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Wie kann IT-Governance nach dem COBIT Framework in Unternehmen eingesetzt werden? Welche Vor- und Nachteile bergen Anwendung und Implementierung von IT-Governance?

AutorPhilipp Schreyer
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl33 Seiten
ISBN9783958206229
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Eine IT-Abteilung ist direkt und indirekt an Unternehmensprozessen und -erfolg beteiligt. Nur mit einer guten Beziehung zwischen Management und IT kann ein Unternehmen langfristig bestehen. Um Unternehmen besser steuern, kontrollieren und leiten zu können, bietet sich die Einführung von IT-Governance an. Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, zu beschreiben, wie IT-Governance in Unternehmen zum Einsatz kommt. Des Weiteren wird das COBIT Referenzmodell mit seinen Kernprozessen beschrieben. Außerdem werden die Einsatzbereiche und Kernaufgaben der IT-Governance nach COBIT sowie die daraus resultierenden Vor- und Nachteile einer Implementierung von IT-Governance veranschaulicht. Dabei wird der Fokus auf eine Einsicht in die IT-Governance nach dem COBIT Framework gerichtet.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3, IT-Governance: Um IT-Governance einordnen und klassifizieren zu können, wird in diesem Kapitel der Aufbau, sprich die drei Ebenen von IT-Governance, dargestellt. Dies soll zeigen, wie IT-Governance von der untersten Ebene 'IT-Produktion' bis 'IT-Governance' in Unternehmen implementiert wird. 3.1, Ebenen der IT-Governance: Die IT-Governance ist auf drei Ebenen aufgebaut. An der Spitze steht die IT-Governance, die von der Corporate Governance beeinflusst wird, welche auch die Rahmenbedingungen vorgibt. Weiters ist das IT-Management untergestellt; dieses sorgt dafür, dass alle strategischen Aufgaben und Prozesse umgesetzt werden. Am Ende der Hierarchie steht die IT-Produktion, die für die Einführung bzw. Implementierung von IT-Governance verantwortlich ist (Fröhlich, & Glasner, 2007, S. 17). 3.1.1, IT-Governance: IT-Governance liegt im Aufgabenbereich von Vorständen (CEO, CIO) und dem Top Management und wird als nützliches strategisches Führungsinstrument verstanden. Das Management sieht darin ein Werkzeug zur Steuerung der inner- und außerbetrieblichen IT-Infrastruktur (Fröhlich, & Glasner, 2007, 18). IT-Governance spielt eine elementare Rolle für eine zukunftsorientierte Konzeptentwicklung und die Organisation der gesamten im Unternehmen eingesetzten IT. Daraus folgt, dass die übergreifende IT-Steuerung aus der Sicht des Unternehmens maßgeblich ist (Tiemeyer, 2009, S. 12). Um IT-Governance komplett einführen zu können, müssen die abstrakten Bestandteile von Corporate Governance eingehalten werden, da diese nachhaltig auf die IT-Governance einwirkt. Des Weiteren liegt der Fokus auf der Erfüllung und Einhaltung des Kerngeschäftes mit Hilfestellung der IT (Xu, 2009, S. 17). 3.1.2, IT-Management: Unter der IT-Governance Ebene liegt das IT-Management, das für operative Ziele und für die Umsetzung von IT-Strategien verantwortlich ist. Die Hauptaufgabe ist die Überführung von strategischen und taktischen Leitlinien der Unternehmensführung. Das Ziel ist die vorbestimmte Handlungsvorgabe und die Anpassung der IT-Zielhierarchie (Fröhlich, & Glasner, 2007, S. 18). Das IT-Management ist für die Definition von Entscheidungsrechten, Verantwortlichkeiten und Rollen zuständig, ferner für die gesamte IT-Ausstattung. Es werden die erforderlichen Soft- und Hardwarekomponenten, die an die Anforderungen von COBIT angepasst sind, für eine erfolgreiche Implementierung geplant (Fröhlich, & Glasner, 2007, S. 20). Die Abgrenzung von IT-Governance und IT-Management ist schwer festzustellen, da IT-Governance eher für die strategische Planung und IT-Management für die interne Unterstützung verantwortlich ist (Xu, 2009, S. 17). Die Hauptaufgabe ist die Bereitstellung einer IT-Strategie, die im Sinne der Unternehmensziele steht. Es soll einerseits auf der organisatorischen Ebene und zugleich auf der Basis der IT-Infrastruktur zukunftsorientiert geplant werden (Tiemeyer, 2009, S. 19). 3.1.3, IT-Produktion: Die unterste Ebene der IT-Governance ist die IT-Produktion, auch IT-Betrieb oder operative IT genannt. Vom IT-Management und der Unternehmensführung werden Maßnahmen vorgegeben, damit gemeinsame IT-Ziele erreicht und umgesetzt werden können Die IT-Produktion setzt diese Aufgaben in Form von Projekten und Linientätigkeiten operativ um (Fröhlich, & Glasner, 2007, S. 18). Für die standardisierte Implementierung und Realisierung von IT-Governance-Projekten stehen Governance Frameworks wie COBIT zur Verfügung, die ein standardisiertes Vorgehen beschreiben und bei der Produktion, Umsetzung und Implementierung unterstützend wirken (Messerschmidt, & Böhm, 2011, o.S.). 4, COBIT Referenzmodell: In diesem Kapitel wird das COBIT Referenzmodell beschrieben und der Zusammenhang zur IT-Governance geknüpft. Der Fokus liegt hier auf den Kontrollzielen die von COBIT vorgegeben sind, um IT-Governance in Unternehmen umsetzen und implementieren zu können. 4.1, Prozesse: COBIT stellt Prozesse von Unternehmen systematisch und stringent dar. Die gruppierten Prozesse werden in sog. Kontrollziele (Control Objektives) heruntergebrochen und unterteilt. Diese abstrakten Kernprozesse werden in 4 Domänen, die hier detaillierter erläutert werden, gegliedert (itSMF und ISACA, 2008, S. 20 f). PO (Plan and Organise, Planung und Organisation): Bei 'Planung und Organisation' sollen Ziele im Unternehmen anhand eines strategisch ausgelegten IT-Plans und Richtlinien die IT-Investitionen bestimmt werden. Weiters soll geplant werden, wie und wofür die IT-Infrastruktur für den höchsten Nutzen im Unternehmen eingesetzt werden kann (Mann, 2007, S. 11). AI (Acquire and Implement, Beschaffung und Implementierung): Um die von PO identifizierten IT-Strategien verwirklichen und umsetzten zu können, müssen IT-Ressourcen bereitgestellt, implementiert, beschafft und entwickelt werden. Die Integration von IT-Lösungen soll nicht nur physisch geschehen, sondern auch auf Geschäftsprozesse bezogen werden (Bitterli, 2006, S. 18). DS (Deliver and Support, Service-Erbringung und Unterstützung): Diese Domäne gliedert sich in Unternehmensprozesse ein und beschäftigt sich hauptsächlich mit Schulung und Support der Benutzer, dem Management der Sicherheit sowie der Kontinuität und Verfügbarkeit der gesamten IT-Infrastruktur im Unternehmen (IT Governance Institute, 2005, S. 17; Mann, 2007, S. 11). ME (Monitor and Evaluate, Überwachung und Bewertung): Die letzte Domäne befasst sich mit der Überwachung und Bewertung von IT-Prozessen. Damit diese Prozesse ständig verbessert werden können, müssen sie in Hinsicht auf Performance, Kosten und gesetzliche Vorgaben überwacht und bewertet werden (Mann, 2007, S. 11). Deshalb können nach regelmäßiger Evaluation Qualität und Einhaltung der Kontrollanforderungen langfristig gewährleistet und optimiert werden (IT Governance Institute, 2005, S. 17). 4.2, Ziele: Das COBIT Framework basiert und funktioniert auf dem folgenden Regelkreis. Hier erkennt man, dass Kontrolle und Optimierung von Prozessen mit Einwirken von Normen und Standards die Hauptziele sind. Um die Ziele, die sich ein Unternehmen gesetzt hat, zu erreichen, sind die erforderlichen Informationen bereitzustellen. Um diese detaillierten Informationen zu erlangen, müssen die vorhandenen IT-Ressourcen mit einer strukturierten Menge an Prozessen verwaltet und gesteuert werden. Diese garantieren, dass der zu erwartende Service offeriert wird (IT Governance Institute, 2005, S. 14). Das COBIT Framework dient der Unterstützung der Erfordernisse des Unternehmens und damit der IT-Governance. Die Unternehmenserfordernisse spiegeln sich in den durch die IT-Systeme bereitgestellten Geschäftsanwendungen bzw. Informationen wider. Um die Ziele über die Prozesse zu erreichen, muss die Organisation die zur Verfügung stehenden IT-Ressourcen optimal einsetzen (Abts, & Mülder, 2010, S. 352).
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