ zu sein, da es gar kein anderes Christentum geben kann als das apostolische“.

Wer den Heiligen Geist besitzt, kann prüfen und erkennen, was von Gott oder von einem fremden Geiste kommt. Der Apostel Paulus sagte: “Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes, es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen“. (1.Kor,2.14.)

Der Geist Gottes kann alle Geister prüfen, weshalb die geisterfüllten Kinder Gottes imstande sind, Geister unterscheiden zu können.

Alle Geister, einerlei in welchem Lehrsystem sie auch tätig sein mögen, brechen vom dem ab, was ursprünglich der Heilige Geist gelehrt hat, oder sie setzen etwas dazu, was aber der Herr unter schwere Strafe gestellt hat.

Der Adler fliegt allein, der Raabe scharenweise – Gesellschaft braucht der Tor und Einsamkeit der Weise!

Gedenket an Eure Lehrer, die Euch das Wort Gottes gesagt haben, ihr Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach. (Hebräer 13.7) Die Kirche ist nicht eine menschliche Einrichtung für menschliche Zwecke, sondern Gottes Schöpfung für seine Zwecke.

Jesus hat uns durch sein eigenes Beispiel Steuern zu geben, geboten, wie er selbst sie dem römischen Kaiser gab, laut seiner Worte: „Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist!“(Markus 12.17) Demgemäß lehnte er auch alle Macht über die Dinge dieser Welt ab. (Lukas 12.14) „Wer hat mich zum Richter über euch gesetzt?“ Und als sie ihn mit Gewalt zum König machen wollten, ging er hinweg und entzog sich ihnen.(Joh. 6.15). Ebenso hat er, als er vor dem römischen Landpfleger gebracht wurde, dessen Macht anerkannt, indem er sagte: “Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ – „Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden wohl kämpfen.“

Aus apostolischer Rundschau 1909:

Der liebe Gott gibt erst das Geringe, und dann das Bessere und zum Schluss das Beste, die volle Herrlichkeit! Das Beste wollen alle, aber das Geringe in den Aposteln passt nicht jedem, es ist vielen zu geringe.

Die Speise, welche der Teufel anbietet, ist der Begierde und Notwendigkeit des natürlichen, materiellen Menschen entsprechend, wonach ihn hungert. Ist im Herzen eine Begierde nach menschlicher Ehre, etwas sein zu wollen, so bietet der Teufel entsprechend den Gelüsten die Lockspeise in verführerischer Weise. Der Hunger Jesu war: „eins zu sein mit seinem Vater – seines Senders und seines Vaters Willen zu tun.“

Der Geist Gottes führt in die Wüste, um da vom Teufel versucht zu werden, zwecks der Bewährung. Da gibt es auch mancherlei Not, Elend, Krankheit und Schicksalsschläge. Wo dann der Teufel nicht ein Tröster ist, sondern sagt: „Nun sieh` mal, wenn du ein Kind Gottes bist, dann ist es doch nicht recht von deinem Gott, sieh mal, dir müsste es doch als Kind Gottes ganz anders gehen, das sind doch Steine, all dieses Elend. So wurde zu Jesus auch vom Versucher gesagt. Darin musste der Herr Jesus aber erst das Examen der Treue und Festigkeit zu seinem himmlischen Vater ablegen. So auch wir, Gott lässt diese Versuchung zu, um uns aufwachsen zu lassen im Gehorsam.

Sei tapfer, sei fröhlich bei wenigem Gut, den Kopf immer oben, nie wankend den Mut.

Bleib ehrlich, wahrhaftig im Treiben der Welt, mit rechtlichen Waffen behältst Du das Feld.

Und wirst Du auch müde am sausenden Rad, Geduld pflügt den Acker – still keimt drin die Saat. Was sein möge Dein Alter, Dein Amt oder Stand, Gott segnet das Schaffen der pflichttreuen Hand.

Wünsche Dir entflohene Stunden heller Freuden nie zurück, denn das Glück ist nie verschwunden, was verschwindet ist kein Glück.

Regeln für die Hausfrau

Tu alles mit Liebe, selbst kochen und nähen, backen und flicken, dann wird es schon gehen.

Tu alles mit Liebe, mahn freundlich dein Kind, dann lernt es gehorchen aus Liebe, nicht blind!

Tu alles mit Liebe, sei Mutter und Frau, lern helfen und tragen und schlichten genau.

Tu alles mit Liebe, mach freundlich dein Haus – dem Mann und den Gästen, die eingehn und aus.

Tu alles mit Liebe, hilf gern in der Not – Teil freudig mit Ärmeren dein tägliches Brot.

Tu alles mit Liebe, dann strahlt dir zurück, aus Augen und Herzen der Menschen das Glück.

Jesus sagte: „Würde ich euch von himmlischen Dingen erzählen, ihr würdet es nicht fassen!“

Menschen irren, aber nur große Menschen erkennen ihren Irrtum!

Die meisten sehen in ihren Nebenmenschen eben nur Nebenmenschen.

Rastlos vorwärts musst Du streben, nie ermüdet stille stehn, willst Du die Vollendung sehen, musst ins Breite dich entfalten – in die Tiefe musst Du steigen, soll sich das Beste zeigen.

Selbstbeherrschung

Durch Leiden wird des Menschen Herz geläutert, Leiden führen zu Gott, Leiden machen den Schwachen stark, Leiden entwickeln die Selbstständigkeit des Charakters. Schmerzen der Seele und Schmerzen des Körpers werden in gleicher Weise von Gott dazu gebraucht, den Geist und die Denkungsweise, das Gefühl und Herz, den Glauben und die Hoffnung zu veredeln, bei demjenigen zeigt sich die Frucht solcher ziehenden Liebe Gottes, der Mitleidende zu trösten weiß.

Lerne Leiden, ohne zu klagen! Dir erwächst im Schmerz die herrliche Frucht, das fest gegründete Vertrauen auf Gottes Hilfe, dem allein Du dich in deinem Schmerze anvertrauen kannst.

Wenn es auch schien, als müsste Jesus in seinem Leiden unterliegen, so errang er dennoch den größten Sieg.

Teufel, Hölle und Unrecht triumphierten über ihn, aber er wusste, dass diese Leidensbahn kein Weg ins Verderben war. Jesus, wusste, dass er nach überstandener Trübsal die Krone der Herrlichkeit empfangen wird. Lassen auch wir uns durch Leiden und Trübsale sowie Schwächen anderer Menschen niemals aufhalten.

Hat geheiligtes Innenleben den äußeren Mensch in...