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Zur Kritik europäischer Hochschulpolitik

Forschung und Lehre unter Kuratel betriebswirtschaftlicher Denkmuster

VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783531915036
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Zu Beginn des Wintersemesters 2008/2009 verzeichnet die Hochschulrektor- konferenz in Deutschland 80 staatlich anerkannte Hochschulen in privater T- gerschaft, von denen immerhin neun Universitäten das Promotionsrecht zuer- 1 kannt wurde. Obwohl an diesen Universitäten und Fachhochschulen nur etwa 2 drei Prozent aller Studierenden eingeschrieben sind, ist ihre Leitungsform, ihre Unternehmensführung, stilbildend auch für die staatlichen Hochschulen. Statt Verwaltung als Behörden ist ihr Management als Unternehmen das Ideal und neue Paradigma: Im Wettbewerb untereinander sollen und wollen sie Alleinst- lungsmerkmale entwickeln, aus wissenschaftlichem Reputationskapital wirk- ches Geldkapital durch neue Formen der Hochschulfinanzierung generieren, einen Bildungsmarkt aufbauen und an und auf ihm bestehen. Das betriebswirtschaftliche Leitbild tritt auf den Plan in einer Zeit, in der notwendige hochschulpolitische und -didaktische Reformen erneut anstehen. Die Bologna-Erklärung (1999) soll einen gemeinsamen europäischen Ho- schulraum schaffen, der die Mobilität für Studierende und Graduierte erleichtert, der Nachfrage des Arbeitsmarkts nach hoch qualifizierten Kräften entspricht und in der weltweiten Konkurrenz um Studierende und Ressourcen besteht. Überdies versuchen die Reformen an den Hochschulen eine Antwort zu geben auf die Krise der überkommenen Hochschulorganisation, die - so der Vorwurf - zunehmend weniger vermochte, die erforderlichen Leistungen für im globalen Wettbewerb stehende Volkswirtschaften zu erbringen.

Prof. Dr. Paul Kellermann lehrt Arbeits- und Wirtschaftssoziologie an der Universität Klagenfurt.
Dr. Manfred Boni ist derzeit an der Universitätsbibliothek Wuppertal tätig.
Dr. Elisabeth Meyer-Renschhausen ist Privatdozentin am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Vorwort7
I. Bologna-Prozess und die aktuelle Hochschulentwicklung10
Bologna: Die Leere des europäischen Hochschulraums11
Kann man die Aufklärung kommerzialisieren? Die Hintergründe der neuen Rahmenbedingungen für die Universitäten24
Geschäft versus Wissenschaft, Ausbildung versus Studium – Zur Instrumentalisierung von Hochschulbildung und Universität43
Technokratisierung durch Selbstentmachtung: Anmerkungen zum Versagen der wissenschaftlichen Profession und eine alternative Antwort auf die Probleme der Hochschule heute61
Die psychotische Universität: Sozioanalytische Perspektive einer Organisation im verordneten Wandel90
II. Von Fall zu Fall: Praxisberichte104
Gutes Geld für gute Wissenschaft? Über die Reform der Hochschulfinanzierung in Nordrhein- Westfalen105
Ausflug nach Formalistan Ein Erfahrungsbericht aus der schönen neuen BA/MA-Welt1119
Die Vermessung der wissenschaftlichen Landschaft141
ECTS: Die Workload-Problematik157
„Bologna“ in Theorie und Praxis – ein europäisches Projekt im Lichte lokaler Erfahrungen an der LFU Innsbruck1167
III. Die Prekarisierung des akademischen Mittelbaus180
Ausschluss der Elite Hochschulreform als Exklusion erarbeiteter Kompetenz?181
Wissenschaftlich Beschäftigte als Verlierer der Hochschulreformen Die Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen Mittelbaus am Beispiel Nordrhein- Westfalens197
Ausbeutung an Hochschulen Zur Zukunft der Lehrbeauftragten208
Verzeichnis der Autoren225

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