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Ausgewählte Beispiele zur japanischen Arbeits- und Sozialstruktur und deren Bezug zur Wirtschafts- und Sozialpolitik

AutorClaudia Goetz
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr1998
Seitenanzahl122 Seiten
ISBN9783832409869
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Wenn man heute über Japan liest, tauchen viele unterschiedliche und unter Umständen auch widersprüchliche Bilder auf. Da ist Japan als wirtschaftliches Vorbild und man hat den Eindruck daß alles, was im 'wirtschaftlichen Japan' passiert, unweigerlich von Erfolg gekrönt ist. Je nach politischer Intention des Verfassers hat dieser Erfolg andere Ursachen: Für die einen ergibt er sich als Folge des Fleißes und des unvergleichlichen Arbeitseinsatzes der Japaner oder (weniger freiwillig) aus deren Ausbeutung. Für andere ist die Cleverness und die Anpassungsfähigkeit der japanischen Manager verantwortlich oder die umsichtigen und vorausschauenden Planungen einzelner Behörden, insbesondere des sagenumwobenen MITI (Ministry for International Trade and Industry, siehe Anhang). Wieder andere sehen gar eine Verschwörung zwischen Regierung, Unternehmensleitung, gesellschaftlichen Gruppen und Arbeitern als Ursache für Japans Erfolg im Weltmarkt. Wenn einem Japan als Vorbild präsentiert wird, bleibt häufig unberücksichtigt, daß wirtschaftliches Handeln in Japan auf gesellschaftlichen (und geschichtlichen) Grundlagen basiert, die es schwer machen, dieses Handeln einfach zu kopieren. Andererseits wird wirtschaftliches Handeln und der damit zusammenhängende Erfolg oft vorschnell mit Aspekten der Mentalität oder der Gesellschaftsordnung in Verbindung gebracht, ohne daß dies in irgendeiner Weise gerechtfertigt (oder gar belegbar) wäre. Durch die sich daraus ergebenden 'Japan-Mythen' entstehen Mißverständnisse, durch die der (wirtschaftliche) Kontakt zwischen Japan und westlichen Industrieländern sicherlich nicht einfacher wird. Mit der folgenden Arbeit wird der Versuch unternommen, auch einige dieser 'Japan-Mythen' zu durchleuchten und Zusammenhänge mit dem wirtschaftlichen Erfolg darzustellen, wo sie vermutet werden dürfen oder sie zu widerlegen, wo sie nicht zutreffend sind. Naturgemäß fällt es leichter, diese Zusammenhänge zu widerlegen, als sie zu untermauern. Ein endgültiger Beweis (im Sinne einer 'Rechnung', die beliebig oft wiederholbar immer zu dem gleichen Ergebnis führt,) kann bei dieser Materie nicht erbracht werden. Man kann lediglich Vermutungen untermauern durch Vergleiche mit anderen Ländern und anderen Zeiten. Auf dieser Basis wurden einzelne Beispiele aus der Arbeits- und Sozialstruktur und vermutete Zusammenhänge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik analysiert. Bei der Auswahl der einzelnen Beispiele habe ich einerseits [...]

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