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Wer macht Jugendkulturen? Eine Diskussion um die Identitätsprägung der Jugend

AutorGesa Mann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl16 Seiten
ISBN9783638140508
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 3, Philipps-Universität Marburg (Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: So gib mir auch die Zeiten wieder, da ich noch selbst im Werden war, da sich ein Quell gedrängter Lieder ununterbrochen neu gebar, da Nebel mir die Welt verhüllten, die Knospe Wunder noch versprach, da ich die tausend Blumen brach, die alle Täler reichlich füllten! Ich hatte nichts und doch genug: Den Drang nach Wahrheit und die Lust am Trug! Gib ungebändigt jene Triebe, das tiefe, schmerzvolle Glück, des Hasses Kraft, die Macht der Liebe, gib meine Jugend mir zurück! Johann Wolfgang Goethe Bereits Goethe beschrieb die Spannung des Lebensabschnitts zwischen 'Kind sein' und 'Erwachsen sein' und wünschte sich in diese Zeit zurück. Gemeint ist die Zeit, in der ein Mensch versucht, einen generationsspezifischen Lebensstil zu entwickeln, um individuelle Verhaltensweisen und Ausdrucksformen und spezielle Werte und Normen zu entwickeln und sich somit von der 'Erwachsenenwelt', auch von der restlichen Gesellschaft, zu unterscheiden. 'Ein subkultureller Stil drückt sich nicht nur symbolisch als Selbstverständnis der stilbildenden Gruppe aus, er lässt sich auch als eine chiffrierte Ausdrucksform von Klassenbewusstsein und als eine symbolische Kritik an der herrschenden Ordnung 'lesen'.' Aus Untersuchungen und ihren Auswertungen ergibt die Situation der Jugendlichen, dass sie die Prinzipien und Vorstellungen eines Erwachsenenanspruchs verkörpern müssen, andererseits gibt und gab es immer Gruppierungen, die sich diesem Einfluss entzogen haben und eigenständig und unabhängig von Erwachsenennormen handelten (z. B. die Wandervogelbewegung und die folgenden Organisationsformen und heute die Hip Hop-Bewegung, die Chaostage oder die Loveparade). Der Ursprung war zunächst eine eigenständige Jugendkultur, die jedoch dann teilweise ihre Unabhängigkeit verlor, wenn Erwachsene sie in kommerzielle Strukturen einpassten und daraus eine Kontrollfunktion ableiteten. Jürgen Reulecke (1986) geht sogar soweit, dass Jugend als eigenständige Kultur gar nicht existiert, sondern von Erwachsenen bzw. der Gesellschaft inhaltlich bestimmt wird. John R. Gillis (1974) stellte jedoch zwölf Jahre vorher die These auf, dass 'Jugend' eine eigenständige Kultur mit einem ihr immanenten Bewusstsein ist und somit ihre eigene Geschichte macht. Um dem Phänomen 'Jugend' auf die Spur zu kommen, sollen weitere Autoren zu Wort kommen. [...]

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