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E-Book

Wohin ist Gott?

Gott erfahren im säkularen Zeitalter

VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783451806087
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Im Leben moderner Menschen hat Gott keinen Platz. In vermeintlich christlich geprägten Gesellschaften verschwindet Religion aus der Öffentlichkeit, Glück und Lebenssinn werden jenseits eines religiösen Horizonts gesucht. Wie kann der Mensch des säkularen Zeitalters Gott erfahren, wo scheinbar nur innerweltliche Sinnkategorien zur Verfügung stehen? Wie kann Glaubensverkündigung geschehen, die die Existenzbedingungen moderner Menschen ernst nimmt?

Joachim Söder, geb. 1967, Dr. phil., Professor für Philosophie an der Katholischen Hochschule NRW (Aachen). Hubertus Schönemann, geb. 1966, Dr. theol., Leiter der Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral (Erfurt). Guido Bausenhart, geb. 1952, Dr. theol. habil., seit 2001 Professor für Systematische Theologie an der Universität Hildesheim. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Hubertus Brantzen, Dr. theol. habil., geb. 1949, em. Professor für Pastoraltheologie am Priesterseminar in Mainz, war von 1979 bis 2014 Ausbildungsleiter für Kapläne und Pastoralassistenten. Verheiratet, vier Kinder, sieben Enkel. Zahlreiche Veröffentlichungen zu verschiedenen Bereichen der pastoralen, pädagogischen und spirituellen Praxis. Ludger Honnefelder, Philosoph und Theologe, lehrte an den Universitäten Trier (1972-1982), Berlin FU (1982-1988) und Bonn (1988-2005). Er war Guardini-Stiftungsprofessor für Religionsphilosophie und katholische Weltanschauung an der Humboldt-Universität zu Berlin (2005-2007) und ist seit 2009 Otto Warburg Senior Research Professor an der theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Hans-Joachim Sander, geb. 1959, Dr. theol., Professor für Dogmatik an der Universität Salzburg. Von 2006 bis 2007 war er Dekan an der Theologischen Fakultät.  Matthias Sellmann, geb. 1966, Theologe und Sozialwissenschaftler. Seit 2008 Professor für Pastoraltheologie an der Ruhr-Universität Bochum. Vorher seit 1998 stellv. Leiter der Katholischen Sozialethischen Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz. Gründer und Leiter des zap ('Zentrum für angewandte Pastoralforschung') in Bochum. Magnus Striet, geb. 1964, Dr. theol., Professor für Fundamentaltheologie und Philosophische Anthropologie der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg. Robert Zollitsch, geb. 1938 im jugoslawischen Königreich (heutiges Serbien), seit 2003 Erzbischof von Freiburg, seit Anfang 2008 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Wohin ist Gott?1
Inhalt7
Joachim Söder / Hubertus Schönemann – Säkularität als Bedingung des Religiösen in den west- und mitteleuropäischen Gesellschaften der entfalteten Moderne9
Joachim Söder (Aachen) – Säkularisierung als Herausforderung14
I. Weltlichkeit im westlichen Christentums – eine Rückbesinnung15
II. Alter und Neuer Säkularismus18
III. Durkheims Glaubenswelten20
IV. Die anthropologische Herausforderung: Menschsein in Fülle24
V. Die theologische Herausforderung: Transzendenzerfahrung in einer weltlichen Welt27
Ludger Honnefelder (Berlin): Religion in der Moderne31
I.32
II.37
III.43
IV.45
Michael Hochschild (Paris): Der Flug durch die Wolken – Von Religion in postmoderner Gesellschaft49
Religion ist eine Baustelle – aber wofür?49
Die Wahrheit der Krise – aber welcher?50
Zwischen Anpassungskrise und Systemkrise52
Symptome der kirchlichen Systemkrise53
Konsequenzen der Systemkrise: Der Flug durch die Wolken54
An den Belastungsgrenzen der modernen Gesellschaft – und darüber hinaus!56
Auf dem Weg in die postmoderne Gesellschaft58
Postmodernisierung 1: Vom Entweder-Oder zum Sowohl-als-auch59
Postmodernisierung 2: Nicht entweder Religion oder Gesellschaft, sondern sowohl Religion als auch Gesellschaft60
Woran erkennt man Religion? Zwischen Gestern und Morgen61
Was heißt das für Neuevangelisierung?62
Matthias Sellmann (Bochum): Säkularität: Die große Chance modernen Christseins64
1. Säkularität als Prozess der Enteignung im Nullsummenspiel66
2. Systemtheoretische Sonde: Vom Nutzen des Säkularitätsbegriffes für die Religion71
3. Offenbarungstheologische Sonde: Säkularität als „echt christliches Recht“ (Rahner)75
4. Säkularität als ekklesiologische Chance79
5. Chancen eines Christseins innerhalb säkularer Kultur: konkret82
Guido Bausenhart (Hildesheim): „Der neue Mensch“ – Perspektiven Josef Kentenichs86
1. „Der neue Mensch“86
2. 1912 im Blick auf die „entfaltete Moderne“: das Motiv der Freiheit90
3. Kultivierte Existenz – oder: pluralismusfähiger Glaube/Persönliches Ideal93
Freiheit und Bindung93
Die Form: Ausdruck, Mittel, Schutz des Geistes94
Formen auf dem Prüfstand95
Werte und Ideale96
4. Ganzheitliche Existenz – oder: vitaler Glaube / praeambula fidei irrationabilia99
Vernünftiger Glaube99
Lieben „mit allen Kräften …“99
„Unterbewusstes Seelenleben“ (Josef Kentenich)100
‚Praeambula fidei‘101
5. ‚Dachaufähige‘ Existenz – oder: erlösender Glaube / Blankovollmacht105
„Mystiker“ (Karl Rahner)105
Zwei ‚Dogmen‘ der Gotteserfahrung106
Religiöse Identität109
Liebesbündnis110
Bindung erlaubt Einfluss111
‚Enttaufung‘111
Erlösung in der Gottesherrschaft112
6. Schöpferische Existenz – oder: kreativer Glaube / Werkzeuglichkeit114
Handeln Gottes?114
‚Werkzeug‘117
Jesus von Nazareth – ‚Werkzeug des Vaters‘119
7. Schluss120
Hubertus Schönemann (Erfurt): Der Ruf und sein Echo. Zur Hermeneutik des Evangeliums nach dem „linguistic turn“121
Vorbemerkungen121
1. Das „Evangelium“ in seiner biblischen Verwendung122
1.1. Vorbereitungen122
1.2. Paulinisches und deuteropaulinisches Schrifttum122
1.3. Das „Evangelium“ in den Evangelien und anderen neutestamentlichen Schriften124
1.4. Fazit125
2. Zur Hermeneutik des „linguistic turn“126
2.1. Die Sprachbezogene Wende in der Analytischen Philosophie es 20. Jahrhunderts126
2.2. Sprechakttheorie127
2.3. Rezeptionsästhetik128
3. Auswirkungen für den Begriff und die Praxis der Evangelisierung129
3.1. Kontextualität des Evangeliums beim Einzelnen130
3.2. Evangelisierung und Kirche132
3.3. Inkulturation als missionstheologische Zentralkategorie133
4. Schluss: Ein neues Verstehen – Pfingsten als Übersetzungsgeschehen des Evangeliums135
Maria Widl (Erfurt): Pastoraltheologie für säkulare Zeitgenossen – Eine praktisch-theologische Herausforderung137
Die Kernthese: Wir brauchen heute eine Pastoraltheologie angesichts der Religiosität der säkularen Zeitgenossen – die wir auch selber sind.138
Die theologische Basis – Evangelisierung138
Säkularität und Religiosität – nach dem Monopol der Kirchen140
These 1: Es ist an der Zeit, Gläubigkeit und Religiosität zu unterscheiden.141
These 2: Der Mensch ist von Grund auf religiös. Wer in seiner Lebensgrundausrichtigung nicht gläubig ist, gestaltet diese religionsanalog. Es gibt im Menschen also kein Vakuum, mit dem er auf Evangelisierung wartet.143
These 3: Evangelisierung geschieht überall dort, wo wir als Christen und Kirche unsere Lebensgrundausrichtung im Sinne funktionaler Religiosität gestalten, reflektieren und bezeugen.144
Lebenshilfe144
Verheißung146
Berufung147
Hubertus Brantzen (Mainz): Der Gott des Lebens – Eine Spurensuche150
1. Die Fragestellung150
2. Beobachtungsfelder gegenwärtiger Religiosität152
2.1 Plausibilität des Gottesglaubens in unserer Gesellschaft152
2.2 Gottesglaube im privaten Lebensraum156
2.3 Gottesglaube im innerkirchlichen Bereich158
2.4 Gleichzeitig spirituelle Bedürfnisse160
2.5 Fazit und Aufgabenstellung161
3. Ansatz für die Ahnung von Transzendenz162
3.1 Wie die Menschen leben163
3.2 Theologische Grundlegung einer Gott-des-Lebens-Theologie164
3.3 Der Zugang zu dieser Wirklichkeit geht über die Erfahrung166
3.4 Exemplarische Erfahrung: Geburt eines Kindes166
4. Semiotik der Glaubenserfahrung168
4.1 Glaubenserfahrungen in einer Deutegemeinschaft172
4.2 Unterscheidung der Geister172
4.3 Die Wahrheitsfrage173
4.4. Dominanz der Erfahrung175
4.5 Vergewisserung der analogen Rede über die Erfahrung Gottes176
5. „Spurensuche“ als Einübung in die Gottessuche176
5.1 Geschenkcharakter der Gottesahnung177
5.2 Konsequenter Ansatz: „praktischer Vorsehungsglaube“177
5.3 „Gesetz der geöffneten Tür“178
5.4 „Spurensuche“ konkret178
5.5 „Spurensuche“ in den verschiedenen Lebensbereichen179
5.6 Umgang mit Leiderfahrung180
6. Zusammenfassung und Ausblick181
Hans-Joachim Sander (Salzburg): Jenseits des Gottes der Oblaten und diesseits eines überraschenden Gottes. Loci theologici an den Andersorten säkularer Rationalität183
1. Eine säkulare Epoche und ihre Leitfrage – Gottes Wohin184
2. Das Obergeschoß am Marktplatz – der befremdliche Ort der Postmetropolis193
3. Der Gott der Oblaten – die Fokussierung auf den zentralen Stadtgott197
4. Evangelisierung jenseits von Zentrum und Oblatenhabitus – die abduktive Rationalität säkularer Heterotopien206
Lothar Penners (Vallendar): Die Kunst, im Diesseits zu glauben. Grundlinien einer psychologisch reflektierten Theologie212
Geistesgeschichtliche Ikonostase212
Psychologisch reflektierte Theologie? – Zwischen Bauplätzen und Handschriften, Disziplinen und „Gurus“214
„100 Anläufe ergeben noch keinen Prägstock“215
Andersorte der Ratio theologica – Charisma und Professionalität216
Das „Deus et anima“ bei Josef Kentenich216
Mehrdimensionale Denkweise217
Sein – SEELE – Zeit als Erkenntnisquellen der Führung Gottes221
Ein Prägstock222
Ineinander von welthaften und transzendenten Bindungen224
Der Mensch – ein nestgebundenes Wesen – oder: ein Ensemble von personalen, lokalen und ideellen Bindungen226
Analogia entis – „Analogia psychologica“228
Neuevangelisierung als psychologisches Problem230
Die Entsprechung von „natürlichem und übernatürlichem Bindungsorganismus“ – Ferment der Vermittlung zur Neuevangelisierung einer säkularen Kultur231
Maria – nicht ohne Israel eine Neuverbindung von Evangelium und Kultur – nicht ohne Maria232
Magnus Striet, Freiburg: Kommen wir zur Sache! Glauben in einer entsicherten Welt235
1235
2238
3243
Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg): Gott erfahren in einer säkularen Welt250
1 Herausforderungen250
1.1 „Gott war nicht geladen“250
1.2 „Der gefühlte Glaube“251
1.3 „Nein, normal!“252
2 Warum Erfahrung? Die veränderte Gestalt der Gottesfrage253
2.1 Ein grundständiger Pluralismus in einem säkularen Zeitalter253
2.2 Affektive Grenzen denkerischer Vergewisserung255
2.3 Die neue Bedeutung der Dimension der Erfahrung256
3 Die Erfahrung der Wirklichkeit Gottes – Grundlagen258
3.1 Erlebnis und Erfahrung259
3.2 Bildung und Wirklichkeit261
3.3 Nicht begreifen, sondern ergriffen werden263
4. Die Erfahrung der Wirklichkeit Gottes – Perspektiven265
4.1 Säkularität als Normalfall? Eine Anfrage265
4.2 Mut zu den Grunderfahrungen des Menschlichen268
4.3 Für eine „Kultur der Kontemplation“268
4.4 Fest und Feier: Liturgie als Raum der Gotteserfahrung269
4.5 Christliche Kernkompetenz: Der Umgang mit Leid und Finsternis270
4.6 Die Deutekraft der Schrift: Die „Unterscheidung der Geister“ als konkrete Mystik274
4.7 Der Gott des Lebens276
5. Mut zum Lernen und Einüben278
5.1 Mut zu Gestalt und Form278
5.2 Lernen in der Gemeinschaft des Glaubens279
5.3 Spiritualität des Alltags280
Autorenverzeichnis283

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