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Zentral Marketing-Aspekte im Public Health-Care

Word-of-Mouth (WoM) als Kommunikationsinstrument und die Akzeptanz der erweiterten Tarifwahl

AutorMatthias Dressler
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl129 Seiten
ISBN9783834999344
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Mit Unterstützung der Techniker Krankenkasse untersucht die Fachhochschule Kiel das Entstehen und die Wirkung von WoM bei der Wahl und dem Wechsel der Krankenkasse. Die zweite Studie fokussiert die Akzeptanz und Attraktivität von Wahltarifen aus Sicht der Krankenkassen und der Versicherten.



Prof. Dr. Dressler ist Inhaber des Lehrstuhls für Marketing und Management der Fachhochschule Kiel.

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Leseprobe
3 Untersuchung (S. 7-8)

3.1 Konzept und Vorgehensweise

Aufgrund des explorativen Charakters der Untersuchung wurde eine qualitative Herangehensweise gewählt. Mit dieser Untersuchungsmethode ist die Möglichkeit gegeben, das Phänomen „Word of Mouth" näher zu beleuchten, indem sie versucht „zu verstehen, was Menschen in einem sozialen Kontext dazu bringt, in einer bestimmten Weise zu handeln, welche Dynamik dieses Handeln im sozialen Umfeld auslöst und wie diese auf die Handlungsweisen zurückwirkt"10. Dem qualitativen Ansatz folgend, orientiert sich die vorliegende Untersuchung am viergeteilten Phasenmodell, wie es bei Reinders11 eingehend erörtert wird. Der qualitative Forschungsprozess teilt sich hierbei in vier Phasen: die Basisphase, die Planungsphase, die Durchführungsphase sowie die Auswertungsphase. In der Basisphase gilt es einen theoretischen Bezugsrahmen zu entwickeln, durch den die vorliegende Studie an bereits bekannte Untersuchungen zu jenem Gegenstandsbereich anknüpfen kann.

In diesem Zusammenhang wird auf drei Studien zurückgegriffen, welche in Kapitel 3.2.1 nähere Beachtung finden werden. Davon ausgehend beschäftigt sich die anschließende Planungsphase mit der Festlegung der Interviewmethode ebenso wie mit der Wahl der Stichprobe. Um die Beantwortung der gestellten Forschungsfragen zu realisieren, fiel die Wahl auf das teilstrukturierte Leitfaden-Interview als Interview-Methode. Zudem wurde durch eine bewusste Auswahl eine Stichprobe zusammengestellt, deren Mitglieder in der Lage sind aussagekräftige Auskünfte zum behandelten Thema zu geben.

In der Durchführungsphase konnten 15 längere Interviews zum Thema WoM hinsichtlich Krankenkassen durchgeführt werden. Die aufgezeichneten Interviews wurden anschließend transkribiert und in der darauf folgenden Auswertungsphase nach den Prämissen der Grounded Theory ausgewertet und interpretiert. Als Analysewerkzeug diente das Interpretations-Unterstützungs-System ATLAS/ti. Dieses EDV-gestützte Computerprogramm ermöglicht es, eine große Ansammlung von Daten strukturiert aufzuarbeiten sowie anschließend im Hinblick auf neuartige Theorien zu analysieren.14 Die Dar stellung der Ergebnisse mitsamt der Beantwortung der eingangs gestellten Forschungsfragen in der vierten Phase bildet den Abschluss des Forschungsprozesses. Die beschriebene Vorgehensweise wird aufgrund der besseren Nachvollziehbarkeit im Folgenden Schritt für Schritt detailliert beleuchtet.

3.2 Qualitative Personenbefragung

3.2.1 Theoretischer Bezugsrahmen

Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung standen der Kommunikationsprozess, Kommunikationsbedingungen sowie Motivation einer Weiterempfehlung im Vordergrund. Als theoretischer Bezugsrahmen dienten drei Studien aus dem Bereich der Kommunikationsforschung. Die Ergebnisse der Studien wurden auch bei der Entwicklung des Leitfadens berücksichtigt. Bezüglich des Kommunikationsprozesses wurde angenommen, dass Weiterempfehlungen meist im engen sozialen Umfeld ausgesprochen werden. Als Grundlage für diese Hypothese diente die Untersuchung von Johnson Brown und Reingen zur Erschließung von Empfehlungspfaden.

Dabei wird persönliche Kommunikation bzw. WoM als soziales Phänomen bezeichnet. Johnson Brown und Reingen belegen, dass starke soziale Beziehungen mit höherer Wahrscheinlichkeit für den Fluss der Empfehlung aktiviert werden, als schwache soziale Beziehungen. Die Informationen, die durch diese engen sozialen Beziehungen gewonnen werden, haben einen stärkeren Einfluss auf die Entscheidung des Empfängers als eine Information, die von schwachen Verbindungsquellen eingeholt wurde. Ein weiterer zentraler Aspekt im Rahmen des Kommunikationsprozesses, der bei der Konzeption des Leitfadens berücksichtigt wurde, ist die Rolle der Meinungsführer. Als Meinungsführer werden Mitglieder einer Gruppe bezeichnet, die einen stärkeren persönlichen Einfluss als andere ausüben. Im Zusammenhang mit dem Kommunikationsprozess bedeutet dies unter Anderem, dass die Meinungen von Gruppenmitgliedern beeinflusst werden können.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungsverzeichnis12
Tabellenverzeichnis13
Abkürzungsverzeichnis14
Teil I Word- of- Mouth (WoM) als potentielles Kommunikationsinstrument am Beispiel von Krankenversicherungen15
Abstract16
1 Anlass der Untersuchung17
1.1 Ausgangspunkt17
1.2 Fragestellung17
1.3 Herangehensweise18
2 Begriffsabgrenzung19
2.1 Definition Word-of-Mouth19
2.2 Einsatz von Word-of-Mouth als strategisches Kommunikationsinstrument19
3 Untersuchung21
3.1 Konzept und Vorgehensweise21
3.2 Qualitative Personenbefragung22
4 Befragung zu den Krankenkassen31
4.1 Grundlagen31
4.2 Ergebnisse31
5 Gesamtbetrachtung und Schlussfolgerung39
5.1 Diskussion der Ergebnisse39
5.2 Zusammenfassung49
5.3 Implikationen für die Forschung49
Literaturverzeichnis51
Teil II Akzeptanz und Attraktivität der erweiterten Tarifwahl in der gesetzlichen Krankenversicherung53
Abstract54
1 Ziel und Struktur der Arbeit55
2 Die Gesetzliche Krankenversicherung und die Gesundheitsreform 200757
2.1 Grundlagen57
2.2 Der Gesundheitsfonds61
2.3 Kritische Aspekte64
2.4 Die Wahltarife66
3 Datenerhebung77
3.1 Rahmendaten der Studie77
3.2 Online-Befragung77
3.3 Konzeption des Fragebogens78
3.4 Auswahl des Marktforschungsinstitutes81
3.5 Pretest82
3.6 Soziodemographische Daten der Befragten82
4 Datenauswertung87
4.1 Erläuterung der Vorgehensweise87
4.2 Empirische Analysemethode87
4.3 Ergebnisse des Fragebogens93
4.4 Ergebnisse der Conjoint-Analyse mit Interpretationansätzen112
4.5 Zusammenfassung der Ergebnisse117
5 Vergleich mit der vorangegangenen Studie119
6 Implikationen123
6.1 Praktische Implikationen123
6.2 Methodische Implikationen124
7 Ausblick125
8 Glossar127
Literaturverzeichnis129
Anhang133
Anhang 1: Fragebogen133
Anhang 2: Profilkarten der Conjoint-Analyse136
Anhang 3: Online-Präsentation138
Anhang 4: Vergleich Angebote Marktforschungsinstitute140
Anhang 5: Stichprobe Grundgesamtheit141
Anhang 6: Ergebnisse Pretest142

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