Norwegen hat sich in seiner mehr als 1200Jahre umfassenden Geschichte von einem Staat am Rande Europas zu einem der wichtigsten Erdöllieferanten und einem der erfolgreichsten Wohlfahrtsstaaten der Gegenwart entwickelt. Dieser vor allem wirtschaftliche Erfolg kontrastiert eigentümlich mit der Geschichte Norwegens als einem von fremden Mächten regierten Land. 400Jahre mit Dänemark, 100Jahre mit Schweden vereint und im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzt, hat es über die Jahrhunderte eine erstaunliche Beharrungskraft gezeigt. Das Norwegen der Wikinger und der mittelalterlichen Könige ist bis heute ein fester Bestandteil des nationalen Diskurses. Die Nähe zum Meer und zu den indigenen Völkern des europäischen Nordens begünstigte eine weitgehende Offenheit und Toleranz für die Nachbarn. Norweger haben sich als kühne Entdecker und überaus erfolgreiche Wintersportler eine weit über das Land hinausreichende Anerkennung erworben. Ralph Tuchtenhagens Buch ist eine Einladung, den europäischen Norden besser kennen zu lernen.
Ralph Tuchtenhagen ist Professor für Ost- und Nordeuropäische Geschichte an der Universität Hamburg. Von ihm liegen bei C.H.Beck vor: «Geschichte der baltischen Länder» (bsr 2355) und «Geschichte Schwedens» (bsr 1787).
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