Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Regensburg (Institut für Bayerische Landesgeschichte), Veranstaltung: Proseminar zur Mittelalterlichen Geschichte, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kein anderer deutscher Herrscher im Spätmittelalter hat wohl so polarisiert wie Ludwig der Bayer, ein König bzw. Kaiser, der zum einen als ein 'Ausbund nahezu aller Laster' dargestellt wird, zum anderen bei manchen Geschichtsschreibern die Hochachtung erfahren hat, dass sie ihn 'als einen wahrhaft christlichen Herrscher' bezeichneten. Offenbar muss die Verhaltensweise des Wittelsbacher relativ vielfältig gewesen sein, um solch völlig unterschiedliche Meinungen über ihn aufkommen zu lassen. So scheint es interessant, einmal das Leben dieses Kaisers näher zu betrachten, das so viele verschiedene Brennpunkte aufweist. Vor allem der lodernde Streit mit der Kurie ließ Ludwig den Bayern zu einer umstrittenen Berühmtheit werden, aber etwa auch die Auseinandersetzung mit seinem Bruder Rudolph prägte sein Leben. E benfalls ein besonderer Dreh- und Angelpunkt war die Beziehung zu seinem habsburgischen Vetter Friedrich dem Schönen, die für die politische Laufbahn des Herrschers von entscheidender Bedeutung war. Wichtige Abschnitte in Ludwigs Leben waren oft eng mit der Beziehung zu dem Habsburger verknüpft. Welches Verhältnis bestand aber zwischen den beiden? Gibt es Phasen, in denen sich die Beziehung zwischen dem Wittelsbacher und dem Habsburger verändert hat? Und nicht zuletzt: Welche Konsequenzen resultierten aus deren Verlauf? All diesen zentralen Fragen soll in dieser Arbeit auf den Grund gegangen werden. Um den Verlauf des Verhältnisses zwischen den Vettern untersuchen zu können, ist es natürlich nötig, die politischen Ereignisse, an denen Ludwig und Friedrich maßgeblich beteiligt waren, näher ins Auge zu fassen. Eine relativ umfassende Forschungs- und Quellenlage ermöglicht es, die Beziehung der beiden konsequent nachzuvollziehen. Lediglich die gemeinsame Jugend der beiden Vettern in Wien ist wenig dokumentiert und daher auch in der vorliegenden Arbeit nicht ausführlich dargestellt.
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