Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Historisches Seminar), Veranstaltung: Spätmittelalterliche Autobiographien und Haushaltsbücher als Quellen, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Lebensbeschreibung des Ritters Götz von Berlichingen (1480 - 1562) handelt es sich um 'eines der ausführlichsten autobiographischen Zeugnisse eines deutschen Ritters, welches uns bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben ist.' Vom 80jährigen Ritter dem Heilbronner Stadtschreiber Stefan Feyerabend diktiert, bietet sie eine unmittelbare Darstellung der das Leben Götz von Berlichingens bestimmenden Ereignisse. Gerade durch die vom subjektiven Welt- und Lebensbild des Ritters gefärbte Art dieser Darstellung und durch die hinter der Erzählung stehende Motivation jedoch beschränkt sich dieser Einblick nicht allein auf die historische Wirklichkeit, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die psychologische Rezeption dieser historischen Wirklichkeit durch den Autor, sein Weltbild und damit das seiner zeitgenössischen Umwelt, von der ein Individuum niemals isoliert betrachtet werden kann. Die vorliegende Arbeit versucht am Beispiel des sich in der Autobiographie niederschlagenden Selbstbildes Götz von Berlichingens die von seiner Lebensbeschreibung ausgehenden mentalitätsgeschichtlichen Schlaglichter 'einzufangen' und auszuwerten sowie am Beispiel seiner Beschreibung der Erziehungs- und Ausbildungsjahre die historische Wirklichkeit näher zu beleuchten. Sie betrachtet dabei den Quellentext im Zusammenhang mit der vorhandenen einschlägigen Forschungsliteratur.
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