Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Konsum- und Werbegeschichte im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Einen interessanten, aber dennoch wenig erforschten Bereich auf dem Gebiet der Werbegeschichte stellt der der Werbung in der DDR dar. Obwohl Ostdeutschland zeitweise eine ähnlich blühende Werbelandschaft besaß, wie die Bundesrepublik, ist dies ein Thema, über das es bisher nur eine geringe Zahl an Veröffentlichungen gibt. Dies rührt evtl. auch daher, dass sich das Thema von außen betrachtet evtl. als etwas kompliziert darstellt, denn spricht man von Werbung zu Zeiten der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, so wird man oft mit zwei grundliegenden Fragestellungen konfrontiert: 1. War es in einer sozialistischen Planwirtschaft, wie die der DDR überhaupt notwendig, Werbung einzusetzen, da selbige ohne die Konkurrenz eines freien Marktes bedeutungslos wäre? Und 2. Ist die, in der DDR eingesetzte Werbung unter dem Vorbehalt zu betrachten, dass selbige als ein Instrument politischer Willensbeeinflussung genutzt wurde? Da eine lückenlose Darstellung jedes Aspekts der Werbelandschaft in der DDR den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde, werde ich in meinen Ausführungen versuchen einen gesonderten Blick auf die eben genannten Fragestellungen zu richten. Die erste Hälfte dieser Arbeit wird versuchen, einen Überblick über die Werbung in der DDR zu verschaffen und beleuchten, wie die Werbung in der DDR aufgebaut war, wer seine Produzenten waren und ob sie, gemäß der ersten Fragestellung überhaupt eine Zweckmäßigkeit, nach klassischen Werbestandards erfüllte. Sobald dieser Schritt abgeschlossen ist, wird die Arbeit sich der Analyse einiger beispielhafter Fernsehwerbespots aus dem Ost-Fernsehen widmen. Durch das Abgleichen, der dort verwandten (Bild-)Sprache mit Veröffentlichungen über Propagandamethoden in der DDR, soll sich zeigen, in wie fern ein propagandistischer Anspruch hinter den gezeigten Spots zu sehen ist, oder nicht. In diesem Teil werde ich mich weitestgehend auf die Begrifflichkeiten, die der Soziologe Ralph Jesser in seinem Aufsatz 'Einschließen und Ausgrenzen. Propaganda, Sprache und die symbolische Integration der DDRGesellschaft' eingeführt hat stützen. Die Tatsache, dass dieser Text in einem kommunikationswissenschaftlichen Sammelband erschien zeigt auch, dass sich hier die Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven lohnt, da das Thema mit nur einer Disziplin 3schwer zu ergründen sein wird. Trotz ihres interdisziplinären Anspruchs soll diese Arbeit dennoch hauptsächlich geschichtswissenschaftlicher Natur sein [...]'
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