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Was vom Krieg übrig bleibt

Unfriedliche Beziehungen in Sierra Leone

AutorAnne Menzel
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2015
ReiheKultur und soziale Praxis 
Seitenanzahl404 Seiten
ISBN9783839427798
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,00 EUR
A new image of unpeaceful relations that challenges common concepts of research about post-war societies.

Anne Menzel (Dr. phil.) hat an der Freien Universität Berlin promoviert. Als Gastwissenschaftlerin am SFB »Dynamiken der Sicherheit: Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive« forscht sie zu ausländischen Direktinvestitionen, Entwicklungsstrategien und sozialen Konflikten in Sierra Leone.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt1
Vorwort und Danksagung9
Abbildungsverzeichnis13
Abkürzungsverzeichnis15
1. Einleitung17
1.1 Die fragwürdige Treffsicherheit vermeintlich offensichtlicher Vorstellungen25
1.2 Ausblick: eine Alternative unter schwierigen Erkenntnisbedingungen29
2. Ein konfrontativer Forschungsansatz33
2.1 Sierra Leone und die Exkombattanten/Zivilbevölkerung-Trennlinie: ein typischer Fall35
2.1.1 Die intuitive Plausibilität eindeutig aufteilender Trennlinien38
2.1.2 Die zentrale Annahme radikal unterschiedlicher Erfahrungen45
2.1.3 Die geschlechtsspezifische Opfer-Intuition51
2.2 Die Feldforschungsfallauswahl: Sierra Leone, Bo Distrikt, Bo Town54
2.3 Die Feldforschung59
2.3.1 Teilnahme und Teilnahmebedingungen62
2.3.2 Interview- und Gesprächspartnerinnen und -partner69
2.3.3 Formale Interviews und informelle Gespräche71
2.3.4 Sprachliche und formale Darstellung des gesammelten Materials72
2.4 Die Struktur des Forschungsprozesses: drei Arbeitsschritte74
2.5 Inhaltlicher Aufbau der Arbeit79
3. Das Konzept unfriedlicher Beziehungen85
3.1 Anknüpfungspunkte beim müllerschen Unfrieden85
3.2 Unfrieden aus der Mikroperspektive89
3.3 Form und Inhalt unfriedlicher Beziehungen91
3.4 Unfriedliche Beziehungen und kriegerische Gewalt92
3.5 Unfriedliche Beziehungen und (il-)legitime Gewalt93
4. Die provisorische Prozessvorstellung95
4.1 Anknüpfungspunkte in der Sozialtheorie Pierre Bourdieus97
4.1.1 Habitus und Feld99
4.1.2 Drei handlungstheoretische Konsequenzen des Habitus103
4.2 Unfriedliche Beziehungen zwischen Exkombattanten und der Zivilbevölkerung108
5. Leben und Überleben im rebel war113
5.1 Kriegerische Gewalt von 1991 bis 2002: zentrale Ereignisse und Entwicklungen115
5.1.1 Die unerwartete Invasion126
5.1.2 Das Ende des APC-Regimes und die neue SLA131
5.1.3 Kontrollverluste, neue Allianzen und das sobel-Phänomen136
5.1.4 Reichtum an Menschen und die Autonomie der Kommandoeinheiten138
5.1.5 Die Formierung der Kamajors144
5.1.6 Die ›Sprache‹ der Geheimgesellschaften151
5.1.7 Wahlen unter Bedingungen kriegerischer Gewalt155
5.1.8 Der AFRC-Putsch und die Operation No Living Thing157
5.1.9 Der verlorene Fokus: Kamajor/CDF-Gewalt gegen die Zivilbevölkerung167
5.2 Indiskriminierende Gewalt und Identifizierungsprobleme173
5.2.1 Verwirrung, Verkleidung, Spionage und Infiltration175
5.2.2 Die Gefahr tödlicher Missverständnisse178
5.3 Busch-Kreaturen, rebel-Gewalt und rivalisierende Interpretationen180
5.3.1 Die rationale Revolution185
5.3.2 Die Lumpen-Revolution188
5.3.3 Wut, Drogen, Zwang und Schamgefühle190
6. Die Wachsamen, die ›Gefährlichen‹ und die Ästhetik der Gefährlichkeit195
6.1 Gewalterwartungen und alltägliche Wachsamkeit203
6.1.1 ›Gefährliche junge Männer‹ und ehemalige Kämpfer205
6.1.2 ›Gefährliche‹ Land-Stadt-Migration211
6.1.3 »They are our brothers«: die Nichtdiskriminierungsstrategie214
6.1.4 Wahlkampfzeiten und political violence218
6.1.5 Political violence im März 2009226
6.1.6 In Kwelu: »We don’t see it we just hear about it.«228
6.1.7 Diebe, armed robbers, Schutzmaßnahmen und Wachsamkeit231
6.1.8 Kamajors und ›gefährliche junge Männer‹238
6.2 Die ›Gefährlichen‹242
6.2.1 Bike riders243
6.2.2 Car wash boys255
6.2.3 Die Straßenkinder vom Jah Kingdom260
6.2.4 Arbeitslose junge Männer264
6.2.5 Ausblick: die 2012er Wahlen269
6.3 Die empirische Definition272
6.3.1 Unfriedliche Beziehungen zwischen Wachsamen und ›gefährlichen jungen Männern‹273
6.3.2 Politiker281
6.3.3 ›Ungefährliche‹ Mädchen und Frauen282
6.3.4 Anonymität und Vertrautheit: unfriedensrelevante Unterschiede zwischen Bo Town und Kwelu289
6.3.5 Unfriedliche Beziehungen in Bo Town – und darüber hinaus291
7. Altes, Neues und Übriggebliebenes295
7.1 Unfriedliche Beziehungen im Vergleich298
7.1.1 Ehemalige Kämpfer versus ›gefährliche junge Männer‹298
7.1.2 Die Abwesenheit eindeutiger Trennlinien300
7.1.3 Praxis-Handeln versus soziale Navigation302
7.1.4 Abwesende Kämpferinnen und weibliche Navigation307
7.1.5 Intuitive Gewalterwartungen und der Mangel an Anlässen zur Reflektion310
7.2 Plausibilitätsprobe Teil eins: Hinweise aus der Vorkriegszeit?314
7.2.1 Die Formierung der Auftraggeber317
7.2.2 Die Professionalisierung und Institutionalisierung von political violence321
7.2.3 Political violence und Widerstand323
7.2.4 Ein gemischtes Ergebnis: gewaltbereite soziale Navigation und die Lumpen-Avantgarde325
7.3 Plausibilitätsprobe Teil zwei: Hinweise aus der Nachkriegszeit?329
7.3.1 Nicht-intendierte Wirkungen von Peacebuilding329
7.3.2 Der Wahrheitsansatz333
7.3.3 Das unverbreitete Bild der verlorenen Generation339
7.3.4 »Forgive and Forget«341
7.3.5 Ein eindeutiges Ergebnis344
7.4 Die empirisch modifizierte Prozessvorstellung345
7.4.1 Was vom Krieg übrig bleibt346
7.4.2 Altes und Neues355
8. Fazit357
8.1 Eine Alternative zur Exkombattanten/Zivilbevölkerung-Trennlinie359
8.2 Konfrontativer und explorativer Bedarf365
Literatur369
Anhang395
Auflistung der geführten Interviews und der im Text zitierten informellen Gespräche395

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