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Wohin mit den Öl- und Gasmilliarden?

Diskussionen um den russischen Stabilisierungsfonds

AutorPaulina Holbreich
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783640520213
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich VWL - Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Note: 2, Universität Hamburg, Veranstaltung: Aktuelle Probleme der russischen Wirtschaftspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussionen um die Verwendung der russischen Öl- und Gasmilliarden, die seit der Erholung der russischen Wirtschaft von der Rezession Mitte der Neunziger Jahre ins Land strömen, sorgen in Russland ebenso wie im Ausland für Aufregung. Die gute Konjunktur und die, seit 2001 stetig steigenden, Weltmarktpreise für Erdöl führten schließlich 2004 zur Gründung eines Öl-Stabilisierungsfonds. Nach dem Vorbild vieler anderer Öl-Fonds z.B. in Norwegen, Alaska oder Venezuela war das Ziel der russischen Regierung vor allem die Absicherung des Staatsbudgets vor konjunkturellen Schwankungen und die Sterilisation der wachsenden Geldmenge. Das damit einhergehende Problem der Inflation, die in den Neunziger Jahren in Russland sehr hoch war, soll ebenfalls gelöst und bis 2010 auf 3-4% gesenkt werden (Sentschagov 2007, 75). Die Prognosen für das erreichbare Fondsvolumen lagen weit unter dem wirklich erreichten Niveau. Nur ein Jahr nach der Gründung betrug die Fondsumme 18,2 Mrd. US$. Jährlich verdoppelte sich dann der Betrag des Vorjahres, so dass Ende 2007 über 166 Mrd. US$ im Fond akkumuliert waren. Vorschläge für die Verwendung der unerwartet anwachsenden Geldmenge und Kritik am Fondsmamagement der Regierung übten mehrere Wirtschaftswissenschaftler sowie Vertreter großer Industrieunternehemen. Sie bemängelten ein Fehlen einer langfristigen Strategie und Investionen in innovative Projekte, die der unterentwickelten russischen Wirtschaft einen Anstoß geben würden. Das, von der russischen Regierung Anfang 2007 verabschiedete neue Budgetgesetz für den Zeitraum 2008-2010, reformierte den Stabilisierungsfonds und ist möglicherweise ein Schritt zu mehr Transparenz in Bezug auf das Fondsmanagement. Die vorliegende Arbeit soll den Fonds unter dem Aspekt der Geld- und Fiskalpolitik sowie der Theorie der 'Holländischen Krankheit' analysieren und die unterschiedlichen Positionen um seine Verwendung darstellen. Abschließend wird die Budgetreform erläutert und Erfahrungen anderer Länder, die ebenfalls ähnliche Stabilisierungsfonds besitzen, dargestellt.

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