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Wirtschaftsjournalismus und Markt - Notwendigkeit und Ansätze einer Regulierung.

AutorCarolin Flaig
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2009
ReiheSchriften zu Kommunikationsfragen 48
Seitenanzahl263 Seiten
ISBN9783428532049
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis89,90 EUR
Ein funktionierender Kapitalmarkt ist für eine moderne Volkswirtschaft existenziell. Von großer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang fundierte Informationen für alle Marktteilnehmer. Wichtigste Informationsquelle hierbei ist die Presse. Die Wirkungen von Presseberichten und ihr großer, zum Teil schädlicher Einfluss, sind Gegenstand des ersten Teils der Arbeit, in dem Carolin Flaig außerdem die verfassungsrechlichten Grenzen einer Regulierung von Wirtschaftsjournalismus aufzeigt. Die Autorin untersucht im zweiten Teil der Arbeit Normen und Normkomplexe, die dazu beitragen können, eine marktbeeinträchtigende Berichterstattung zu verhindern. Dabei lassen sich zwei unterschiedliche Schwerpunkte der jeweiligen Wirkungsweise ausmachen. Einerseits existieren Vorschriften, die zumeist staatliche Sanktionierung eines Fehlverhaltens beinhalten. Hier sind vor allem Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes von Bedeutung. Andererseits gibt es Regelwerke, wie z. B. die Presseselbstkontrolle durch den Deutschen Presserat und die verlagsinterne Selbstkontrolle, die als Leitfaden für die journalistische Praxis fungieren. Carolin Flaig kommt zu dem Ergebnis, dass Regelungen des zweiten Typs ein größeres Potential zur Verbesserung des Wirtschaftsjournalismus innewohnt.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsübersicht8
Inhaltsverzeichnis10
Einleitung20
A. Problemstellung20
B. Gang der Untersuchung24
Teil 1: Ökonomische, medienwissenschaftliche und verfassungsrechtliche Grundlagen der Regulierung des Wirtschaftsjournalismus25
Kapitel 1: Bedeutung eines funktionierenden Kapitalmarktes25
A. Auswirkungen auf den Kapitalmarkt26
I. Auswirkungen auf die Kapitalallokationsfunktion26
II. Auswirkungen auf die Kapitalaufbringungsfunktion27
III. Auswirkungen auf die Kapitalbewertungsfunktion28
B. Auswirkungen auf die Anleger29
C. Auswirkungen auf die Emittenten29
Kapitel 2: Marktbeeinflussung und Marktbeeinträchtigung durch Wirtschaftsjournalismus30
A. Tatsächliche Marktbeeinflussung durch Wirtschaftsjournalismus30
I. Allgemeine Medienberichterstattung31
1. Breuer-Interview auf Bloomberg TV31
a) Fragestellung31
b) Ablauf der Untersuchung32
c) Ergebnisse der Untersuchung34
2. Studie Anne Täubert35
a) Fragestellung35
b) Ablauf der Untersuchung35
c) Ergebnisse der Untersuchung und Bewertung36
3. Untersuchungen Thomas Schuster37
a) Fragestellung37
b) Beispielsfälle38
II. Aktienempfehlungen39
1. 3sat-Börse39
a) Fragestellung und Ablauf39
b) Ergebnis40
2. Medien Tenor40
a) Fragestellung40
b) Ablauf der ersten Untersuchung (jeweils Donnerstag bis Montag)41
c) Ablauf der zweiten Untersuchung (sechs Wochen)41
3. Thomas Schuster42
a) Fragestellung42
b) Gang der Untersuchung42
c) Ergebnis43
III. Zwischenergebnis44
B. Hervorrufen einer Marktbeeinträchtigung45
I. Ökonomische Theorie45
1. Theorie des effizienten Kapitalmarktes und Rational Choice46
a) Schwache Form48
b) Mittelstrenge Form48
c) Strenge Form49
d) Bewertung49
2. Behavioral Finance51
a) Verfügbarkeitsheuristik52
b) Dispositionseffekt53
c) Herdenverhalten55
d) Bewertung56
II. Medienwissenschaften56
C. Normative Vorgaben des allgemeinen Kapitalmarktrechts57
I. Information als zentraler Regulierungsansatz57
1. Generelle Bedeutung der Information57
2. Maßstab zur Bewertung harter Informationen59
3. Maßstab zur Bewertung weicher Informationen59
II. Gesetzliche Ausgestaltung61
Kapitel 3: Meinungs- und Pressefreiheit62
A. Einführung62
B. Verfassungsrechtliche Vorgaben durch das Grundgesetz64
I. Meinungsfreiheit64
II. Pressefreiheit66
III. Abgrenzung von Meinungs- und Pressefreiheit67
IV. Umfang des Schutzes der einzelnen Beitragsformen67
1. Herkömmliche redaktionelle Veröffentlichungen68
2. Gastbeiträge68
3. Leserbriefe69
4. Werbeanzeigen70
5. Sonderveröffentlichungen70
6. Zwischenergebnis70
C. Grundrechtliche Vorgaben auf europäischer Ebene71
D. Verfassungsrechtliche Grenzen der empirischen, ökonomischen und kapitalmarktnormativen Vorgaben73
Teil 2: Untersuchung und Bewertung der rechtlichen Rahmenbedingungen des Wirtschaftsjournalismus76
Kapitel 4: Regulierung durch Verhaltensvorschriften76
A. Wertpapierhandelsgesetz77
I. Das Verbot der Marktmanipulation, § 20a WpHG78
1. Entwicklung hin zum heutigen Tatbestand78
a) Tatbestand bis zum Anlegerschutzverbesserungsgesetz78
b) Vorgaben durch die Marktmissbrauchsrichtlinie80
c) Ergänzung der Vorgaben durch die erste Durchführungsrichtlinie zur Marktmissbrauchsrichtlinie84
2. Das heutige Verbot der Marktmanipulation85
a) Der klassische Fall der informationsgestützten Manipulation durch unrichtige oder irreführende Äußerungen (§ 20a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Alt. 1 WpHG)85
aa) Tatbestand85
(1) Angabe über Umstände85
(2) Unrichtig oder irreführend86
(3) Bewertungserheblichkeit87
(4) Eignung zur Einwirkung88
(5) Subjektiver Tatbestand89
bb) Rechtsfolge89
cc) Sonderregelung für Journalisten, § 20a Abs. 6 WpHG92
(1) Journalist93
(a) Wortlautauslegung und Presserecht93
(b) Historische und teleologische Auslegung93
(c) Mögliche Einschränkungen94
(d) Zwischenergebnis96
(2) Berufsausübung96
(3) Kein Ziehen eines direkten oder indirekten Nutzens bzw. Schöpfen von Gewinnen98
(a) Grundsätzlicher Anwendungsbereich98
(b) Erfordernis einer Einschränkung100
(4) Rechtsfolge102
(a) Berufsständische Regeln102
(b) Anknüpfungspunkt103
(c) Rechtsfolge im engeren Sinn und ihre Durchsetzung105
dd) Zwischenergebnis105
b) Sonderfall Scalping106
aa) Allgemeine Einordnung106
bb) Scalping, das von § 20a Abs. 1 Nr. 1 Alt. 1 WpHG erfasst wird107
cc) Scalping, das von § 20a Abs. 1 Nr. 3 i.V.m. § 4 Abs. 3 Nr. 2 MaKonV erfasst wird108
(1) Objektiver Tatbestand108
(2) Subjektiver Tatbestand110
dd) Scalping, das von § 20a Abs. 1 Nr. 3 WpHG i.V.m. § 4 Abs. 2 Nr. 1 MaKonV erfasst wird112
ee) Scalping, das von § 20a Abs. 1 Nr. 3 WpHG i.V.m. § 4 Abs. 2 Nr. 2 MaKonV erfasst wird113
ff) Bewertung114
c) Weitere Möglichkeiten der informationsgestützten Manipulation (§ 20a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Alt. 2 bzw. Nr. 3 WpHG)115
II. Verhaltensvorschriften für die Analyse von Finanzinstrumenten115
1. Entwicklung hin zum heutigen Tatbestand115
a) Tatbestand bis zum Anlegerschutzverbesserungsgesetz115
b) Vorgaben durch die Marktmissbrauchsrichtlinie118
c) Ergänzung der Vorgaben durch die Richtlinie 2003/125/EG120
aa) Begriff der Empfehlung120
bb) Erstellen von Empfehlungen122
(1) Beiträge von Personen, die unter Art. 1 Nr. 4 lit. a der RiL 2003/125/EG fallen122
(a) Pflichten bei der Erstellung122
(b) Journalistenprivileg123
(2) Welche Pflichten gelten in Bezug auf die Erstellung der Beiträge von Personen, die unter Art. 1 Nr. 4 lit. b der RiL 2003/125/EG fallen?125
(a) Pflichten125
(b) Journalistenprivileg125
(3) Weitergabe der von Dritten erstellten Empfehlungen und Weitergabe einer Zusammenfassung125
2. Die heutige Ausgestaltung126
a) Unter welchen Voraussetzungen werden Zeitungsartikel erfasst?126
aa) Finanzinstrument, Emittenten127
bb) Empfehlung mit Information127
cc) Unbestimmter Personenkreis129
dd) Im Rahmen der Berufs- oder Geschäftstätigkeit129
ee) Keine Anwendung der Vorschriften auf Emittenteninformationen130
b) Erstellen und Veröffentlichen einer Finanzanalyse, § 34b Abs. 1 S. 1 und S. 2 WpHG131
aa) Personen, die unter § 1 Abs. 2 Nr. 1 bis Nr. 5 FinAnV fallen132
(1) Sorgfaltspflichten132
(a) Formale Kriterien133
(b) Inhaltliche Kriterien134
(2) Offenlegungspflichten134
(3) Organisationspflichten135
bb) Sorgfaltspflichten von Personen, die unter § 1 Abs. 2 HS 2 FinAnV fallen135
(1) Sorgfaltspflichten136
(2) Offenlegungspflichten137
(3) Organisationspflichten137
c) Weitergabe einer Finanzanalyse, § 34b Abs. 1 S. 2 WpHG137
aa) Sorgfaltspflichten138
bb) Offenlegungspflichten139
cc) Organisationspflichten140
d) Weitergabe der Zusammenfassung einer Finanzanalyse140
e) Subjektiver Tatbestand141
f) § 34c WpHG141
g) Rechtsfolge bei Verstoß gegen die Verhaltenspflicht141
h) Journalistenprivileg144
aa) Allgemeine Einordnung144
bb) Persönlicher Anwendungsbereich der Ausnahmevorschrift145
cc) Bezugspunkt der Vergleichbarkeit146
dd) Inhaltliche Ausgestaltung der Selbstregulierung147
ee) Praktische Umsetzung (wirksame Kontrollverfahren)149
3. Bewertung153
III. Insiderrecht154
1. Entwicklung hin zum heutigen Tatbestand154
a) Rechtslage vor Erlass des Anlegerschutzverbesserungsgesetzes154
b) Vorgaben durch die Marktmissbrauchsrichtlinie und die erste Durchführungsrichtlinie zur Marktmissbrauchsrichtlinie155
2. Die heutige Ausgestaltung des Insiderrechts156
a) Allgemeines156
aa) Insiderinformation156
bb) Erweiterung der Ad-hoc-Publizitätspflicht158
b) Erwerbs- und Veräußerungsverbot, § 14 Abs. 1 Nr. 1 WpHG159
c) Weitergabeverbot, § 14 Abs. 1 Nr. 2 WpHG159
aa) Emittent unterlässt es zu veröffentlichen, obwohl er müsste161
bb) Emittent muss nicht veröffentlichen, weil ihn die Insiderinformation nicht unmittelbar betrifft, vgl. § 15 Abs. 1 S. 1 WpHG165
cc) Emittent muss wegen § 15 Abs. 3 WpHG nicht veröffentlichen166
d) Empfehlungs- und Verleitungsverbot, § 14 Abs. 1 Nr. 3 WpHG167
e) Rechtsfolge168
aa) Allgemeines168
bb) Journalisten als Primärinsider gem. § 38 Abs. 1 Nr. 2 lit. c WpHG169
cc) Journalisten als Primärinsider gem. § 38 Abs. 1 Nr. 2 lit. d WpHG171
dd) Zwischenergebnis172
3. Bewertung172
IV. Zwischenergebnis173
B. Landespressegesetze173
I. Unmittelbare Anforderungen nach dem Landespressegesetz174
II. Modifikation anderer Normen durch das Landespressegesetz174
1. Vorliegen eines Presseinhaltsdelikts175
2. Erweiterte Verantwortlichkeit176
3. Besondere Verjährung177
4. Erstreckung auch auf Ordnungswidrigkeiten178
III. Bewertung180
Kapitel 5: Selbstregulierung180
A. Theoretische Einordnung der Selbstregulierung180
B. Ansätze zur Selbstregulierung im Bereich des Wirtschaftsjournalismus182
I. Kodex für anlegergerechte Kapitalmarktkommunikation des DAI182
II. Presseselbstkontrolle durch den Deutschen Presserat185
1. Organisation und Arbeit des Deutschen Presserates185
2. Anforderungen des Presserates an den Wirtschaftsjournalismus188
a) Erster Teil der Journalistischen Verhaltensgrundsätze189
b) Zweiter Teil der Journalistischen Verhaltensgrundsätze190
aa) Wirtschaftliche Interessen190
bb) Sorgfaltspflichten191
cc) Vereinbarte Vertraulichkeit192
dd) Unabhängigkeit der Presse192
c) Weitere Vorgaben des Pressekodex und seiner Richtlinien192
aa) Trennung von Tätigkeiten192
bb) Trennung von Werbung und Redaktion193
3. Vergleich mit den Vorgaben von § 34b Abs. 4 WpHG und Bewertung193
a) Inhaltliche Ausgestaltung193
b) Praktische Umsetzung195
III. Unternehmensinterne Kontrolle198
1. Inhalt der unternehmensinternen Verhaltenskodizes199
2. Rechtliche Verbindlichkeit200
a) Direktionsrecht201
aa) Regelmäßig nur im dienstlichen Bereich201
bb) Grenze: billiges Ermessen202
cc) Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates202
b) Individualvertragliche Vereinbarung204
aa) Ausdrückliche Vereinbarung204
bb) Konkludente Einbeziehung205
c) Betriebsvereinbarung205
d) Rechtsfolgen bei einem Verstoß206
3. Beispiele207
a) Regelung zur Wahrung der publizistischen Unabhängigkeitin der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH207
b) FAZ.net Redaktioneller Kodex209
Kapitel 6: Regulierung durch Haftung211
A. Gegendarstellungsanspruch212
B. Allgemeine deliktsrechtliche Ansprüche213
I. Emittent214
1. Formen der Beeinträchtigung beim Emittenten214
2. Anspruch aus § 824 BGB215
3. Anspruch aus § 826 BGB216
4. Anspruch aus § 823 Abs. 2 i.V.m. kapitalmarktrechtlichen Normen217
5. Anspruch aus § 823 Abs. 1 BGB218
a) Abgrenzung zwischen dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht und dem Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb218
b) Voraussetzungen der Verletzung des Rechts am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb220
aa) Betriebsbezogenheit des Eingriffs220
bb) Umfassende Güter- und Interessenabwägung220
II. Anleger224
1. Formen der Beeinträchtigung beim Anleger224
2. Anspruch aus § 824 BGB227
3. Anspruch aus § 826 BGB227
4. Anspruch aus § 823 Abs. 1 BGB228
5. Anspruch aus § 823 Abs. 2 BGB228
a) Allgemeines228
b) Individualschützender Charakter der Normen229
c) Einfügung eines Schadensersatzanspruchs in das haftungsrechtliche Gesamtsystem230
III. Passivlegitimation232
1. Passivlegitimation des Verfassers232
2. Passivlegitimation des Verlegers233
a) Haftung aus § 831 BGB233
b) Haftung über die Grundsätze zum innerbetrieblichen Schadensausgleich233
c) Haftung des Geschäftsinhabers für betriebliche Organisationsmängel – Fiktionshaftung234
3. Passivlegitimation sonstiger Mitarbeiter235
4. Hiervon erfasste Beiträge235
IV. Bewertung237
C. Ansprüche nach dem UWG237
I. Der Anwendungsbereich des UWG238
II. Förderung des eigenen Unternehmens239
III. Förderung eines fremden Unternehmens239
IV. Bewertung240
D. Quasinegatorische Ansprüche241
I. Unterlassungsanspruch241
1. Allgemeines zum Unterlassungsanspruch241
2. Bedeutung für den Wirtschaftsjournalismus243
II. Beseitigungsansprüche243
1. Allgemeines zu den Beseitigungsansprüchen243
2. Bedeutung für den Wirtschaftsjournalismus244
Schluss245
Literaturverzeichnis248
Sachregister262

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