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Eurythmie im Lichte der Musikwissenschaft

Eine semiotische Analyse der Toneurythmie

AutorDavit Drambyan
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl126 Seiten
ISBN9783836612760
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis48,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Es ist ein Zeichen unserer Zeit, dass moderne Wissenschaften bestimmte Themengebiete in zunehmendem Maße detailliert aufgreifen, bildhaft gesprochen sich in bestimmte Wissensfelder immer tiefer hineinbohren. Als Folge dessen erscheinen zahlreiche Studien, die die Gegenstände ihrer Untersuchungen aus vielerlei Perspektiven und Gesichtspunkten heraus betrachten. Durch die Gesamtheit der jeweiligen Darstellungen vermögen diese eine vielseitige Auffassung zu vermitteln. Trotz diesem Umstand bleiben gewisse phänomenologische Bereiche lediglich am Rande oder sogar komplett außerhalb der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Ein solches bisher nur wenig erforschtes Phänomen ist die Kunst der Eurythmie. Die vielfältigen Erscheinungsformen und Anwendungen dieser Bewegungskunst hätten eigentlich das Interesse verschiedenster Wissenschaften erwecken können. Für Sprech-, Sprach- und Literaturwissenschaft wäre z. B. die auf der Visualisierung der künstlerischen Sprache basierte Lauteurythmie ein relevanter Untersuchungsbereich. Die Toneurythmie, welche das musikalische Wesen der Instrumentalmusik durch Körpergebärden und Bewegungsformen im Raum (z. B. auf der Bühne) kunstgerecht darstellt, kann offensichtlich als Untersuchungsgegenstand der Musikwissenschaft aufgefasst werden. Therapeutische Möglichkeiten der Heileurythmie könnten für die medizinische Forschung von Bedeutung sein, genau wie die Anwendung der pädagogisch-didaktischen Eurythmie in der Waldorfpädagogik für die Erziehungswissenschaften. Dass der Begriff der Eurythmie nicht zwingend nur im Zusammenhang mit der menschlichen Körperbewegungskunst gesehen werden muss, zeigt die Existenz der Bühnenbeleuchtungskunst Lichteurythmie. Die Substanz, sowie die geschichtliche Entstehung und Entwicklung der Eurythmie im Allgemeinen dürfte für Studien in der Kunstphilosophie, Theaterwissenschaft, Semiotik, Soziologie, Anthropologie und sogar für die Sportwissenschaft von Interesse sein. Als einziger nachvollziehbarer Grund für das wissenschaftliche Desinteresse ist hier die Tatsache zu erwähnen, dass die relativ junge eurythmische Kunst im Gesellschaftsleben nicht sonderlich präsent geworden ist. Die künstlerische Bühneneurythmie findet wenig Zuschauer. Eine Integration der therapeutischen Heileurythmie in das bestehende Gesundheitssystem erfolgt nur langsam und in geringem Ausmaß. Beispielsweise können die Kosten für Heileurythmiebehandlungen erst nach einem Urteil des [...]

Davit Drambyan, Diplom-Komponist, Magister Artium der Musikwissenschaft. Diplomstudium in Komposition am staatlichen Komitas-Konservatorium Jerewan (Armenien), Abschluss 1998. Magisterstudium in Musikwissenschaft und Anglistik/Amerikanistik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Deutschland), Abschluss 2008. Langjährige Praxis der Eurythmie u.a. am Eurythmeum Stuttgart in 1996. Langjährige Praxis der asiatischen Kampf- und Bewegungskünste Aikido, Iaido und Tai-Chi. Derzeit freischaffend.

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