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Zu: Franz Marc - 'Blaues Pferd 1'

AutorCorinna Friedrich
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638198189
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Das 'Blaue Pferd 1' (1911) ist eines von Marcs berühmtesten Bildern. Es wurde mit Öl auf Leinwand gemalt und besitzt die Maße 112,5 x 84,5 cm. Heute ist es in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München zu besichtigen. Auf dem Gemälde ist ein 'aufgerichtetes, kantig- ungelenkes blaues Fohlen voll jugendlicher Kraft zu erkennen, das den Kopf wie sinnend zur Seite neigt' . 'Es verhält dicht vor dem Betrachter und füllt mehr als die linke Bildhälfte aus' , auch hebt es sich von der bunten Hügellandschaft im Hintergrund ab. Dieser ist in verschiedene Bildgründe eingeteilt, die nicht eindeutig definierbar sind, da es fließende Übergänge in den Farben und Hügelformationen gibt, die sich bis an den oberen Rand des Bildes ausdehnen. Das Pferd gibt den Eindruck eines Vermittlers zwischen Vorder- und Mittelgrund. Vorne rechts im Bild ist eine Agave zu erkennen, die eine Huldigung an Gauguin sein soll. Insgesamt ist der Vordergrund detaillierter, aber trotzdem einfach gehalten, während die geometrischen, kreisförmigen Hügel im Hintergrund mit zunehmender Entfernung immer zarter dargestellt sind, teilweise sogar nur noch in weiß. Es ist ein eindeutiger Pinselduktus erkennbar, der dem Bild einen strichigen Ausdruck mit teilweise kantigen, teilweise harmonischen Übergangen verleit. Die Komposition des Bildes ist eindeutig geometrisch durchdacht. Zum einen zieht sich eine Diagonale durch das ganze Bild, angefangen im linken oberen Eck in Form eines grünen Streifens, über die Brust des Pferdes, bis hin zur Blattkrümmung der Pflanze im rechten unteren Eck. Zum anderen sind zwei Parallelen jeweils von links unten nach rechts oben in der Strichführung der Hügel zu erkennen: die obere führt genau hinter dem Kopf und Hals des Pferdes vorbei, die untere hinter den Beinen. Die sich wiederholenden geometrischen Formen eines Halbkreises sowohl in der Hügellandschaft als auch am gesamten Körper des Tieres, vermitteln eine innere Harmonie im gesamten Bild. Insgesamt gesehen besitzt das Werk eine leichte Aufsicht: der erste Blick fällt auf den Kopf des Pferdes, dann wandert er nach unten auf den Körper, und schließlich auf die rechte Bildhälfte.

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